Digitale Goldgräberstimmung im Klassenzimmer entmystifiziert: Überblick für Lehrkräfte zu irreführenden Internet-Geschäftsmodellen
Lesezeit: ca. 10 Minuten – Wörter: 2.320 Zu Beginn des neuen Schuljahres haben wir unser erstes größeres OER-Materialpacket auf unserer Seite veröffentlicht (siehe: OER-Unterrichtseinheit zum Thema “Verlockung und Risiko –Die Wahrheit über schnelles Geld im Netz” – bildungssprit). Da dieses sehr umfangreich ist, wollen wir die kommenden Wochen nutzne, um einzelne Schwerpunkte hieraus genauer vorzustellen – auch weil diese Teilabschnitte ebenfalls alleine in einem Unterricht Einzug halten können. Die Unterrichtseinheit zielt darauf ab, Schülerinnen und Schüler für die Gefahren von Angeboten zu sensibilisieren, die schnelles Geld im Internet versprechen. Schwerpunktmäßig werden Methoden wie Dropshipping, Trading-Gruppen und Online-Kurse behandelt, die oft über Social Media beworben werden. Über die meisten “Geschäftspraktiken” sind wir selber erst im Zuge unserer Erarbeitung der Unterrichtsmaterialien gestoßen. Mit Veröffentlichung der Materialien auf unseren Social-Media-Kanälen kam es dann aber mehrfach vor, dass Lehrkräfte darauf verwiesen haben, über das Thema dankbar zu sein, weil sie von ihren Lernenden angesprochen wurden, aber keine konkrete Antwort geben konnten. Dieser Blogbeitrag soll diesem Umstand Abhilfe schaffen. Das Versprechen von passivem Einkommen Passives Einkommen bezeichnet Einnahmen, die regelmäßig und ohne aktiven Arbeitseinsatz fließen. Im Gegensatz zum “aktiven Einkommen”, bei dem man für geleistete Arbeit bezahlt wird, soll passives Einkommen kontinuierlich generiert werden, nachdem man initial Zeit, Geld oder Ressourcen investiert hat. Beispiele für passives Einkommen können sein: Mieteinnahmen aus Immobilien Zinsen aus Geldanlagen Lizenzgebühren für Bücher, Musik oder Patente Einnahmen aus Online-Kursen oder E-Books Dividenden aus Aktieninvestments Warum ist passives Einkommen für Schülerinnen und Schüler nicht realistisch? Initiale Investition Die meisten Formen des passiven Einkommens erfordern eine erhebliche Anfangsinvestition. Sei es Kapital für den Kauf einer Immobilie oder Zeit und Expertise für die Erstellung eines Online-Kurses – Schülerinnen und Schüler verfügen in der Regel weder über das nötige Geld noch über die erforderliche Erfahrung. Fachwissen und Erfahrung Um wertvolle Inhalte zu erstellen, die Menschen kaufen möchten, braucht man fundiertes Wissen und Erfahrung in einem bestimmten Bereich. Schülerinnen und Schüler sind noch dabei, dieses Wissen zu erwerben. Zeitaufwand Der Aufbau einer passiven Einkommensquelle ist zeitintensiv. Neben der Schule und anderen Verpflichtungen fehlt Schülerinnen und Schülern oft die Zeit für solch umfangreiche Projekte. Rechtliche Aspekte Viele Formen des passiven Einkommens haben rechtliche Implikationen (z.B. Steuern, Vertragsrecht), die für Minderjährige kompliziert sein können. Marktverständnis Erfolgreiche passive Einkommensströme erfordern ein Verständnis von Märkten, Zielgruppen und Marketingstrategien – Fähigkeiten, die sich meist erst mit der Zeit entwickeln. Unrealistische Erwartungen Viele Internet-Gurus versprechen schnellen Reichtum durch passives Einkommen. In Wirklichkeit erfordert es harte Arbeit, Ausdauer und oft Jahre, bis signifikante Einnahmen generiert werden. Risiko Jede Form von Investment oder Geschäftsidee birgt Risiken. Schülerinnen und Schüler sind oft nicht in der Position, diese Risiken einzugehen oder zu bewältigen. Die meisten Formen des passiven Einkommens erfordern eine erhebliche Anfangsinvestition. Sei es Kapital für den Kauf einer Immobilie oder Zeit und Expertise für die Erstellung eines Online-Kurses – Schülerinnen und Schüler verfügen in der Regel weder über das nötige Geld noch über die erforderliche Erfahrung. Um wertvolle Inhalte zu erstellen, die Menschen kaufen möchten, braucht man fundiertes Wissen und Erfahrung in einem bestimmten Bereich. Schülerinnen und Schüler sind noch dabei, dieses Wissen zu erwerben. Der Aufbau einer passiven Einkommensquelle ist zeitintensiv. Neben der Schule und anderen Verpflichtungen fehlt Schülerinnen und Schülern oft die Zeit für solch umfangreiche Projekte. Viele Formen des passiven Einkommens haben rechtliche Implikationen (z.B. Steuern, Vertragsrecht), die für Minderjährige kompliziert sein können. Erfolgreiche passive Einkommensströme erfordern ein Verständnis von Märkten, Zielgruppen und Marketingstrategien – Fähigkeiten, die sich meist erst mit der Zeit entwickeln. Viele Internet-Gurus versprechen schnellen Reichtum durch passives Einkommen. In Wirklichkeit erfordert es harte Arbeit, Ausdauer und oft Jahre, bis signifikante Einnahmen generiert werden. Jede Form von Investment oder Geschäftsidee birgt Risiken. Schülerinnen und Schüler sind oft nicht in der Position, diese Risiken einzugehen oder zu bewältigen. >> Überblick zu den Geschäftsmodellen << Dropshipping Kurzerklärung: Dropshipping Dropshipping: Beim Dropshipping verkaufen Menschen Produkte, die sie nicht selbst lagern. Stattdessen wird das Produkt direkt vom Lieferanten an den Kunden geschickt. Viele werben damit, dass man schnell reich wird, aber in Wahrheit ist es oft schwer, profitabel zu sein, da die Konkurrenz groß ist und die Margen klein sind. Dropshipping: Beim Dropshipping verkaufen Menschen Produkte, die sie nicht selbst lagern. Stattdessen wird das Produkt direkt vom Lieferanten an den Kunden geschickt. Viele werben damit, dass man schnell reich wird, aber in Wahrheit ist es oft schwer, profitabel zu sein, da die Konkurrenz groß ist und die Margen klein sind. Dropshipping wird oft als einfacher Weg zum Online-Reichtum angepriesen, birgt jedoch erhebliche Risiken für Schülerinnen und Schüler. Ohne ausreichendes Startkapital, rechtliches Wissen und unternehmerische Erfahrung können junge Menschen schnell in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Kosten für Website, Marketing und Tools summieren sich rasch, während Verkäufe oft ausbleiben. Zudem können Minderjährige meist keine rechtsgültigen Verträge abschließen, was zu rechtlichen Problemen führen kann. Der enorme Zeitaufwand für Produktrecherche, Kundenservice und Marketing gefährdet schulische Leistungen. Stress durch Kundenanfragen, finanzielle Sorgen und mögliche Misserfolge belasten die Psyche. Datenschutzrisiken und mangelnde Qualitätskontrolle über die Produkte stellen weitere Herausforderungen dar. Unrealistische Erfolgsversprechen in Online-Kursen führen oft zu Enttäuschung und Selbstzweifeln. Jugendliche laufen zudem Gefahr, auf betrügerische “Ausbildungen” oder überteuerte Tools hereinzufallen. Ethische Bedenken entstehen, wenn minderjährige Unternehmer unwissentlich minderwertige oder umweltschädliche Produkte verkaufen. Obwohl Dropshipping für erfahrene Unternehmer eine legitime Strategie sein kann, überwiegen für Schülerinnen und Schüler die Risiken deutlich. Stattdessen sollten sie ermutigt werden, sich auf ihre Ausbildung zu konzentrieren und grundlegende Geschäftskenntnisse auf sichere Weise, etwa durch Schulprojekte oder betreute Praktika, zu erwerben KI-Geschäftsmodelle Kurzerklärung: KI-basierte Geschäftsmodelle KI-basierte Geschäftsmodelle: Diese versprechen, mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisierte Gewinne zu generieren. Meistens basiert das auf Tools, die Analysen oder Vorhersagen treffen. Viele dieser Modelle sind jedoch kompliziert und bergen Risiken, da die Technologie oft falsch angewendet oder die Realität der Märkte falsch eingeschätzt wird. KI-basierte Geschäftsmodelle: Diese versprechen, mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisierte Gewinne zu generieren. Meistens basiert das auf Tools, die Analysen oder Vorhersagen treffen. Viele dieser Modelle sind jedoch kompliziert und bergen Risiken, da die Technologie oft falsch angewendet oder die Realität der Märkte falsch eingeschätzt wird. KI-basierte Geschäftsmodelle, wie automatisierte Trading-Algorithmen oder