Martin Karacsony

Eine futuristische Illustration zeigt eine geschwungene, leuchtende Straße, die durch eine virtuelle Landschaft führt. Die Straße ist in Neonfarben wie Pink, Blau und Gelb beleuchtet und mit Symbolen und digitalen Markierungen versehen. Auf der Straße gehen Menschen, teils in moderner Kleidung, teils als holografische Figuren dargestellt. Im Hintergrund sind digitale Displays und Hologramme zu sehen, die Daten, Grafiken und futuristische Interfaces darstellen. Die Umgebung ist dunkel und erinnert an eine Stadt bei Nacht, wobei die leuchtenden Farben der Straße und Hologramme im Kontrast zur Dunkelheit stehen. Das Bild vermittelt eine Vision von Technologie und menschlicher Interaktion in einer digitalen Zukunft.

Berufliche Orientierung für Jugendliche in prekären Lebenswelten mit Bezug zur SINUS-Jugendstudie 2024

Lesezeit: ca. 5 Minuten – Wörter: 1.257 Die berufliche Orientierung stellt einen entscheidenden Schritt im Leben junger Menschen dar. Insbesondere in einer komplexen und sich verändernden Welt sind Lehrkräfte und Bildungsakteure gefragt, Jugendliche auf diesem Weg gezielt zu unterstützen. Die SINUS-Jugendstudie 2024 bietet wertvolle Einblicke in die Lebenswelten von 14- bis 17-Jährigen in Deutschland und zeigt, welche Faktoren die berufliche Orientierung besonders beeinflussen – unter anderem bei Jugendlichen aus prekären Familienverhältnissen, auf welche hier ein besonderes Augenmerk gelegt werden soll. Dabei werden wir in diesem Artikel die wichtigsten Erkenntnisse der SINUS-Jugendstudie 2024 zusammenfassen und daraus konkrete Handlungsempfehlungen für Lehrkräfte zur beruflichen Orientierung geben. Vorstellung der SINUS-Jugendstudie 2024 Die SINUS-Jugendstudie untersucht seit 2008 im Vierjahresrhythmus die Lebenswelten von Jugendlichen in Deutschland. Ziel der Studie „Wie ticken Jugendliche? 2024“ ist es, die Werte, Interessen und Einstellungen der 14- bis 17-Jährigen zu erfassen und die soziokulturellen Unterschiede zwischen den verschiedenen Lebenswelten herauszuarbeiten. Dabei werden die Jugendlichen in sieben unterschiedliche Lebenswelten eingeteilt, die verschiedene soziale Milieus und Lebensstile repräsentieren. Ein besonderer Fokus liegt für uns auf Jugendlichen in prekären Verhältnissen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Jugendlichen trotz vielfältiger Krisen – wie dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, Inflation und Klimakrise – einen gedämpften Optimismus bewahren. Gleichzeitig nehmen sie strukturelle Ungleichheiten, Geschlechterstereotype und mangelnde Chancengleichheit als belastende Faktoren wahr. Diese Aspekte spiegeln sich besonders bei Jugendlichen aus prekären Lebenswelten wider, die vor großen Herausforderungen stehen, sei es im schulischen Kontext oder bei der beruflichen Orientierung.  Viele dieser Jugendlichen erleben die gesellschaftlichen Krisen intensiver, da ihre sozialen und wirtschaftlichen Umstände ihnen oft weniger Stabilität bieten. Besonders stark ausgeprägt sind die Wahrnehmungen von Ungleichheit im Bildungssystem sowie die daraus resultierenden Resignationstendenzen. Diese Jugendlichen haben seltener positive Rollenvorbilder und weniger Zugang zu Ressourcen, die sie für ihre berufliche Entwicklung benötigen. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass viele von ihnen eine bemerkenswerte Resilienz aufweisen, die sich unter anderem in einem trotzigen Optimismus äußert, mit dem sie versuchen, ihre Situation zu verbessern. Dennoch wird deutlich, dass Unterstützung durch externe Akteure – wie Lehrkräfte und Bildungsinstitutionen – unerlässlich ist, um diesen Jugendlichen Perspektiven aufzuzeigen und ihre Chancen zu verbessern. Rollenbilder und ihre Auswirkungen auf die berufliche Orientierung Die SINUS-Jugendstudie 2024 verdeutlicht, dass fast alle Jugendlichen das Fortbestehen von Geschlechterstereotypen wahrnehmen. Diese Rollenzuschreibungen sind tief in den Köpfen der Jugendlichen verankert und variieren je nach Geschlecht – etwa die Vorstellung des „starken Mannes“ oder der „fürsorglichen Frau“. Besonders in bildungsfernen Lebenswelten, wie bei den „Prekären“ und „Konsum-Materialisten“, fehlen differenzierte Auseinandersetzungen mit Geschlechterrollen, und traditionelle Klischees werden oft reproduziert. Diese Stereotype können die Berufswahl erheblich einschränken. Jugendliche neigen dazu, Berufe zu wählen, die den traditionellen Rollenbildern entsprechen, und übersehen dabei möglicherweise andere Karrieremöglichkeiten, die besser zu ihren individuellen Interessen und Fähigkeiten passen. Lehrkräfte sollten daher Unterrichtseinheiten und Workshops anbieten, die Geschlechterstereotype thematisieren und kritisch hinterfragen. Diese Sensibilisierung fördert ein Bewusstsein für die Vielfalt der Berufswelt und ermutigt Jugendliche, unkonventionelle Berufswege in Betracht zu ziehen. Durch die Vorstellung von Berufstätigen, die in „untypischen“ Rollen arbeiten (wie weibliche Ingenieurinnen oder männliche Erzieher), können die Jugendlichen inspirierende Vorbilder kennenlernen und ihr Berufswahlspektrum erweitern. Der Lernort Schule als Schlüssel zur Chancengleichheit Die SINUS-Jugendstudie zeigt zudem, dass zwei Drittel der befragten Jugendlichen glauben, dass es in Deutschland keine gleichen Bildungschancen für alle gibt. Besonders Jugendliche aus prekären Verhältnissen fühlen sich benachteiligt. Sie begründen dies mit mangelnder familiärer Unterstützung, Einkommensungleichheit und einer unterschiedlichen Behandlung durch Lehrkräfte. Diese ungleichen Bildungschancen führen oft zu einem Gefühl der Resignation. Wenn Jugendliche das Gefühl haben, dass ihnen aufgrund ihrer sozialen Herkunft weniger Möglichkeiten offenstehen, sinkt die Motivation, sich intensiv mit der eigenen beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen. Lehrkräfte können hier durch individuelle Förderung entgegenwirken. Sie sollten gezielt auf die Bedürfnisse einzelner Schülerinnen und Schüler eingehen, um ihre Potenziale bestmöglich zu fördern. Persönliche Beratungsgespräche und individuelle Lernpläne können dazu beitragen, spezifische Herausforderungen zu identifizieren und zu bewältigen.  Zudem sollten Lehrkräfte Jugendliche über alle verfügbaren Bildungs- und Berufswege informieren, inklusive Fördermöglichkeiten und Unterstützungsangebote. Transparente Informationen helfen, Informationsdefizite abzubauen und Perspektiven zu schaffen. Spezifische Herausforderungen für Jugendliche in prekären Lebenswelten Die Studie verdeutlicht, dass Schulabsentismus bei Jugendlichen in prekären Lebenslagen weitverbreitet ist. Viele dieser Jugendlichen berichten zudem von Versagensängsten und einem Gefühl der Überforderung, das sie an ihrer schulischen Leistungsfähigkeit zweifeln lässt. Besonders die fehlende Unterstützung aus dem familiären Umfeld und der eingeschränkte Zugang zu außerschulischen Förderangeboten verstärken diese Problemlagen. Lehrkräfte sollten bei Anzeichen von Überforderung oder Schulabsentismus frühzeitig intervenieren und das Gespräch mit den betroffenen Jugendlichen suchen. Es ist entscheidend, individuelle Unterstützung anzubieten und gezielt auf die Bedürfnisse der Jugendlichen einzugehen. Angebote wie Nachhilfe, Lernwerkstätten oder psychologische Beratung können helfen, Herausforderungen zu bewältigen. Durch die Kooperation mit sozialen Einrichtungen, Vereinen oder Mentoring-Programmen kann zudem ein Unterstützungsnetzwerk geschaffen werden, das Jugendlichen auch außerhalb der Schule zur Seite steht. Bedeutung von Vorbildern und positiver Unterstützung Die Jugendstudie hebt hervor, dass für viele Jugendliche Familienmitglieder, insbesondere die Mutter, die wichtigsten Vorbilder sind. Dies zeigt die zentrale Rolle von positiven Bezugspersonen für die Entwicklung und berufliche Orientierung der Jugendlichen. Für Jugendliche, denen solche positiven Vorbilder im persönlichen Umfeld fehlen, ist eine Unterstützung von außen umso wichtiger, um Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu entwickeln und berufliche Ziele zu formulieren. Lehrkräfte sollten Mentoring-Programme ins Leben rufen, bei denen ältere Schülerinnen und Schüler oder externe Mentorinnen und Mentoren den Jugendlichen beratend zur Seite stehen. Diese Programme können dabei helfen, fehlende Vorbilder zu ersetzen und jungen Menschen Orientierung zu bieten. Mentoring-Programme können auch durch umliegende Betriebe als Kooperation eingeführt werden. Durch eine mögliche Einbindung in berufliche Abläufe und Strukturen kann zudem ein Praxisbezug und eine berufliche Orientierung stattfinden. Zudem sollten Lehrkräfte stets darauf bedacht sein, das Selbstbewusstsein der Jugendlichen zu stärken. Durch positive Rückmeldungen, das Hervorheben von Stärken und das Ermöglichen von Erfolgserlebnissen im schulischen Kontext können Jugendliche ermutigt werden, sich neue berufliche Ziele zu setzen und diese selbstbewusst zu verfolgen. Bedeutung der Lebenswelten für die berufliche Orientierung Ebenfalls ist mit Hilfe der Studie zu sehen, dass die jugendliche Generation in ihren Werten und Lebensstilen sehr heterogen ist. Besonders Jugendliche aus prekären Lebenswelten haben andere Bedürfnisse und Herausforderungen als solche aus stabileren

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Zuordnungsaufgaben mit H5P erstellen, mit Blick auf das SAMR-Modell nach Puentedura

Lesezeit: ca. 4 Minuten – Wörter: 989 Vor kurzem sprach mich ein befreundeter Kollege an, ob ich ihm bei der Digitalisierung einer Aufgabe zum Thema Nonverbale Kommunikation – Körpersprache einen Tipp zur Umgestaltung geben könnte. Natürlich sagte ich ja und er präsentierte mir die nachfolgend dargestellte Zuordnungsaufgabe. Was auf dem Papier in der Regel recht leicht darzustellen geht, ist auf dem Bildschirm manchmal gar nicht so einfach. Das liegt vor allem daran, dass wir i.d.R. dazu geneigt sind, das Bestehende Material 1zu1 zu ersetzen. Die Umgestaltung einer Zuordnungsaufgabe kann hier im Ansatz nach dem SAMR-Modell nach Puentedura aufgezeigt werden. Das SAMR-Modell bietet eine wunderbare Möglichkeit, analoge Aufgaben durch digitale Werkzeuge wie H5P zu bereichern und so Unterrichtsinhalte zeitgemäß und motivierend zu gestalten. Auf die oben gezeigte Aufgabe könnte das Modell wie folgt angewendet werden. 1. Substitution (Ersetzung) Im ersten Schritt, der Substitution, können wir analoge Aufgaben direkt in eine digitale Form überführen. Beispielsweise lässt sich die Zuordnungstabelle als Drag-and-Drop-Aufgabe in H5P umsetzen. Hierbei ersetzt das digitale Medium lediglich das Papier, während der eigentliche Inhalt der Aufgabe unverändert bleibt. Dies bietet den Vorteil, dass die Aufgaben papierlos und flexibel nutzbar werden. 2. Augmentation (Erweiterung) Auf der Ebene der Augmentation lässt sich der Mehrwert digitaler Technologien noch deutlicher spürbar machen. Durch die Ergänzung eines Feedback-Systems in H5P können Lernende direkt Rückmeldungen zu ihren Zuordnungen erhalten. Zusätzlich könnten Hinweise eingebaut werden, die bei Unsicherheiten unterstützen. Diese interaktiven Elemente schaffen einen Mehrwert, der über die Möglichkeiten analoger Aufgaben hinausgeht und individuelle Lernprozesse gezielt unterstützt. 3. Modification (Modifikation) Mit der Modifikation verändern wir die ursprüngliche Aufgabe grundlegend und schaffen neue Lernzugänge. Statt statischer Texte könnten beispielsweise Videos eingebunden werden, in denen die Gesten gezeigt werden. Die Schülerinnen und Schüler analysieren diese Videos und ordnen die Bedeutungen zu oder beantworten interaktive Fragen. Durch diesen Einsatz von Technologie wird die Aufgabe lebendiger und ermöglicht es, nonverbale Kommunikation in einem praxisnahen Kontext zu erforschen – ein echter Gewinn für das Verständnis und die Anwendung im Alltag. 4. Redefinition (Neudefinition) Die Redefinition schließlich eröffnet völlig neue Perspektiven: Warum nicht die Lernenden selbst aktiv werden lassen? Sie könnten beispielsweise Videos von Gesten erstellen und daraus interaktive Aufgaben gestalten, die dann in der Klasse oder darüber hinaus genutzt werden. Alternativ könnten sie in Teams Präsentationen entwickeln, die den Einsatz von nonverbaler Kommunikation in ihrem beruflichen Kontext veranschaulichen. Diese Ebene fördert nicht nur Kreativität und Zusammenarbeit, sondern stärkt auch die Eigenverantwortung und das tiefere Verständnis der Schülerinnen und Schüler. Solche Aufgaben wären ohne digitale Werkzeuge kaum realisierbar – und genau das macht die transformative Kraft des SAMR-Modells aus. Umgestaltungen in H5P Aufgrund des kurzen Zeitfensters für die Umgestaltung, bin ich nicht über Ansätze der zweiten Stufe, der Erweiterung, hinaus gekommen. Dies lag auch daran, dass die H5P-eigenen Inhaltstypen nur schwerlich für diese Aufgabe zu nutzen sind. Anders als zum Beispiel bei Learningapps.org ist eine reine Text-zu-Text Zuordnung nicht vorhanden. Aus diesem Grund habe ich für meinen Kollegen hier angefangen, damit er die Ursprungsaufgabe in seinen Moodle-Kurs interaktiv einbinden kann. Ein Grundsätzlicher Ansatz für eine Text-zu-Text-Zuordnung mit den Standard-H5P-Typen böte eine Einbindung von “drag the words“. Allerdings besteht vor allem auf mobilen Geräten oftmals bei zu langem Text das Problem, dass zu schiebende Elemente gar nicht angezeigt werden, weil gescrollt werden muss. Ein “Hochziehen” ist i.d.R. sehr müßig und nicht bei allen Geräten technisch möglich. Ein wenig aufwendiger in der Gestaltung, dafür aber wesentlich anschaulicher und auch auf kleineren Bildschirmen nutzbar, kann das “Drag & Drop” sein.  Für die Gestaltung dieses H5P habe ich zuerst mit Hilfe von Chat GPT die jeweiligen Gesten visualisiert. Im Anschluss habe ich das Hintergrundbild in Canva erstellt Hierbei habe ich bewusst ein Hochformatbild gewählt, da ich davon ausgehe, dass viele Lernende die Aufgabe auf Ihrem Smartphone lösen werden. Beides hat natürlich Zeit gekostet. Zusammen mit der Erstellung des H5P komme ich als in allen drei Schritten geübte Person trotzdem auf über eine Zeitstunde Arbeitszeit. Das ist natürlich nicht von der Hand zu weisen! Weiterhin kommt hinzu, dass der Text, welcher auf der Hintergrundgrafik via Canva eingefügt wurde, bei einem Bild als solcher Bestandteil des Bildes wird. Er ist nicht mehr auslesbar für Screenreader und kann bei Vergrößerung evtl. nur noch verpixelt dargestellt werden. Beide Umstände sind auch in Bezug auf die #Diklusion nicht unbedingt von Vorteil. Das “Matching” der ZUM Ein kleiner “Gamechanger” kann der Inhaltstyp “Matching” sein, welcher nicht zur H5P-Standard-Bibliothek zählt, aber bei ZUM-Apps zur Verfügung steht. Hierbei geht es in erster Linie immer darum zwei Textbausteine zusammen zu führen. Alternativ kann auf der linken Seite auch ein Bild eingefügt werden. Dabei dürfen die Texte nicht zu lang sein, da sie sonst nicht angezeigt werden. Alternativen zur Zuordnung finden Wenn man auf den Aspekt einer reinen Zuordnung verzichten kann, dann bieten sich aus meiner Sicht weitere Inhaltstypen an. Vor allem das “Memory” und die “Dialog-Cards” haben den Vorteil, dass diese auch Audio-Dateien mit berücksichtigen können. Zwar sind diese in vorhandenen Beispiel nicht unbedingt relevant. Beim Thema Kommunikation aber früher oder später bestimmt von Bedeutung. Fazit Auch wenn hier weiter oben nur theoretisch beschrieben, lassen sich einfache Aufgaben mit Blick auf das SAMR-Modell in H5P sehr differenziert ausgestalten. Dafür benötigt eine Lehrkraft sowohl Zeit als auch technisches Know-How. Dieses Fachwissen bezieht sich auf mehrere Punkte: Wissen über die unterschiedlichen Inhaltstypen von H5P Erfahrung bei der Erstellung von H5P Fähigkeit Sprach-KI-Tools bei der Formulierung von Aufgabentexten und Inhalten zu nutzen Erfahrung und Ausdauer bei der Erstellung von Bildern und Grafiken mit KI Kenntnisse zur optischen Aufbereitung von Bildern und Texten mit Hilfe von Grafikprogrammen wie Canva oder ähnlichem Hinzu kommt der Umstand, dass es derzeit noch keine zufriedenstellende Alternative für Zuordnungsaufgaben bei H5P gibt. Vor allem wenn man als Lehrkraft die Zuordnung um unterschiedlichen Zugänge erweitern möchte, gibt es dies aktuelle eher bei Learningapps.org zu finden.  Disskusionsanstoß Welche Herausforderungen und Vorteile siehst du bei der Umwandlung traditioneller Textbeispiele in interaktive H5P-Aktivitäten? Wie beeinflusst dies das Engagement und das Lernen der Schüler? Wie können Lehrkräfte sicherstellen, dass die Nutzung von H5P-Aktivitäten nicht nur technologisch fortschrittlich, sondern auch

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Fachwissen, KI, OER
Ein festliches Bild, das zwei große Bierkrüge zeigt, die sich in der Mitte anstoßen und in leuchtenden Neonfarben strahlen. Die Krüge sind mit roten Weihnachtsmützen dekoriert, auf denen die Wörter „Think 'n Tank“ stehen. Im Hintergrund sind eine bunte, weihnachtlich geschmückte Girlande mit Socken, Zuckerstangen und anderen weihnachtlichen Ornamenten sowie eine Retro-Neon-Kulisse zu sehen. Über die Szene sind mehrere goldene Sterne verteilt, was das Bild in eine fröhliche, weihnachtliche Atmosphäre taucht.

Think ‘n Tank: “Highlight-Wichteln” auf dem Weihnachtsmarkt

Lesezeit: ca. 1 Minute – Wörter: 313 Liebe Hamburger Lehrkräfte, habt ihr Lust, das bisherige Schuljahr gemeinsam Revue passieren zu lassen und inspirierende Erlebnisse auszutauschen? Am 17. Dezember 2024 ab 18:30 Uhr treffen wir uns auf dem Weihnachtsmarkt am Gänsemarkt zum „Highlight Wichteln für Lehrkräfte“. In gemütlicher Runde möchten wir unsere positiven Erfahrungen, erfolgreichen Projekte und besonderen Momente des aktuellen Schuljahres teilen und uns so gegenseitig inspirieren. Wie funktioniert’s? Ihr bringt einfach ein persönliches Highlight aus diesem Schuljahr mit – eine Geschichte, eine Unterrichtsidee oder eine wertvolle Erfahrung. Beim Highlight Wichteln geht es nicht um materielle Geschenke, sondern um einen inspirierenden Austausch. Folgende Themen könnten dabei im Fokus stehen: Fazit Lasst uns gemeinsam auf dem Weihnachtsmarkt bei einem heißen Getränk die Highlights des Schuljahres feiern und uns neue Impulse mit ins neue Jahr nehmen. Kommt vorbei und seid Teil unseres ersten Highlight Wichtelns für Lehrkräfte in Hamburg! Disskusionsanstoß (mögliche Themen) Erfolgreiche Unterrichtsideen und Projekte: Bringt eine Methode oder ein Projekt mit, das in eurer Klasse besonders gut funktioniert hat und das andere inspirieren könnte. Besondere Leistungen oder Lernerfolge Eurer Schülerinnen und Schüler: Habt ihr kleine oder große Erfolge erlebt, die ihr gerne teilen möchtet? Diese Geschichten motivieren und zeigen, was im Unterricht möglich ist. Positive Entwicklungen im Kollegium: Vielleicht gab es im Team eine Zusammenarbeit, die besonders gelungen ist, oder ihr habt eine positive Erfahrung mit der Unterstützung anderer Kolleg*innen gemacht. Neue digitale Werkzeuge und Medien: Die digitale Bildung entwickelt sich ständig weiter – teilt die Apps oder Tools, die euch in diesem Schuljahr begeistert haben. Förderung von Future Skills: Erzählt, wie ihr wichtige Kompetenzen wie kritisches Denken oder digitale Kommunikation gefördert habt, und gebt wertvolle Tipps. Erfolge in Inklusion und Bildungsgerechtigkeit: Kleine und große Inklusionsmomente sind ein wertvoller Teil unserer Arbeit. Lasst uns feiern, was funktioniert hat und inspirieren, wie wir noch mehr erreichen können. Selbstfürsorge und Belastungsmanagement: Gerade im Schulalltag sind Strategien zur Selbstfürsorge wichtig. Bringt eure Tipps und Erfahrungen mit, wie ihr im Schulalltag gesund bleibt und euch neue Energie verschafft. 

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Think'nTank
Eine stilisierte Illustration eines jungen Mannes mit nachdenklichem Gesichtsausdruck, der die Arme verschränkt. Um ihn schlingen sich zwei holografische Arme, die eine schützende Umarmung andeuten. Der Hintergrund zeigt digitale Elemente und Linien, die an eine virtuelle oder technologische Umgebung erinnern. Die Farben sind intensiv und kontrastreich, mit dominanten Tönen in Pink, Grün und Türkis, was dem Bild eine futuristische und emotionale Atmosphäre verleiht.

Wenn KI-Freunde zur Gefahr werden – Wie Lehrkräfte Jugendliche auf eine Welt mit KI bestmöglich vorbereiten können

Lesezeit: ca. 10 Minuten – Wörter: 2.274 Anfang der letzten Woche las ich auf Bluesky einen Post von Cornelia Stenschke, die auf einen Artikel des BR über einen Jugendlichen aus den USA, welcher  Trost und Liebe in einem Chatbot fand– und sich das Leben nahm.  Umgehend musste ich an den Film “her” denken, welcher sich vor elf Jahren für mich im Kino noch als “Science Fiction” anfühlte, scheint heute – in Zeiten von ChatGPT und Co. – anscheinend mehr als real zu sein. Der Post ist nun für mich ein Anlass, über das Thema KI zu sprechen, genauer gesagt, wie Kinder und Jugendliche damit in Kontakt kommen und wie wir als Lehrkräfte diese auf eine Welt mit KI bestmöglich vorbereiten können. Mit Hilfe von ChatGPT habe ich mich tiefergehend in das Thema eingearbeitet und gleichzeitig den nachfolgenden Blogbeitrag erstellt. Science fiction could be now Der Film “Her” von Spike Jonze aus dem Jahr 2013 erzählt die Geschichte von Theodore Twombly, einem introvertierten Mann, der in einer nahen Zukunft lebt. Er entwickelt eine romantische Beziehung zu einem intelligenten Betriebssystem namens Samantha1. Diese fiktive Darstellung einer tiefen emotionalen Bindung zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz wirft Fragen auf, die heute aktueller sind denn je. Mit der rasanten Entwicklung von KI-Technologien und der zunehmenden Verbreitung von KI-Chatbots, die als virtuelle Freunde oder Gesprächspartner fungieren, nähern wir uns einem Szenario, das dem im Film dargestellten immer ähnlicher wird. Jugendliche interagieren zunehmend mit KI-Freunden, die ihnen Gesellschaft leisten und auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen. Aktuelle Vorfälle zeigen jedoch, dass diese Technologie nicht nur faszinierend, sondern auch gefährlich sein kann. In den USA baute ein 14-jähriger Junge namens Sewell Setzer III eine intensive Beziehung zu einem KI-Chatbot auf der Plattform Character.AI auf2. Trotz der Äußerung suizidaler Gedanken erhielt er keine angemessene Unterstützung vom Chatbot, was letztlich zu seinem tragischen Suizid führte. Ein ähnlicher Fall ereignete sich in Belgien, wo ein Mann nach intensiven Gesprächen mit dem KI-Chatbot Eliza Suizid beging3. Diese Ereignisse verdeutlichen die potenziellen Gefahren, die von KI-Chatbots ausgehen können, insbesondere wenn sie von Jugendlichen genutzt werden. Diese Entwicklungen werfen dringende Fragen auf: Wie können Lehrkräfte Jugendliche auf die Risiken vorbereiten, die mit der emotionalen Bindung an KI einhergehen? Welche pädagogischen Ansätze sind notwendig, um einen verantwortungsvollen Umgang mit KI zu fördern? Die vorliegende Ausarbeitung zielt darauf ab, Strategien und Methoden aufzuzeigen, wie Lehrkräfte Jugendliche bestmöglich auf eine Welt mit KI vorbereiten können. Die Faszination von KI-Freunden Der Film “Her” dient als Spiegel der modernen Gesellschaft und zeigt eindrucksvoll, wie künstliche Intelligenz tiefe emotionale Bedürfnisse erfüllen kann. Theodore Twombly findet in Samantha nicht nur eine digitale Assistentin, sondern eine Vertraute, die ihn versteht und ihm das Gefühl von Nähe und Geborgenheit gibt. Diese Beziehung verdeutlicht die Anziehungskraft, die KI auf Menschen ausüben kann, insbesondere wenn sie personalisiert und empathisch erscheint. Heutzutage ermöglichen KI-Chatbots wie Character.AI, Replika oder Chai genau solche personalisierten Interaktionen. Diese Plattformen nutzen fortschrittliche Algorithmen des maschinellen Lernens und der natürlichen Sprachverarbeitung, um menschliche Gespräche zu simulieren und sich an die individuellen Vorlieben der Nutzer anzupassen. Character.AI erlaubt es beispielsweise, eigene Chatbots zu erstellen und nach eigenen Vorstellungen zu gestalten4. Replika wirbt damit, ein stets verfügbarer Freund zu sein, der zuhört und unterstützt. Für Jugendliche, die sich in einer Phase der Identitätsfindung befinden und nach Verständnis, Anerkennung und sozialer Interaktion suchen, ist die Anziehungskraft solcher Technologien besonders groß. Die Möglichkeit, KI-Charaktere individuell zu gestalten, verstärkt die emotionale Bindung und vermittelt ein Gefühl von Kontrolle und Verständnis. Doch diese Faszination birgt Risiken. Wie im Film “Her” können sich Nutzer zu sehr auf die Beziehung zur KI verlassen und reale soziale Kontakte vernachlässigen. Die Grenzen zwischen virtueller und realer Welt verschwimmen, was die sozialen Fähigkeiten beeinträchtigen und zu Isolation führen kann. Interaktionsmöglichkeiten von Jugendlichen mit KI Die Interaktionsmöglichkeiten von Jugendlichen mit KI sind vielfältig und erstrecken sich über verschiedene Lebensbereiche. Im Bereich der sozialen Medien nutzen Plattformen wie Snapchat, Instagram und TikTok KI-Technologien, um personalisierte Feeds zu erstellen und virtuelle Freunde anzubieten5. Snapchat hat beispielsweise mit My AI einen KI-Chatbot integriert, der als persönlicher Begleiter fungiert. Diese KI-Avatare können die Illusion echter sozialer Interaktionen erzeugen und Jugendliche in eine Echokammer ihrer eigenen Interessen und Ansichten führen. Dies kann dazu führen, dass andere Perspektiven oder Inhalte, die außerhalb ihrer Interessen liegen, gemieden werden. In der Bildung finden KI-Tools wie ChatGPT zunehmend Anwendung6. Sie bieten schnelle Antworten und individuelle Unterstützung bei Hausaufgaben und Projekten. Während dies den Zugang zu Informationen erleichtert und individuelles Lernen fördern kann, besteht die Gefahr, dass kritisches Denken und eigenständiges Lernen vernachlässigt werden. Schüler könnten dazu verleitet werden, die Antworten der KI unreflektiert zu übernehmen, ohne die Informationen zu hinterfragen oder zu verifizieren. Im Bereich der Unterhaltung bauen Jugendliche emotionale Bindungen zu KI-generierten Inhalten und Charakteren auf. Im Online-Gaming bieten personalisierte NPCs (Non-Player Characters) und Bots, die das Spielerlebnis intensivieren und eine tiefe Identifikation ermöglichen. Dies kann die Entwicklung sozialer Fähigkeiten beeinflussen und dazu führen, dass Jugendliche mehr Zeit in virtuellen Welten verbringen als in der realen. Tiefergehend können das Spielverhalten beeinflussen. Jugendliche könnten Schwierigkeiten haben, zwischen virtuellen und realen Interaktionen zu unterscheiden, was Auswirkungen auf ihr Verhalten im echten Leben haben kann. Die Gefahr besteht, dass reale soziale Kontakte vernachlässigt werden und eine Abhängigkeit vom Spiel entsteht. Potenzielle Gefahren durch die Nutzung von KI-Freunden Die Nutzung von KI-Freunden birgt erhebliche Risiken, die nicht unterschätzt werden dürfen. Eine der Gefahren besteht in der Verbreitung von Fehlinformationen und Manipulation. KI kann falsche oder irreführende Inhalte liefern, die für Jugendliche schwer zu erkennen sind7. Durch personalisierte Algorithmen werden Nutzer in ihren bestehenden Ansichten bestätigt, ohne andere Perspektiven zu bieten. Dies fördert Echokammern und kann zu einer verzerrten Wahrnehmung der Realität führen. Jugendliche könnten dadurch anfälliger für Manipulation und einseitige Sichtweisen werden. Ein weiteres Risiko sind die Datenschutzbedenken. Viele KI-Plattformen erheben sensible persönliche Daten, oft ohne ausreichende Transparenz8. Die Anpassung von KI-Charakteren erfordert häufig den Zugang zu persönlichen Informationen, was das Risiko erhöht, dass sensible Daten gespeichert oder weitergegeben werden. Ohne klare Datenschutzrichtlinien könnten diese Daten für Dritte zugänglich sein oder für gezielte Werbung genutzt werden. Unzureichender

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Blickwinkel, Fachwissen, KI, Unterricht,
Eine stilisierte Illustration von vier jungen Erwachsenen, die sich an einem Tisch gegenüber sitzen und ein intensives Gespräch führen. Sie tragen moderne, lässige Kleidung, und jeder hat eine konzentrierte oder nachdenkliche Haltung. Im Hintergrund ist ein großes, farbenfrohes, horizontal gestreiftes Muster in Retro-Farben (Gelb, Pink, Grün) zu sehen, das in der Mitte eine runde Form mit einem Fragezeichen und einer Glühbirne enthält, die wie ein Sonnenuntergang aussieht. Die Szene wirkt modern, nachdenklich und kreativ, mit einem Retro-Futurismus-Stil.

Mit einer politik-didaktischen Methode die Medienkompetenz fördern

Lesezeit: ca. 4 Minuten – Wörter: 1.096 Im vierten Teil unserer Blogreihe zum Thema “Verlockung und Risiko – Die Wahrheit über schnelles Geld im Netz” stelle ich den Materialteil vor, welcher entwickelt wurde, um eine strukturierte und differenzierte Debatte über die Regulierung von (Finanz-)Influencer:innen und ähnlichen Akteur:innen in sozialen Medien zu ermöglichen. Hierbei handelt es sich um die Methode der „Strukturierten Kontroverse“. Anhand der nachfolgend vorgestellten Materialien lernen die Schülerinnen und Schüler, Pro- und Contra-Positionen differenziert zu beleuchten und eigene Standpunkte zu entwickeln.  Ausgangssituation Die Regierung erwägt die Einführung eines umfassenden Gesetzes zur Regulierung von Personen, die in sozialen Medien schnelle finanzielle Gewinne oder Erfolge versprechen. Das vorgeschlagene Gesetz würde folgende Hauptpunkte umfassen: Staatliche Registrierungspflicht für Finanz-Influencer:innen und ähnliche Akteur:innen Verpflichtende Offenlegung des Geschäftsmodells Nachweis relevanter Qualifikationen und Erfahrungen im beworbenen Bereich Transparente Darstellung der eigenen wirtschaftlichen Erfolge, die durch die beworbenen Methoden erzielt wurden Diese Regelungen würden insbesondere Influencer:innen betreffen, welche Geld für Kurse, Anleitungen, Coaching oder den Zugang zu exklusiven Gruppen verlangen, in denen finanzielle oder geschäftliche Erfolge versprochen werden. Zentrale Fragestellung Sollte der Staat Finanz-Influencer:innen und ähnliche Akteur:innen in sozialen Medien zur Registrierung, Offenlegung ihrer Geschäftsmodelle sowie zum Nachweis ihrer Qualifikationen und tatsächlichen wirtschaftlichen Erfolge verpflichten, um potenzielle Betrugsopfer zu schützen, auch wenn dies die unternehmerische Freiheit und Privatsphäre der Anbieter einschränkt? Ziele und Erwartungshorizont des Unterrichts Am Ende der Einheit sollen die Schülerinnen und Schüler: Verständnis der Grundproblematik entwickeln und die verschiedenen Perspektiven zur Regulierung von Finanz-Influencer:innen nachvollziehen können. Pro- und Contra-Argumente zur staatlichen Regulierung differenziert analysieren und ihre Relevanz für Verbraucherschutz, Meinungsfreiheit und Wirtschaftsdynamik bewerten. Eine eigene, begründete Position zur zentralen Fragestellung formulieren und diese in einer respektvollen Diskussion verteidigen. Fähigkeiten in argumentativem Denken und kritischer Reflexion verbessern, um sowohl die Komplexität politischer Entscheidungen als auch die gesellschaftliche Relevanz dieser Entscheidungen zu erkennen. Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Finanzinformationen entwickeln und ihre eigene Haltung zu Regulierung und Freiheit im digitalen Raum kritisch hinterfragen. Rollenkarten Dr. Mia Schmidt – Verbraucherschutz-Vertreterin (pro) Sie setzt sich als Verbraucherschützerin für eine strengere Regulierung von Finanz-Influencern ein, um vor allem junge, unerfahrene Verbraucher zu schützen. Sie argumentiert, dass Transparenz und Qualifikationsnachweise helfen, unseriöse Angebote zu verhindern und die Glaubwürdigkeit seriöser Anbieter zu stärken. Atef Mital – Vertreter der IHK (pro, aber differenziert) Er unterstützt als IHK-Vertreter eine moderate Regulierung, die Vertrauen und Professionalität im digitalen Finanzsektor fördert, ohne Start-ups übermäßig zu belasten. Er plädiert für einen flexiblen Ansatz, der Verbraucherschutz und Innovationskraft in Balance hält. Sarah Müller – Junge Online-Unternehmerin (contra) Sarah Müller, eine erfolgreiche Online-Unternehmerin, lehnt die Regulierung ab, da sie eine Gefahr für Meinungs- und Unternehmensfreiheit sieht. Sie betont die Bedeutung praktischer Erfahrung und Eigenverantwortung und spricht sich für eine verstärkte finanzielle Bildung aus. Alex Chen – App-Entwickler für digitale Finanzprodukte (contra) Alex Chen, App-Entwickler, sieht in starren Regulierungen ein Hindernis für Innovation. Er befürwortet stattdessen technologische Lösungen wie KI-gestützte Überwachung und plädiert für Selbstregulierung und finanzielle Bildung zur Unterstützung der Nutzer. Materialdownload Über diesen Button kann das Unterrichtsmaterial (PDF) sowie die dazugehörige Begleitpräsentation (pptx) heruntergeladen werden. Download Strukturierte Kontroverse Die Materialien sind für den Einsatz in einer strukturierten Kontroverse konzipiert. Diese Methode fördert kritisches Denken, Empathie und Argumentationsfähigkeiten. Die strukturierte Kontroverse folgt einem klar definierten Ablauf, der den Lernprozess in einzelne Phasen unterteilt und den Schülerinnen und Schülern hilft, komplexe Themen strukturiert zu bearbeiten: Rollenverteilung: Jede Gruppe erhält eine spezifische Rolle, wie z. B. Verbraucherschutzvertretende, Unternehmer:in oder Technologieentwickler:in. Dies ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, das Thema der Regulierung von Finanz-Influencer:innen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und sich in die Argumente realer Akteure einzufühlen. Vorbereitung: Mit ihren Rollenkarten und Argumenten ausgestattet, bereiten sich die Lernenden auf ihre jeweilige Position vor. Sie entwickeln eine Argumentation, die ihrer Rolle gerecht wird, und lernen, wie sie ihre Ansichten überzeugend vertreten können. Debatte in Gruppen: Die Schülerinnen und Schüler treten in Gruppen gegeneinander an und vertreten die Argumente, die ihrer Rolle entsprechen. Die strukturierte Auseinandersetzung mit den verschiedenen Standpunkten hilft ihnen, das Thema vielschichtig zu erfassen und kritisch zu durchdenken. Reflexion und persönliche Meinungsbildung: Nach der Debatte reflektieren die Lernenden gemeinsam die Diskussion und formulieren abschließend eine eigene, gut begründete Meinung. Diese Phase ist entscheidend für den Erkenntnisgewinn, da sie den Lernenden ermöglicht, über ihre Rolle hinaus eine eigenständige Position zu entwickeln. Infoplakat zur Unterstützung des Ablaufs Um die Struktur der Methode für die Schülerinnen und Schüler übersichtlich darzustellen, habe ich ein Infoplakat erstellt, das den Ablauf und die wichtigsten Phasen der Strukturierten Kontroverse visualisiert. Das Plakat kann im Unterricht als Orientierungshilfe dienen und stellt sicher, dass die Lernenden stets wissen, in welcher Phase der Diskussion sie sich befinden und welche Schritte als nächstes folgen. Das Plakat ist so gestaltet, dass es auch unabhängig von diesem Thema im Unterricht eingesetzt werden kann.  Plakat in verschiedenen Dateiformaten Das Plakat kann über den nachfolgenden Button als zip.Datei mit den folgenden Formaten heruntergeladen werden: PDF PNG & JPG SVG Download Fazit Die Methode der Strukturierten Kontroverse ist eine wertvolle Ergänzung für die politische und ökonomische Bildung. Sie erlaubt es, kontroverse und praxisnahe Themen aufzugreifen und die Debattenkultur bei jungen Menschen zu fördern. Mithilfe der entwickelten Materialien und des Infoplakats werden die Schülerinnen und Schüler aktiv in den Prozess der Meinungsbildung einbezogen und lernen, eigene Positionen im Dialog zu vertreten. Diese Fähigkeit ist ein wichtiger Baustein für eine reflektierte Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der digitalen Welt. Disskusionsanstoß Was denkt Ihr, in wie weit diese Herangehensweise hilft, um kontroverse Themen wie die Regulierung von Finanz-Influencer:innen gewinnbringend in die politische Bildung im Unterricht zu integrieren? Wie schätzt Ihr den pädagogischen Wert der Rollenübernahme, wie er z.B. in der strukturierten Kontroverse vorkommt, ein? Fördert sie Eurer Erfahrung nach die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme bei den Schülerinnen und Schülern? Inwieweit glaub Ihr, dass die Materialien die kritische Reflexion und die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler im Bereich digitaler Finanzangebote fördern können? Gebt uns gerne ein Feedback hier in den Kommentaren!

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Fachwissen, OER, Unterricht, ,
Illustration eines Goldfischglases mit einem Fisch in einem Klassenraum, in dem die Klassen im Kreis sitzt und diskutiert.

Fish-Bowl vs. Fast-Money: Verbraucherschutz partizipativ diskutieren

Lesezeit: ca. 5 Minuten – Wörter: 1.163 In vorherigen Beiträgen haben wir bereits unser Materialpaket zum Thema Verlockung und Risiko –Die Wahrheit über schnelles Geld im Netz mit verschiedenen Online-Geschäftsmodellen beschäftigt, die unseren Schülerinnen und Schülern schnelles Geld versprechen. Von Dropshipping über Trading-Gruppen bis hin zu Hustle-Communities – die Verlockungen sind vielfältig, aber auch die Risiken. Ergänzend kam ein wenig später ein Überblick für Lehrkräfte zu irreführenden Internet-Geschäftsmodellen hinzu. Nun wollen wir uns der Frage widmen, wie wir junge Menschen davor schützen können. Dafür möchten wir hier die zwei, sich ergänzenden, Folgemodule beschreiben. Zum Einen ist dies eine Begleitpräsentation zum Überblick über Verbraucherschutzgesetze und Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher. Im zweiten Teil rückt dann die politische Dimension in den Mittelpunkt. Hier setzen sich die Lernenden mit den unterschiedlichen (teilweise fiktiven!) Positionen der Bundestagsparteien auseinander – von liberalen Ansätzen der Selbstregulierung bis hin zu Forderungen nach strikter staatlicher Kontrolle. Die Bandbreite der politischen Lösungsvorschläge zum Schutz junger Menschen im Netz wird dabei in einer Fishbowl-Diskussion lebendig. Begleitpräsentation zum Überblick über Verbraucherschutzgesetze und Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher Die Begleitpräsentation bildet die rechtliche Grundlage für die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema. Im ersten Teil erhalten die Lernenden einen grundlegenden Überblick über zentrale Verbraucherschutzgesetze. Dabei werden insbesondere das Widerrufsrecht, Informationspflichten der Anbietenden und der Datenschutz thematisiert – also jene Rechte, die für Jugendliche im Online-Handel besonders relevant sind. Ergänzt wird dies durch praktische Hinweise zu unterstützenden Organisationen wie den Verbraucherzentralen. Der zweite Teil der Präsentation knüpft direkt an die bereits behandelten Geschäftsmodelle an und beleuchtet diese aus rechtlicher Perspektive. Die Schülerinnen und Schüler erfahren beispielsweise, welche rechtlichen Herausforderungen beim Dropshipping bestehen, welche Anforderungen an KI-basierte Handelsstrategien gestellt werden oder warum Schneeballsysteme illegal sind. Besonders relevant ist dabei der Abschnitt zu “Hustle- und Mindset-Communities”, der explizit auf die beschränkte Geschäftsfähigkeit Minderjähriger eingeht und den bekannten “Taschengeldparagraphen” in den Kontext dieser modernen Phänomene stellt. Die Präsentation schließt mit einem Überblick zu den rechtlichen Anforderungen bei der Unternehmensgründung. Dies ist besonders wichtig, da viele der behandelten Geschäftsmodelle explizit damit werben, dass man sein “eigener Chef” werden könne. Die Lernenden erkennen hier, dass der Weg in die Selbstständigkeit deutlich komplexer ist als von vielen Internet-Coaches suggeriert. Das nachfolgende Video zeigt die Gesamtpräsentation https://www.youtube.com/watch?v=hC2sWZwRxww Präsentationsdownload Über diesen Button kann die Begleitpräsentation (.pptx) herunterladen und für den eigenen Unterrichtseinsatz genutzt werden. Download politischen Lösungsvorschläge in einer Fishbowl-Diskussion Nach der rechtlichen Einführung folgt der diskursive Teil der Unterrichtseinheit, in dem die verschiedenen politischen Lösungsansätze zum Schutz junger Menschen im Netz debattiert werden. Die Fishbowl-Methode ist einer meiner liebsten Methoden innerhalb des Politikunterrichts, da sie durch ihre dynamische Struktur besonders geeignet ist, unterschiedliche politische Positionen lebendig zu diskutieren. Ein besonderer Vorteil der Fishbowl-Methode liegt aus meiner in ihrer inklusiven und flexiblen Struktur. Anders als bei klassischen Diskussionsformaten müssen sich die Lernenden nicht zu Beginn entscheiden, ob sie aktiv teilnehmen möchten. Der “Hot Seat” im inneren Kreis ermöglicht es auch zurückhaltenderen Schülerinnen und Schülern, sich erst einmal beobachtend mit den verschiedenen Positionen vertraut zu machen und dann einzusteigen, wenn sie sich sicher genug fühlen. Während einige Lernende von Anfang an die Diskussion tragen, können andere zunächst die Argumentationsmuster und -strukturen aus dem äußeren Kreis studieren. Die Erfahrung zeigt, dass gerade schüchterne oder fachlich noch unsichere Lernende von dieser Möglichkeit der verzögerten, aber selbstbestimmten Teilnahme profitieren und sich häufig im Verlauf der Diskussion doch noch einbringen – oft mit besonders durchdachten Beiträgen, da sie bereits verschiedene Argumente gehört und reflektiert haben. Die Methode selbst wird in der Fachliteratur immer ein wenig unterschiedlich dargestellt. Fest steht, dass im Zentrum ein innerer Diskussionskreis steht – das namensgebende “Aquarium” – umgeben von einem äußeren Beobachtungskreis. Die Besonderheit liegt im “Hot Seat”, einem freien Stuhl im inneren Kreis, der es den Beobachtenden ermöglicht, sich spontan in die Diskussion einzubringen. Diese Dynamik sorgt dafür, dass sich mehr Schülerinnen und Schüler aktiv beteiligen können als bei klassischen Diskussionsformaten. Wie dieser besetzt werden darf, ist unterschiedlich beschrieben.  Um den Einstieg in diese dynamische Diskussionsmethode so einfach wie möglich zu gestalten, haben wir ein übersichtliches Methodenplakat entwickelt. Es zeigt auf einen Blick die räumliche Anordnung der Diskussionskreise und erklärt prägnant die wichtigsten Regeln und Abläufe. Die grafische Darstellung des “Aquariums” mit dem charakteristischen freien Stuhl macht die Methode auch für Lernende schnell verständlich, die noch keine Erfahrung mit Fishbowl-Diskussionen haben. Das Plakat eignet sich sowohl zur Einführung der Methode als auch als permanente Orientierungshilfe während der Diskussion – die wichtigsten Regeln sind stets im Blick und helfen allen Beteiligten, die Diskussionskultur konstruktiv zu gestalten.  Methodenplakat Fish-Bowl-Diskussion Das Plakat kann hier als druckbares PDF und PNG-Datei heruntergeladen und nicht nur für dieses Unterrichtsthema eingesetzt werden. Download Für die inhaltliche Auseinandersetzung stehen sorgfältig aufbereitete Rollenkarten der sechs im Bundestag vertretenen Parteien zur Verfügung. Diese liegen jeweils in zwei Versionen vor: Eine ausführliche Fassung (“Network Navigator”) für leistungsstärkere und eine vereinfachte Version (“Pixel Pioneer”) für leistungsschwächere Lernende. Die Materialien wurden unter Zuhilfenahme von KI-Technologie erstellt, um die teils noch nicht ausformulierten Parteipositionen zu diesem aktuellen Thema zu ergänzen – was auch eine interessante Metadiskussion über den Einsatz von KI im Unterricht ermöglicht. Begleitet wird die Diskussion von gezielten Impulsfragen, die verschiedene Aspekte des Themas beleuchten: von Bildung und Aufklärung über Regulierung und Kontrolle bis hin zu technologischen Lösungen und der Rolle der Plattformen selbst. Diese Leitfragen helfen der moderierenden Lehrkraft, die Diskussion zu strukturieren und alle relevanten Facetten des Themas zu behandeln. Der abschließende Vergleich zwischen den diskutierten Parteipositionen und den eigenen Standpunkten der Schülerinnen und Schüler ermöglicht zudem eine vertiefte Reflexion über politische Lösungsansätze im digitalen Verbraucherschutz. Fazit Die vorgestellten Materialien bieten einen ganzheitlichen Zugang zum Thema Verbraucherschutz im digitalen Raum. Die Kombination aus rechtlicher Grundlagenvermittlung und diskursiver Auseinandersetzung mit politischen Lösungsansätzen ermöglicht es den Lernenden, dieses komplexe und für sie höchst relevante Thema aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Besonders wertvoll ist dabei die Verbindung zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler, die täglich mit verlockenden Angeboten in sozialen Medien konfrontiert werden. Die Fishbowl-Methode erweist sich hier als ideales Format, um die unterschiedlichen politischen Positionen zu diskutieren. Durch die differenzierten Materialien, die sowohl

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Berufsorientierung, OER, Unterricht, ,
Ein großer Arbeitsplatz mit mehreren Monitoren zeigt leuchtende Daten und technische Diagramme in Neonfarben wie Blau, Pink und Orange. Eine Person sitzt vertieft in die Arbeit an einem futuristischen Schreibtischstuhl. Um die Bildschirme herum sind holografische und technische Elemente zu sehen. Der helle Hintergrund kontrastiert mit den leuchtenden Farben und schafft eine futuristische, cyberpunk-inspirierte Lern- und Arbeitsumgebung voller digitaler Schaltkreise und abstrakter Formen.

Kaufvertragsstörungen – ein H5P-Materialpaket

Lesezeit: ca. 7 Minuten – Wörter: 1.067 Ende des letzten Schuljahres hatte ich bereits geschrieben, dass ich mehrere H5P-Inhalte für das Thema “Kaufvertragsstörungen” erstellt habe (siehe: H5P-Branching Scenario mit Hilfe von Chat GPT – bildungssprit). Nun konnte ich die Oktoberferien dazu nutzen, den schulinternen Kurs fertig zu stellen. Nun kann ich auch den Rest der erstellten Inhalte hier aufzeigen. Fast alle Inhalte sind mit der Hilfe von Chat GPT entstanden. Es war eine ungemeine Arbeitserleichterung bei der Generierung von Fragen und Aufgaben. Geholfen hat dabei auch diese Seite der ZUM: H5P mit KI | ZUM-Apps. Find the Hotspot: 15 Fälle zu Mangelarten lt. BGB Neben den H5P – Inhalten habe ich mit der Hilfe von PowerPoint auch einige Übersichtsgrafiken zu den §§ 434 & 435 BGB erstellt. Die Nachfolgende Grafik habe ich Chat GPT gegeben und es dann mit dann dem nachfolgenden Prompt dazu veranlasst, mir dazu passende Fälle samt Lösung und Lösungshinweis für die Lernenden zu erstellen. Anschließend habe ich ein H5P-Buch erstellt, um alle Aufgaben untereinander zu haben, und alle Inhalte in die H5P kopiert. In dem angehängten Bild siehst du eine von mir erstelle Übersicht zu den Unterschiedlichen Mangelarten laut BGB. Ich möchte hierfür eine Aufgabe für meine kaufmännische Berufsschulklasse erstellen. Es soll eine H5P-Inhalt “find the hotspot” sein. Hierfür benötige ich von dir Beispielhafte Praxisbeispöiele / Fälle, die eine der hier aufgeführten Kaufvertragsstörungen beschreiben. Die Lernenden sollen auf der Grundlage des jeweiligen Falles die richtige Fläche auf der angehängten Grafik anklicken. Erstelle mir insgesamt 15 Beispiele. Wichtig ist mir dabei, dass alle 10 Unterarten von §434 BGB sowie der Rechtsmangel lt §435 BGB mind. einmal vorkommen. Kein Paragraph darf mehr als 2 mal die richtige Lösung sein. Die Fälle dürfen ruhig in der Länge des Textes ein wenig ausführlicher beschrieben sein. Gib mir bitte zudem mit der richtigen Lösung auch eine kurze und knappe Erklärung, für die Lernenden hinzu, warum diese Lösung die richtige ist. Praxisbeispiele für die Kaufvertragsstörungen Ein Kunde kauft eine Packung Schrauben, die im Baumarkt mit dem Hinweis „rostfrei“ beworben wird. Er verwendet die Schrauben im Außenbereich, und nach wenigen Wochen sind diese stark verrostet, sodass sie nicht mehr verwendet werden können. Richtige Fläche: §434 (3) – Qualitätsmangel (objektive Anforderungen) Erklärung: Hier weicht die Qualität der gelieferten Schrauben von den objektiven Anforderungen ab, da sie nicht der Werbeaussage „rostfrei“ entsprechen. Ein Kunde bestellt online ein Bücherregal. Beim Aufbau stellt er fest, dass die vorgebohrten Löcher für die Schrauben nicht richtig platziert sind, wodurch das Regal nicht stabil steht und somit nicht sicher benutzt werden kann. Richtige Fläche: §434 (4) – Mangel in der Montage Erklärung: Das Produkt ist aufgrund fehlerhafter Montage nicht nutzbar. Dies fällt unter die Montageanforderungen. Ein Kunde bestellt einen Holztisch aus Eichenholz. Als der Tisch geliefert wird, stellt sich heraus, dass er aus Kiefernholz gefertigt ist, obwohl die Bestellung eindeutig „Eiche“ vorsah. Richtige Fläche: §434 (5) – Falsche Ware wurde geliefert Erklärung: Es handelt sich um eine Falschlieferung, da eine andere Ware (Kiefer statt Eiche) geliefert wurde, als bestellt. Ein Kunde kauft eine Packung Gummibärchen, die mit einem Gewicht von 500 Gramm beschriftet ist. Beim Nachwiegen stellt sich jedoch heraus, dass die Packung nur 400 Gramm enthält. Richtige Fläche: §434 (2) – Quantitätsmangel (subjektive Anforderungen) Erklärung: Der gelieferte Umfang entspricht nicht der vereinbarten Menge, weshalb ein Quantitätsmangel vorliegt. Ein Käufer erwirbt eine neue Waschmaschine und versucht, diese nach der beiliegenden Anleitung anzuschließen. Die Anleitung ist jedoch so unverständlich und lückenhaft, dass der Käufer das Gerät nicht korrekt installieren kann. Richtige Fläche: §434 (4) – Mangel in der Anleitung Erklärung: Die fehlerhafte oder unvollständige Anleitung führt dazu, dass die Sache nicht bestimmungsgemäß genutzt werden kann. Ein Auto wird im Verkaufsprospekt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 5 Litern auf 100 km angegeben. Der Käufer stellt jedoch nach dem Kauf fest, dass das Auto tatsächlich 8 Liter auf 100 km verbraucht, selbst bei normaler Fahrweise. Richtige Fläche: §434 (3) – Ware ungleich Muster oder Werbeaussage Erklärung: Der Verbrauch entspricht nicht der Werbeaussage, was einen Mangel gemäß den objektiven Anforderungen darstellt. Ein Kunde bestellt eine spezielle Software, die mit seinem Windows-Betriebssystem kompatibel sein soll. Nach dem Download stellt er jedoch fest, dass die Software nur auf macOS funktioniert. Richtige Fläche: §434 (3) – sonstige Merkmale der Sache (objektive Anforderungen) Erklärung: Die Software erfüllt nicht die objektiven Anforderungen, da sie auf dem Betriebssystem des Kunden nicht lauffähig ist. Ein Kunde bestellt einen Anzug, der als maßgeschneidert und exakt passend angepriesen wird. Bei der Anprobe merkt der Kunde jedoch, dass der Anzug an mehreren Stellen zu weit ist und nicht den Anforderungen entspricht, die für Maßarbeit vereinbart wurden. Richtige Fläche: §434 (2) – Qualitätsmangel (subjektive Anforderungen) Erklärung: Der Anzug entspricht nicht den subjektiven Anforderungen des Kunden an eine Maßanfertigung. Ein Kunde kauft eine Hängeleuchte für seine Küche. Bei der Lieferung stellt er fest, dass die Halterung defekt ist und die Lampe deshalb nicht montiert werden kann. Richtige Fläche: §434 (4) – Mangel in der Montage Erklärung: Aufgrund der defekten Halterung kann die Leuchte nicht wie vorgesehen montiert werden, was einen Mangel bei der Montage darstellt. Ein Kunde kauft eine Kamera, die laut Beschreibung bis zu einer Tiefe von 10 Metern wasserdicht sein soll. Bei einem Tauchgang in 5 Metern Tiefe fällt die Kamera jedoch aus, weil Wasser eindringt. Richtige Fläche: §434 (3) – Qualitätsmangel (objektive Anforderungen) Erklärung: Die Kamera erfüllt nicht die objektive Anforderung an die Wasserdichtigkeit, die in der Produktbeschreibung zugesichert wurde. Ein Käufer erwirbt ein Lederportemonnaie, das als „echtes Leder“ angepriesen wird. Beim genaueren Hinschauen und Prüfen stellt er jedoch fest, dass es sich um Kunstleder handelt. Richtige Fläche: §434 (3) – Ware ungleich Muster oder Werbeaussage Erklärung: Das Produkt entspricht nicht den Angaben zur Materialbeschaffenheit, was einen objektiven Qualitätsmangel darstellt. Ein Kunde kauft eine Winterjacke, die als „besonders strapazierfähig“ beschrieben wird. Nach nur wenigen Tagen fällt ein Knopf ab und der Reißverschluss klemmt, obwohl die Jacke nur normal getragen wurde. Richtige Fläche: §434 (3) – sonstige Merkmale der Sache (objektive Anforderungen) Erklärung: Die Jacke erfüllt nicht die objektiven Merkmale, die in der

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KI, OER,
Stilisierter Baum des Lebens auf nächtlichem Hintergrund. Der Baum hat eine runde, bunte Krone mit vielen leuchtenden Kugeln, die verschiedene Symbole enthalten. Von den Ästen hängen Lichtfäden herab. Am Fuß des Baumes stehen kleine menschliche Silhouetten. Das Bild strahlt Magie und Verbundenheit aus.

Universelle Dateiformate als konsequenter Schritt bei der digitalen Barrierefreiheit

Lesezeit: ca. 3 Minuten – Wörter: 661 Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass digitale Inhalte und Technologien von allen Menschen gleichermaßen genutzt werden können, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten oder den technischen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen (siehe Abteilung DG des Bundesministeriums des Innern und für Heimat). Dies umfasst nicht nur Menschen mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen, sondern betrifft auch Personen aus sozioökonomisch schwächeren Haushalten. Eine wirklich barrierefreie digitale Umgebung muss also sicherstellen, dass niemand aufgrund von technischen oder finanziellen Hürden vom Zugang zu Informationen und Lerninhalten ausgeschlossen wird. In der Bildung zeigt sich diese Herausforderung besonders deutlich. Viele Lernende verfügen nicht über die finanziellen Mittel, um teure Geräte wie Apple-Produkte oder kostenpflichtige Software wie Microsoft Office zu nutzen. Diese Ungleichheit erschwert es ihnen, an digitalen Bildungsangeboten teilzunehmen und auf die gleichen Materialien wie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler zuzugreifen. Und auch wenn Schule durch das Bereitstellung von Hard- und Software hier einen Ausgleich schaffen kann, stehen Geräte und Programme mit Verlassen der Schule den jungen Menschen nicht mehr zur Verfügung. Um dieser digitalen Kluft entgegenzuwirken, bieten universelle Dateiformate und Open-Source-Programme, die diese unterstützen, eine vielversprechende Lösung. Offene Formate wie ODT, ODP oder PDF können auf nahezu allen Geräten verwendet werden, unabhängig vom Betriebssystem. Gleichzeitig ermöglichen kostenlose Open-Source-Programme wie LibreOffice oder OnlyOffice den Lernenden, diese Formate zu erstellen und zu bearbeiten, ohne auf teure Lizenzen angewiesen zu sein. Dadurch schaffen wir eine Lernumgebung, die für alle zugänglich ist und eine gerechtere Teilhabe an Bildung ermöglicht. Universelle Dateiformate Diese Formate sind kompatibel mit einer Vielzahl von Programmen, die auf unterschiedlichen Endgeräten laufen, wie Windows-PCs, iPads und Android-Smartphones: ODT (OpenDocument Text): Für Textdokumente wie Arbeitsblätter und Aufsätze. ODS (OpenDocument Spreadsheet): Für Tabellenkalkulationen, beispielsweise für Notenlisten oder statistische Auswertungen. ODP (OpenDocument Presentation): Für Präsentationen und Vorträge. PDF: Für Dokumente, die nicht verändert werden sollen, wie Informationsbroschüren oder offizielle Mitteilungen. TXT: Für einfache Textdateien ohne Formatierung. Pädagogische Argumente Die Verwendung offener Dateiformate fördert die Chancengleichheit im Bildungszugang. Alle Schülerinnen und Schüler, unabhängig von ihrem sozioökonomischen Hintergrund, können die gleichen Materialien nutzen und bearbeiten, ohne dass zusätzliche Kosten für Software anfallen. Dies unterstützt das Prinzip der Inklusion und ermöglicht eine gerechte Bildung. Medienpädagogische Argumente Durch die Nutzung offener Formate werden Schülerinnen und Schüler dazu ermutigt, sich mit verschiedenen Softwarelösungen auseinanderzusetzen und ihre Medienkompetenz zu stärken. Sie lernen, wie man Dokumente in verschiedenen Formaten erstellt, bearbeitet und teilt, was eine wichtige Fähigkeit in unserer zunehmend vernetzten Welt darstellt. Technische Argumente Offene Dateiformate sind plattformunabhängig und ermöglichen eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Betriebssystemen und Geräten. Sie sind zukunftssicher, da sie auf offenen Standards basieren und nicht von den Geschäftsentscheidungen einzelner Softwareanbieter abhängen. Zudem bieten sie eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, was sie ideal für den Bildungsbereich macht, wo die Anforderungen ständig wechseln können. Fazit Wenn Barrierefreiheit konsequent gedacht werden soll, dann gehören auch offene Dateiformate dazu! Eine digitale Umgebung kann nur dann als barrierefrei gelten, wenn alle Lernenden – unabhängig von ihren technischen und finanziellen Möglichkeiten – gleichermaßen auf Materialien zugreifen und diese nutzen können. Offene Dateiformate gewährleisten diese Zugänglichkeit, da sie plattformunabhängig sind und keine teuren Softwarelizenzen erfordern. Die Entscheidung für offene Dateiformate und Open-Source-Programme ist zudem ein wichtiges Gegengewicht zur wachsenden Marktdominanz großer Techfirmen wie Apple, die zunehmend den Bildungssektor beeinflussen (siehe: Beitrag von correctiv.org vom Feb.22). Durch ihre Geschäftsstrategien und die Verbreitung proprietärer Produkte wird eine Abhängigkeit geschaffen, die Bildungseinrichtungen und Lernende vor finanzielle Herausforderungen stellt und gleichzeitig das Konsumverhalten junger Menschen beeinflusst. Und auch auf politischer Ebene wird die Debatte über Open-Source-Lizenzen lauter, da der Bund massiv unter den hohen Lizenzkosten für Software wie Microsoft Office leidet (siehe: heise online vom Jun24). Offene Formate und Software bieten eine nachhaltige, zukunftssichere Alternative, die sowohl finanzielle Entlastung schafft als auch die digitale Souveränität stärkt. Ein solcher Schritt würde nicht nur zu einer gerechteren Bildung beitragen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Unabhängigkeit von großen Softwareanbietern leisten. Disskusionsanstoß Welche Geräte und Software-Lizenzen wurden bei Euch an der Schule eingeführt? Wurde dabei auch über universelle Dateiformate diskutiert? Wie bewertet Ihr die zunehmende Präsenz großer Techfirmen im Bildungsbereich? Seht ihr darin eher Chancen oder Risiken für die Chancengleichheit Eurer Schülerinnen und Schüler? Wie steht Ihr persönlich zu dem Thema “universelle Dateiformate”?

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Blickwinkel, Mindset,
Frau steht in einem Klassenzimmer und blickt auf einen butnenStrudel an Kreisen und Symbolen

KI-Paradoxien by Joscha Falck – eine bildhafte Ergänzung by bildungssprit

Lesezeit: ca. 3 Minuten – Wörter: 746 Anfang des Monats hat Joscha Falck einen interessanten Beitrag auf seinem Blog (und dem Blog von fiete.ai) veröffentlicht. Hier befasst er sich mit Widersprüchen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz in der Schule. Er beschreibt paradoxe Effekte, welche oft zwischen  den Erwartungen von Lehrkräften und einer KI als Werkzeug entstehen. Ausgehend von Falks Blogartikel zur Nutzung von Sprachbildern, um abstrakte Konzepte inspirierender darzustellen und der Rücksprache mit Joscha selbst, möchte ich nachfolgend mit Hilfe von Sprachbildern die von Joscha aufgezeigten neun schulbezogenen KI-Paradoxien aus einer bildhaften Betrachtungsweise ergänzen. KI-Paradoxien in Bildhafter Sprache gedacht 1. Entlastungsparadoxon: Die KI wird für Lehrkräfte oft als Werkzeug der Entlastung gepriesen, doch der steile Weg zur Implementierung gleicht einem Berg, der erst erklommen werden muss. Sobald die Spitze erreicht ist, zeigt sich die flache Ebene, die die eigentliche Entlastung darstellt – aber erst nach der anfänglichen Mühsal. 2. Kompetenzparadoxon: Die KI ist wie eine verschlossene Tür, die ihren Schlüssel erst nach dem Öffnen preisgibt. Lehrkräfte benötigen bereits Kompetenzen, um die KI zu nutzen, obwohl sie genau diese erst durch die Nutzung der KI erlangen könnten – ein paradoxes Rätsel, bei dem der Zugang erst mit der Beherrschung einhergeht. 3. Kooperationsparadoxon: Wenn Lehrkräfte und KI zusammenarbeiten, rudern sie nicht immer in dieselbe Richtung. Wie in einem Boot, in dem jeder Ruderer eine andere Richtung einschlägt, so führt mangelnde Abstimmung zu einem paradoxen Widerspruch: Fortschritt wird blockiert, obwohl alle am selben Ziel arbeiten. 4. Transparenzparadoxon: Die Entscheidungen und Prozesse der KI scheinen wie ein Spiegel, der nur einen Teil des Bildes reflektiert. Lehrkräfte können nicht immer erkennen, wie die KI zu ihren Ergebnissen gelangt, und bleiben im Dunkeln über die verborgenen Mechanismen, die die Entscheidungen beeinflussen. 5. Motivationsparadoxon: Die Nutzung der KI in der Bildung gleicht einer endlosen Treppe. Lehrkräfte steigen immer weiter hinauf, in der Hoffnung, das Ziel der Effizienz und Verbesserung zu erreichen, doch das Ende bleibt unerreichbar und der Aufstieg mühsam. Trotz Fortschritt scheint das Ziel in weiter Ferne. 6. Personalisierungsparadoxon: Die KI verspricht, Lehrkräfte durch personalisierte Lernangebote zu unterstützen, doch diese passen sich erst an, wenn sie über Zeit genutzt werden. Wie ein Anzug, der sich erst beim Tragen an die Körperform anpasst, entfaltet die KI ihre volle Wirkung erst nach intensiver Nutzung und Anpassung. 7. Autonomieparadoxon: Der Roboterarm der KI scheint autonom zu handeln, doch er steht still, bis Lehrkräfte ihm die Richtung weisen. Dieses Paradoxon zeigt, dass die scheinbare Unabhängigkeit der KI trügerisch ist – sie braucht menschliche Führung, um sinnvoll agieren zu können. 8. Verantwortungsparadoxon: Wie ein Flugzeug, das ohne Piloten fliegt, aber von seinen Passagieren gesteuert werden muss, übernimmt die KI viele Entscheidungen, doch die Verantwortung bleibt bei den Lehrkräften. Dieses Paradoxon verdeutlicht die Unsicherheit darüber, wer letztlich die Kontrolle trägt. 9. Zukunftsparadoxon: Die KI bietet Lehrkräften einen Blick in die Zukunft, doch dieser Blick ist fragmentiert, wie eine Glaskugel, die nur Bruchstücke zeigt. Die KI kann keine vollständigen Vorhersagen treffen, sondern nur einzelne Fragmente der möglichen Entwicklungen offenbaren, was zu Unsicherheit führt. Fazit Joscha bezeichnet seine vorgestellten Widersprüche am Ende seines Beitrags als ein Call to Action. Er spricht sich dafür aus, dass auf allen Ebenen des Bildungssystems Bewegung entstehen muss, um Antworten auf die KI-bezogenen Entwicklungen zu finden.  Auch wir von bildungssprit.de sind der Auffassung, dass sowohl KI als auch die hier beschriebenen Paradoxa für Lehrkräfte nicht verschwinden werden, sondern den Bildungsalltag stark beeinflussen werden. Aus diesem Grund sind wir – wie Joscha – der Meinung, sich aktiv mit diesen und anderen auftretenden Phänomenen aktiv als Lehrkraft auseinander zu setzen, um sie bestmöglich verstehen und auch effektiv nutzen zu können.  Disskusionsanstoß Wie steht ihr zu den genannten Widersprüchen im Bereich Lehren und KI? Was sagt Ihr zu unserer Erweiterung, jedes Paradoxon auch als Bildhafte Sprache zu denken? Hat es Euch vielleicht geholfen, die von Joscha Falck verdeutlichten Widersprüche nochmal besser zu verstehen?

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Blickwinkel, Erfahrungsaustausch, KI,
Lehrkraft vor einer digitalen Tafel, er warnt seine Klasse vor den Risiken im Social Media Bereich, indem er auf ein großes blinkendes rotes Dreieck mit einem €-Symbol drin zeigt.

Digitale Goldgräberstimmung im Klassenzimmer entmystifiziert: Überblick für Lehrkräfte zu irreführenden Internet-Geschäftsmodellen

Lesezeit: ca. 10 Minuten – Wörter: 2.320 Zu Beginn des neuen Schuljahres haben wir unser erstes größeres OER-Materialpacket auf unserer Seite veröffentlicht (siehe: OER-Unterrichtseinheit zum Thema “Verlockung und Risiko –Die Wahrheit über schnelles Geld im Netz” – bildungssprit). Da dieses sehr umfangreich ist, wollen wir die kommenden Wochen nutzne, um einzelne Schwerpunkte hieraus genauer vorzustellen – auch weil diese Teilabschnitte ebenfalls alleine in einem Unterricht Einzug halten können. Die Unterrichtseinheit zielt darauf ab, Schülerinnen und Schüler für die Gefahren von Angeboten zu sensibilisieren, die schnelles Geld im Internet versprechen. Schwerpunktmäßig werden Methoden wie Dropshipping, Trading-Gruppen und Online-Kurse behandelt, die oft über Social Media beworben werden. Über die meisten “Geschäftspraktiken” sind wir selber erst im Zuge unserer Erarbeitung der Unterrichtsmaterialien gestoßen. Mit Veröffentlichung der Materialien auf unseren Social-Media-Kanälen kam es dann aber mehrfach vor, dass Lehrkräfte darauf verwiesen haben, über das Thema dankbar zu sein, weil sie von ihren Lernenden angesprochen wurden, aber keine konkrete Antwort geben konnten. Dieser Blogbeitrag soll diesem Umstand Abhilfe schaffen. Das Versprechen von passivem Einkommen Passives Einkommen bezeichnet Einnahmen, die regelmäßig und ohne aktiven Arbeitseinsatz fließen. Im Gegensatz zum “aktiven Einkommen”, bei dem man für geleistete Arbeit bezahlt wird, soll passives Einkommen kontinuierlich generiert werden, nachdem man initial Zeit, Geld oder Ressourcen investiert hat.   Beispiele für passives Einkommen können sein: Mieteinnahmen aus Immobilien Zinsen aus Geldanlagen Lizenzgebühren für Bücher, Musik oder Patente Einnahmen aus Online-Kursen oder E-Books Dividenden aus Aktieninvestments Warum ist passives Einkommen für Schülerinnen und Schüler nicht realistisch? Initiale Investition Die meisten Formen des passiven Einkommens erfordern eine erhebliche Anfangsinvestition. Sei es Kapital für den Kauf einer Immobilie oder Zeit und Expertise für die Erstellung eines Online-Kurses – Schülerinnen und Schüler verfügen in der Regel weder über das nötige Geld noch über die erforderliche Erfahrung. Fachwissen und Erfahrung Um wertvolle Inhalte zu erstellen, die Menschen kaufen möchten, braucht man fundiertes Wissen und Erfahrung in einem bestimmten Bereich. Schülerinnen und Schüler sind noch dabei, dieses Wissen zu erwerben. Zeitaufwand Der Aufbau einer passiven Einkommensquelle ist zeitintensiv. Neben der Schule und anderen Verpflichtungen fehlt Schülerinnen und Schülern oft die Zeit für solch umfangreiche Projekte. Rechtliche Aspekte Viele Formen des passiven Einkommens haben rechtliche Implikationen (z.B. Steuern, Vertragsrecht), die für Minderjährige kompliziert sein können. Marktverständnis Erfolgreiche passive Einkommensströme erfordern ein Verständnis von Märkten, Zielgruppen und Marketingstrategien – Fähigkeiten, die sich meist erst mit der Zeit entwickeln. Unrealistische Erwartungen Viele Internet-Gurus versprechen schnellen Reichtum durch passives Einkommen. In Wirklichkeit erfordert es harte Arbeit, Ausdauer und oft Jahre, bis signifikante Einnahmen generiert werden. Risiko Jede Form von Investment oder Geschäftsidee birgt Risiken. Schülerinnen und  Schüler sind oft nicht in der Position, diese Risiken einzugehen oder zu bewältigen. Die meisten Formen des passiven Einkommens erfordern eine erhebliche Anfangsinvestition. Sei es Kapital für den Kauf einer Immobilie oder Zeit und Expertise für die Erstellung eines Online-Kurses – Schülerinnen und Schüler verfügen in der Regel weder über das nötige Geld noch über die erforderliche Erfahrung. Um wertvolle Inhalte zu erstellen, die Menschen kaufen möchten, braucht man fundiertes Wissen und Erfahrung in einem bestimmten Bereich. Schülerinnen und Schüler sind noch dabei, dieses Wissen zu erwerben. Der Aufbau einer passiven Einkommensquelle ist zeitintensiv. Neben der Schule und anderen Verpflichtungen fehlt Schülerinnen und Schülern oft die Zeit für solch umfangreiche Projekte. Viele Formen des passiven Einkommens haben rechtliche Implikationen (z.B. Steuern, Vertragsrecht), die für Minderjährige kompliziert sein können. Erfolgreiche passive Einkommensströme erfordern ein Verständnis von Märkten, Zielgruppen und Marketingstrategien – Fähigkeiten, die sich meist erst mit der Zeit entwickeln. Viele Internet-Gurus versprechen schnellen Reichtum durch passives Einkommen. In Wirklichkeit erfordert es harte Arbeit, Ausdauer und oft Jahre, bis signifikante Einnahmen generiert werden. Jede Form von Investment oder Geschäftsidee birgt Risiken. Schülerinnen und  Schüler sind oft nicht in der Position, diese Risiken einzugehen oder zu bewältigen. >> Überblick zu den Geschäftsmodellen << Dropshipping Kurzerklärung: Dropshipping Dropshipping: Beim Dropshipping verkaufen Menschen Produkte, die sie nicht selbst lagern. Stattdessen wird das Produkt direkt vom Lieferanten an den Kunden geschickt. Viele werben damit, dass man schnell reich wird, aber in Wahrheit ist es oft schwer, profitabel zu sein, da die Konkurrenz groß ist und die Margen klein sind. Dropshipping: Beim Dropshipping verkaufen Menschen Produkte, die sie nicht selbst lagern. Stattdessen wird das Produkt direkt vom Lieferanten an den Kunden geschickt. Viele werben damit, dass man schnell reich wird, aber in Wahrheit ist es oft schwer, profitabel zu sein, da die Konkurrenz groß ist und die Margen klein sind. Dropshipping wird oft als einfacher Weg zum Online-Reichtum angepriesen, birgt jedoch erhebliche Risiken für Schülerinnen und Schüler. Ohne ausreichendes Startkapital, rechtliches Wissen und unternehmerische Erfahrung können junge Menschen schnell in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Kosten für Website, Marketing und Tools summieren sich rasch, während Verkäufe oft ausbleiben. Zudem können Minderjährige meist keine rechtsgültigen Verträge abschließen, was zu rechtlichen Problemen führen kann. Der enorme Zeitaufwand für Produktrecherche, Kundenservice und Marketing gefährdet schulische Leistungen. Stress durch Kundenanfragen, finanzielle Sorgen und mögliche Misserfolge belasten die Psyche. Datenschutzrisiken und mangelnde Qualitätskontrolle über die Produkte stellen weitere Herausforderungen dar. Unrealistische Erfolgsversprechen in Online-Kursen führen oft zu Enttäuschung und Selbstzweifeln. Jugendliche laufen zudem Gefahr, auf betrügerische “Ausbildungen” oder überteuerte Tools hereinzufallen. Ethische Bedenken entstehen, wenn minderjährige Unternehmer unwissentlich minderwertige oder umweltschädliche Produkte verkaufen. Obwohl Dropshipping für erfahrene Unternehmer eine legitime Strategie sein kann, überwiegen für Schülerinnen und Schüler die Risiken deutlich. Stattdessen sollten sie ermutigt werden, sich auf ihre Ausbildung zu konzentrieren und grundlegende Geschäftskenntnisse auf sichere Weise, etwa durch Schulprojekte oder betreute Praktika, zu erwerben KI-Geschäftsmodelle Kurzerklärung: KI-basierte Geschäftsmodelle KI-basierte Geschäftsmodelle: Diese versprechen, mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisierte Gewinne zu generieren. Meistens basiert das auf Tools, die Analysen oder Vorhersagen treffen. Viele dieser Modelle sind jedoch kompliziert und bergen Risiken, da die Technologie oft falsch angewendet oder die Realität der Märkte falsch eingeschätzt wird. KI-basierte Geschäftsmodelle: Diese versprechen, mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisierte Gewinne zu generieren. Meistens basiert das auf Tools, die Analysen oder Vorhersagen treffen. Viele dieser Modelle sind jedoch kompliziert und bergen Risiken, da die Technologie oft falsch angewendet oder die Realität der Märkte falsch eingeschätzt wird. KI-basierte Geschäftsmodelle, wie automatisierte Trading-Algorithmen oder

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Fachwissen, OER, Unterricht
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