Bildhafte Sprache

Frau steht in einem Klassenzimmer und blickt auf einen butnenStrudel an Kreisen und Symbolen

KI-Paradoxien by Joscha Falck – eine bildhafte Ergänzung by bildungssprit

Lesezeit: ca. 3 Minuten – Wörter: 746 Anfang des Monats hat Joscha Falck einen interessanten Beitrag auf seinem Blog (und dem Blog von fiete.ai) veröffentlicht. Hier befasst er sich mit Widersprüchen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz in der Schule. Er beschreibt paradoxe Effekte, welche oft zwischen  den Erwartungen von Lehrkräften und einer KI als Werkzeug entstehen. Ausgehend von Falks Blogartikel zur Nutzung von Sprachbildern, um abstrakte Konzepte inspirierender darzustellen und der Rücksprache mit Joscha selbst, möchte ich nachfolgend mit Hilfe von Sprachbildern die von Joscha aufgezeigten neun schulbezogenen KI-Paradoxien aus einer bildhaften Betrachtungsweise ergänzen. KI-Paradoxien in Bildhafter Sprache gedacht 1. Entlastungsparadoxon: Die KI wird für Lehrkräfte oft als Werkzeug der Entlastung gepriesen, doch der steile Weg zur Implementierung gleicht einem Berg, der erst erklommen werden muss. Sobald die Spitze erreicht ist, zeigt sich die flache Ebene, die die eigentliche Entlastung darstellt – aber erst nach der anfänglichen Mühsal. 2. Kompetenzparadoxon: Die KI ist wie eine verschlossene Tür, die ihren Schlüssel erst nach dem Öffnen preisgibt. Lehrkräfte benötigen bereits Kompetenzen, um die KI zu nutzen, obwohl sie genau diese erst durch die Nutzung der KI erlangen könnten – ein paradoxes Rätsel, bei dem der Zugang erst mit der Beherrschung einhergeht. 3. Kooperationsparadoxon: Wenn Lehrkräfte und KI zusammenarbeiten, rudern sie nicht immer in dieselbe Richtung. Wie in einem Boot, in dem jeder Ruderer eine andere Richtung einschlägt, so führt mangelnde Abstimmung zu einem paradoxen Widerspruch: Fortschritt wird blockiert, obwohl alle am selben Ziel arbeiten. 4. Transparenzparadoxon: Die Entscheidungen und Prozesse der KI scheinen wie ein Spiegel, der nur einen Teil des Bildes reflektiert. Lehrkräfte können nicht immer erkennen, wie die KI zu ihren Ergebnissen gelangt, und bleiben im Dunkeln über die verborgenen Mechanismen, die die Entscheidungen beeinflussen. 5. Motivationsparadoxon: Die Nutzung der KI in der Bildung gleicht einer endlosen Treppe. Lehrkräfte steigen immer weiter hinauf, in der Hoffnung, das Ziel der Effizienz und Verbesserung zu erreichen, doch das Ende bleibt unerreichbar und der Aufstieg mühsam. Trotz Fortschritt scheint das Ziel in weiter Ferne. 6. Personalisierungsparadoxon: Die KI verspricht, Lehrkräfte durch personalisierte Lernangebote zu unterstützen, doch diese passen sich erst an, wenn sie über Zeit genutzt werden. Wie ein Anzug, der sich erst beim Tragen an die Körperform anpasst, entfaltet die KI ihre volle Wirkung erst nach intensiver Nutzung und Anpassung. 7. Autonomieparadoxon: Der Roboterarm der KI scheint autonom zu handeln, doch er steht still, bis Lehrkräfte ihm die Richtung weisen. Dieses Paradoxon zeigt, dass die scheinbare Unabhängigkeit der KI trügerisch ist – sie braucht menschliche Führung, um sinnvoll agieren zu können. 8. Verantwortungsparadoxon: Wie ein Flugzeug, das ohne Piloten fliegt, aber von seinen Passagieren gesteuert werden muss, übernimmt die KI viele Entscheidungen, doch die Verantwortung bleibt bei den Lehrkräften. Dieses Paradoxon verdeutlicht die Unsicherheit darüber, wer letztlich die Kontrolle trägt. 9. Zukunftsparadoxon: Die KI bietet Lehrkräften einen Blick in die Zukunft, doch dieser Blick ist fragmentiert, wie eine Glaskugel, die nur Bruchstücke zeigt. Die KI kann keine vollständigen Vorhersagen treffen, sondern nur einzelne Fragmente der möglichen Entwicklungen offenbaren, was zu Unsicherheit führt. Fazit Joscha bezeichnet seine vorgestellten Widersprüche am Ende seines Beitrags als ein Call to Action. Er spricht sich dafür aus, dass auf allen Ebenen des Bildungssystems Bewegung entstehen muss, um Antworten auf die KI-bezogenen Entwicklungen zu finden.  Auch wir von bildungssprit.de sind der Auffassung, dass sowohl KI als auch die hier beschriebenen Paradoxa für Lehrkräfte nicht verschwinden werden, sondern den Bildungsalltag stark beeinflussen werden. Aus diesem Grund sind wir – wie Joscha – der Meinung, sich aktiv mit diesen und anderen auftretenden Phänomenen aktiv als Lehrkraft auseinander zu setzen, um sie bestmöglich verstehen und auch effektiv nutzen zu können.  Disskusionsanstoß Wie steht ihr zu den genannten Widersprüchen im Bereich Lehren und KI? Was sagt Ihr zu unserer Erweiterung, jedes Paradoxon auch als Bildhafte Sprache zu denken? Hat es Euch vielleicht geholfen, die von Joscha Falck verdeutlichten Widersprüche nochmal besser zu verstehen?

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Blickwinkel, Erfahrungsaustausch, KI,
Stilisierter Schmetterling umgeben von Symbolen der Digitalisierung. Retro-futuristisch. Neonfarben.

Sprachbilder nutzen – abstrakte Konzepte inspirierender darstellen

Lesezeit: ca. 3 Minuten – Wörter: 623 Die digitale Transformation kann die berufliche Bildung auf ein ganz neues Level bringen. Doch Begriffe wie „Digitalisierung“, „Big Data“ oder „Künstliche Intelligenz“ wirken oft abschreckend, statt zu begeistern. Mit bildhafter Sprache kannst du diese Konzepte greifbarer und inspirierender machen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du 20 zentrale Begriffe der digitalen Transformation in positive, konstruktive und motivierende Sprachbilder umwandeln kannst. Inspiriert ist dieser blog post durch das tolle Gespräch zwischen Jöran Muuss-Merholz & Rahel Tschopp auf edukativ.fm. Der Start in die digitale Reise Digitalisierung ist wie das Öffnen einer Schatztruhe voller unentdeckter Möglichkeiten, die darauf warten, genutzt zu werden. Transformation gleicht dem Schmetterling, der aus seinem Kokon schlüpft um mit neuen Fähigkeiten neues zu entdecken. Innovation ist das Entfachen eines Leuchtfeuers, das den Weg in die Zukunft erhellt. Werkzeuge und Technologien Big Data ist ein endloser Ozean, in dem wir wertvolle Perlen des Wissens (über uns) entdecken können. Die Cloud ist wie eine Wolke, die uns überall hin folgt und unsere Daten sicher trägt KI [Maschine Learning] ist ein Werkzeug, das ständig dazu lernt, sich weiterentwickelt, um uns bei alltäglichen Aufgaben zu unterstützen. IoT [Internet of Things] ist wie ein unsichtbares Nervensystem, das alle Geräte miteinander vernetzt und dafür sorgt, dass sie nahtlos zusammenarbeiten und unser Leben bequemer und effizienter machen. Blockchain ist ein digitaler Tresor, der jede Transaktion sicher und unveränderlich aufbewahrt. Cybersicherheit ist der digitale Schutzschild, der uns vor unsichtbaren Bedrohungen bewahrt. Neue Lernmethoden und -ressourcen moodle [als Learning Management System – lms] ist wie ein flexibler Lernraum, der sich an deine individuellen Bedürfnisse anpasst und dir immer zur Verfügung steht. Blended Learning ist eine harmonische Symphonie aus traditionellen und digitalen Lernmethoden. Virtuelle Realität [VR] ist ein magisches Portal, das uns in fremde Welten eintauchen lässt. Augmented Reality [AR] ist wie eine digitale Linse, die eine zusätzliche Schicht nützlicher Informationen über unsere alltägliche Umgebung legt. Gamification verwandelt Lernen in ein spannendes Abenteuer voller Herausforderungen und Belohnungen. Strategien und Prozesse Agilität ist wie ein wendiger Sportwagen, der sich schnell an jede Kurve anpasst. Change Management ist wie eine erfahrene Kapitänin, die das Schiff sicher durch unruhige Gewässer steuert und die Mannschaft beruhigt und organisiert hält. Kollaboration ist wie das Zusammenspiel eines gut eingespielten Orchesters, das harmonische Meisterwerke schafft. Design Thinking iist ein kreativer Garten, in dem die besten Ideen blühen. User Experience [UX] ist wie ein freundlicher Reiseführer, der uns sicher und komfortabel durch die digitale Welt leitet. Digitale Kompetenz ist der Schlüssel, den du brauchst, um die Türen zu zukünftigen Möglichkeiten und Innovationen öffnen zu können. Fazit Bildhafte Sprache hat die Kraft, komplexe und oft abstrakte Konzepte der digitalen Transformation verständlicher und inspirierender zu machen. Indem du Begriffe wie „Big Data“ oder „Künstliche Intelligenz“ in motivierende Sprachbilder verwandelst, kannst du Ängste abbauen und Begeisterung wecken.   Diese Technik ist nicht nur für Lehrende, sondern für alle, die in der beruflichen Bildung tätig sind, ein wertvolles Werkzeug. Nutze diese Sprachbilder in deinen Präsentationen, Schulungen und Gesprächen, um die digitale Transformation positiv und konstruktiv zu gestalten. So wird der Weg in die digitale Zukunft nicht nur klarer, sondern auch spannender und motivierender. Diskussionsanstoß Wir haben hier nur positive Sprachbilder gewählt. Auch die kritische Diskussion darüber ist notwendig und willkommen. Welche Sprachbilder fallen DIR (dazu) ein? In wieweit sind solche Sprachbilder auch kritisch zu sehen?

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Blickwinkel, Mindset
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