OER

Eine fantasievolle Szene zeigt ein überdimensionales Smartphone, auf dem eine Gruppe von Menschen vor einem dramatischen Himmel zu sehen ist. Das Handy liegt zwischen weiteren bunten Objekten wie Würfeln, Kugeln und einem Fotoapparat, alles in leuchtenden Farben. Die Darstellung wirkt futuristisch und symbolisiert eine digitale Erinnerungskultur oder den Übergang zwischen realer und virtueller Welt.

Politikunterricht kreativ starten: „My First Political Memory“

Lesezeit: ca. 3-4 Minuten – Wörter: 1.045 Wenn ich mit einer neuen Klasse im Fach Wirtschaft und Gesellschaft starte – so heißt der Politik- und Gesellschaftsunterricht an den Beruflichen Schulen in Hamburg – greife ich gerne auf die Methode „My First Political Memory“ zurück.  Diese Methode habe ich gleich zu Beginn meiner Ausbildung durch meine damalige Mentorin gezeigt bekommen. Hierdurch erhalte ich nicht nur einen Eindruck davon, wer vor mir sitzt, sondern auch, was Politik für die Lernenden eigentlich bedeutet. Denn: Politik ist immer schon Teil ihrer Lebenswelt – auch wenn sie das oft gar nicht bewusst wahrnehmen. die Methode Die Methode ist simpel, aber wirkungsvoll: Schüler:innen erinnern sich an ihre erste politische Erfahrung. Das kann ein Gespräch zu Hause, eine Wahl im Fernsehen, ein Protest auf der Straße oder eine Nachricht in den Medien gewesen sein. Sie schreiben oder malen diese Erinnerung auf und tauschen sich anschließend in der Klasse darüber aus. So entsteht schnell ein buntes Bild davon, wie vielfältig Politik erlebt und gedeutet werden kann.  Noch bunter wurde es i.d.R. dank des Hinweises meiner damaligen Mentorin, dass man den Lernenden die Aufgabe auch als „Mal- bzw. Zeichenaufgabe“ geben könnte. Für (fast) erwachsene Schülerinnen und Schüler ist dieser Einstieg zwar befremdlich, lockert die erste Stunde allerdings auch extrem auf, wenn erstmal deutlich wird, dass es keine Extrapunkte für die Schönheit der einzelnen Bilder zu vergeben gibt.  Kennen sich die Lernenden einer Klasse ebenfalls selbst noch nicht so gut untereinander, dann bietet sich zudem eine Gruppenarbeit an einem großen Blatt Papier an, sodass ein Austausch innerhalb der Lerngruppe bereits beim Erstellen der einzelnen Erinnerungsbilder zustande kommt. meine Anpassung bzw. Erweiterung der Methode In der Praxis habe ich regelmäßig gemerkt: Sobald eine ganze Klasse ins Malen und Erzählen kommt, sprengt das leicht den vorgesehenen Rahmen von 90 Minuten, wen alle Bilder tiefgehend ausgewertet und besprochen werden wollen. Zudem gibt es immer eine nicht unerhebliche Zahl an Lernenden, die sich mit diesem offenen Impuls oftmals sehr schwer tun, weil sie für sich gar nicht erfassen, was alles eine politische Dimension haben könnte. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, für den Start des kommenden Schuljahres die Methode weiter zu entwickeln. Statt ausschließlich kreativ zu arbeiten, habe ich die Methode so angepasst, dass die Lernenden nun stärker auf schriftliche Reflexionen zurückgreifen. Außerdem habe ich die Sequenz gelenkter aufgebaut. Mir war wichtig, die verschiedenen Dimensionen von Politik aufzuzeigen – also nicht nur das Offensichtliche (z. B. Wahlen), sondern auch die institutionellen, gesellschaftlichen und persönlichen Ebenen. Bei der Erstellung des Materials habe ich bewusst einige Änderungen und Ergänzungen vorgenommen. Statt ausschließlich auf die kreative Malaufgabe zu setzen, habe ich Leitfragen entwickelt, die stärker auf die persönlichen Erfahrungen mit Politik und dem Unterrichtsfach zielen. Diese Fragen helfen, den Einstieg strukturierter zu gestalten und machen sichtbar, wie Lernende ihre ersten bewussten politischen Erlebnisse, ihre bisherigen Erfahrungen im Unterricht und ihre eigene Haltung zum Fach beschreiben. Damit wollte ich den offenen Charakter der Ursprungsidee erhalten, aber gleichzeitig für mehr Verbindlichkeit sorgen. Ergänzt habe ich außerdem Fallbeispiele, die in 2er-Teams bearbeitet werden. Sie führen die Jugendlichen in konkrete, alltagsnahe Situationen, in denen politische Dimensionen sichtbar werden.  das Material „Politik und ich“ – Einstiegsstunde WuG von Info Das dazu entwickelte Material für eine Diagnoseeinheit (60 Minuten) ist bewusst klar strukturiert und in mehrere Phasen unterteilt. Zunächst erhalten die Lernenden einen kurzen Impuls, der sie auf das Thema Politik im Alltag einstimmt. Anschließend bearbeiten sie Leitfragen zur persönlichen Wahrnehmung von Politik und ihrer persönlichen Erfahrung mit dem Politikunterricht in ihrer bisherigen Schule. Zudem wird die Ursprungsfrage, der „first political memory“ mit aufgegriffen, in der sie überlegen, welche Ereignisse sie bewusst miterlebt haben oder welche Themen ihnen in den Medien begegnen.  In einer darauf anschließenden Phase bearbeiten die Lernenden in 2er-Teams Fallbeispiele aus drei unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten: Politik im Alltag (z. B. Nutzung eines Sportplatzes, Handyregeln, höhere Nahverkehrspreise), Institutionelle Politik (z. B. Bau einer Umgehungsstraße, Gesetz zur Plastikvermeidung, EU-Regeln zu TikTok) und Partizipation (z. B. Schülervertretung fordert Mitspracherecht, Bürgerinitiative gegen ein Bauprojekt, Fridays-for-Future-Demo). Zu jedem Fall bearbeiten sie die Leitfragen: „Was hat das mit Politik zu tun?“, „Welche Personen, Gruppen oder Institutionen sind hier beteiligt bzw. haben ein Interesse?“ und „Welche Handlungsmöglichkeiten gäbe es?“. Ziel ist, dass die Jugendlichen erkennen: Politik betrifft nicht nur Parlamente oder Wahlen, sondern auch konkrete Fragen des Zusammenlebens. Die Beispiele verdeutlichen, wie breit Politik gefasst werden kann – von der persönlichen Ebene über Schule und Stadt bis hin zu nationalen und internationalen Entscheidungen. Lehrkräfte erhalten somit ein mehrschichtiges Diagnosetool, das sowohl individuelle Erfahrungen als auch übergreifende Kompetenzen sichtbar macht. Damit wird die Diagnose selbst schon zum Einstiegsgespräch über Politik – nicht abstrakt, sondern unmittelbar an der Lebensrealität der Schüler:innen orientiert. Fazit Die Methode „My First Political Memory“ hat sich für mich als wertvoller Einstieg in den Politikunterricht erwiesen, weil sie die Jugendlichen bei ihren eigenen Erfahrungen abholt und Politik unmittelbar mit ihrer Lebenswelt verknüpft. Gerade durch den persönlichen Zugang entsteht schnell eine Offenheit, die den Beginn des Faches erleichtert und auch innerhalb der Klasse für Austausch sorgt. Gleichzeitig habe ich gemerkt, dass die ursprüngliche Form – vor allem als kreative Malaufgabe – schnell an Grenzen stößt: Sie kostet viel Zeit und überfordert manche Lernende. Deshalb habe ich die Methode weiterentwickelt und durch klar strukturierte Leitfragen sowie Fallbeispiele ergänzt. Die Leitfragen helfen, persönliche Erinnerungen, Haltungen und Erwartungen sichtbar zu machen. Die Fallbeispiele wiederum sollen den Blick auf konkrete Situationen aus Alltag eröffnen, Institutionen und Partizipation und machen so deutlich, wie breit Politik gefasst werden kann. Das neue Material verbindet damit das Persönliche mit dem Strukturierten: Es ermöglicht Diagnose und Austausch zugleich, ohne die Lernenden zu überfordern. Für mich ist es ein gelungener Kompromiss zwischen Offenheit und Orientierung – und ein guter Ausgangspunkt, um Politikunterricht von Anfang an lebensnah, verständlich und motivierend zu gestalten. MATERIAL Über diesen Button könnt ihr das OER-Unterrichtsmaterial (PDF) herunterladen. Download Disskusionsanstoß Welche Vorteile bzw. Nachteile seht ihr darin, den Politikunterricht mit persönlichen Erinnerungen der Lernenden zu beginnen? Wie bewertet Ihr dieses Material? Gebt uns gerne euer persönliches Feedback dazu? Welche weiteren Methoden kennt ihr,

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Fachwissen, OER, Unterricht, ,
Drei Jugendliche stehen im Mittelpunkt der Illustration, fröhlich lächelnd und umgeben von Film-, Technik- und Medienobjekten wie Kamera, Filmklappe, Play-Symbol, Zahnrad, Notizen, Lupe und einem Mikroskop. Links hält eine Person mit rotem Haar und Brille eine Videokamera, in der Mitte steht eine Person mit Anzug und Krawatte, rechts eine Person mit dunkler Hautfarbe, Zöpfen und Schuluniform. Im Hintergrund sind weitere Köpfe und große Icons wie Pfeile, Kameraobjektive und Tools sichtbar.

Praktikumsauswertung als Video im Social‑Media‑Stil

Lesezeit: ca. 7 Minuten – Wörter: 1.627 Praktika werden in der Schule oft noch mit einer klassischen Mappe abgeschlossen: lineare Berichte, eingeklebte Fotos, Listen. Doch die Lebenswelt Jugendlicher spielt sich heute auf TikTok, Instagram und YouTube ab. Aus diesem Grund haben wir einen Moodle-OER-Kurs (samt die wichtigsten Materialien ebenfalls als PDF) entwickelt, welches den Schwerpunkt der Praktikumsdokumentation und -auswertung genau auf diese Formate liegt. Wir schlagen vor, die traditionelle Praktikumsmappe nicht einfach zu ersetzen, sondern sie zu transformieren: durch kurze, selbst produzierte Videos, die Reflexion und Medienpraxis miteinander verbinden. Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren ihre Erfahrungen kreativ und authentisch in einem Format, das ihnen vertraut ist und in dem sie ihre Stimme finden. Didaktische Einbettung und Lernziele Für eine strukturierte Umsetzung stehen im begleitenden Moodle-Kurs gezielt entwickelte Aktivitäten zur Verfügung. Diese begleiten die Lernenden Schritt für Schritt bei der Erstellung der einzelnen Videoformate. EIn umfangreiches Glossar unterstützt im Kurs dabei, die Fachbegriffe zur Videoerstellung im Blick zu behalten.  Aus lerntheoretischer Sicht greifen hier mehrere bewährte Ansätze ineinander: Die Cognitive Theory of Multimedia Learning (Mayer) besagt, dass Informationen dann besonders effektiv aufgenommen und gespeichert werden, wenn sie gleichzeitig über visuelle und auditive Kanäle vermittelt werden. Die Videoaufgaben nutzen dieses Prinzip gezielt, indem sie Bildmaterial (z. B. Abläufe, Orte, Gegenstände) mit gesprochenem Kommentar, Text-Overlays und Musik kombinieren. So wird das Erlebte nicht nur dokumentiert, sondern multimedial verarbeitet und dadurch nachhaltiger gelernt. Konstruktivistische Modelle, wie sie Piaget und Bruner vertreten, betonen, dass Lernen ein aktiver Prozess ist, in dem sich die Lernenden ihre Erkenntnisse selbst erarbeiten. Genau das geschieht, wenn Jugendliche ihre eigenen Erfahrungen aus dem Praktikum auswählen, strukturieren, inszenieren und in Videos übersetzen. Sie handeln dabei als aktive Wissensproduzent*innen und bringen eigene Perspektiven ein, was das Verständnis vertieft und Individualisierung ermöglicht. Die Self-Determination Theory (Deci & Ryan) hebt hervor, dass Motivation dann besonders wirksam ist, wenn Lernende Autonomie, soziale Eingebundenheit und Kompetenz erleben. Die Erstellung eines Videos, das in einer vertrauten digitalen Umgebung (z. B. im Klassenraum oder auf einer Moodle-Seite) präsentiert oder sogar auf Social Media geteilt werden kann, stärkt genau diese Aspekte: Die Jugendlichen entscheiden selbst über Thema, Stil und Umsetzung, erleben sich als handlungsfähig und erhalten Rückmeldung von Gleichaltrigen und Lehrkräften. Vielfalt durch acht kreative Formate Um verschiedene Möglichkeiten der kreativen Videoerstellung zur Praktikumsdokumentation aufzuzeigen, bieten acht unterschiedliche Videoformate zur Auswahl, die sich an beliebten Social-Media-Stilen orientieren. So können die Lernenden ausgehend von ihren Stärken und Interessen ein passendes Format wählen: Typischer Arbeitstag – Vlog im Zeitraffer Das erste Format lehnt sich an das populäre „Day‑in‑my‑Life‑Vlog“ an, das auf Plattformen wie TikTok, Instagram Reels oder YouTube Shorts millionenfach geklickt wird. Lernende strukturieren ihren Tagesablauf in vier bis sechs Stationen – etwa Ankunft, eine Kernaufgabe, Pause, Abschluss. Charakteristisch sind Hyperlapse‑ und Timelapse‑Sequenzen, die Routinehandlungen visuell beschleunigen und so Aufmerksamkeit erzeugen. Kurze Selfie‑Moderationen und POV‑Einstellungen lassen das Publikum nah am Geschehen teilhaben und fördern Authentizität. Dieses Format eignet sich didaktisch, um Reflexions­fähigkeit (Was ist wirklich typisch?) und Storyboarding zu trainieren, während gleichzeitig technische Grundlagen wie Kamerabewegung und Schnittgeschwindigkeit geübt werden. Hinter den Kulissen – Mini Doku Bei der Mini‑Dokumentation geht es um einen dokumentarischen Kurzfilm, der häufig in Social‑Media‑BTS‑Reihen („Behind the Scenes“) auftaucht. Die Lernenden decken zwei oder drei „Secret Spots“ oder Produktionsschritte auf, die Außenstehende gewöhnlich nicht sehen. Weiche B‑Roll, neugieriger Off‑Kommentar und 5‑Sekunden‑O‑Töne erzeugen journalistische Glaubwürdigkeit bei gleichzeitig hoher. Schnittdichte Das Format schult Recherche‐ und Interviewfähigkeiten und eignet sich, um prozessuales Wissen mediengerecht aufzubereiten. Gängig ist die Veröffentlichung als TikTok‑Serie oder YouTube‑„Short Doc“. Jobinterview – 3 Fragen Talk Hier dominieren Talking‑Head‑Aufnahmen im Stil der viralen „3 Questions with…“‑Reels. Drei klar eingeblendete Fragen strukturieren das Gespräch, während Jump‑Cuts, aktives Zuhören und saubere Tonaufnahme den Proficharakter sichern. Das Format fördert Gesprächsführung, aktives Zuhören und nicht zuletzt Ton‑Bewusstsein. Es lässt sich kurz als Reel posten. Lehrkräfte können es nutzen, um Fragetechnik und Medienethik (Einverständnis) zu thematisieren. Recap – Reflexions Vlog Dieses Format kombiniert Highlight‑Montage und Voice‑over und entspricht den beliebten „Glow‑Up‑“ oder „That was my year“‑Clips. Lernende wählen drei Lernmomente, unterlegen sie mit emotionaler Musik und reflektieren im Off‑Text. Das fördert metakognitive Prozesse und stärkt die Fähigkeit, Lernfortschritte zu verbalisieren. Die kurzen Clips können gut in Schul‑Instagram-Kanälen, E‑Portfolios oder auf anderen  Moodlekursen eingebettet werden. Schritt für Schritt – Tutorial Das Tutorial ist ein klassisches „How‑To‑Short“. Vier bis sechs Schritte werden durch farbcodierte Titelkarten eingeführt, gefolgt von alternierenden Wide‑ und Close‑Ups, damit Betrachter jedes Detail nachvollziehen können. Safety‑Icons (⚠️) integrieren Arbeits‑ und Gesundheitsschutz. Dieses Format entspricht Micro‑Learning‑Clips auf TikTok DIY‑Kanälen und schult prozedurale Darstellungskompetenz, inklusive Visualisierung von Sicherheitshinweisen. Beruf im Steckbrief – Facts & Clips Hier entsteht ein Infotainment‑Reel, das Fakten in Snack‑Able‑Slides verpackt. Große Headlines, animierte Icons und kurze B‑Roll‑Einsprengsel vermitteln sechs oder mehr Keyfacts in höchstens 90 Sekunden. Dieses Format spiegelt gängige „Fact Dump“‑ oder „Did you know?“‑Reels und schult Informations­auswahl, Infodesign und Storytelling unter Zeitdruck. Ideal für Berufsorientierungs‑Instagram‑Kanäle oder Snapchat Spotlight. Betriebsvorstellung – Unternehmens Porträt Das Mini‑Imagevideo kombiniert Elemente eines klassischen Brand‑Stories mit Social‑Media‑Schnitt. Ein heroischer Außen‑ oder Drohnen‑Shot, Logo‑Animationen und Hochglanz‑Produktshots vermitteln Professionalität. Eine kurze Signature‑Quote stellt die Besonderheit des Betriebs heraus. Lehrkräfte können damit auch Themen wie Werbewirkung, Zielgruppen­ansprache und Corporate Design ansprechen. Plattformen: YouTube oder auch als längeres Reel. Mein Arbeitsplatz – Room /Desk Tour Dieses Format orientiert sich an den beliebten Desk‑Setup‑Tours auf YouTube und TikTok. Eine fließende Kamerafahrt präsentiert den Arbeitsplatz; Overlay‑Labels benennen Geräte, während Safety‑Tipps als Micro‑Learning erscheinen. Das schult räumliche Planung, Kamera­bewegung und data‑privacy‑Awareness (was darf man zeigen?). Veröffentlichbar als Reel oder kurzer YouTube‑Clip. Pädagogisch differenzieren mit zwei Bewertungsrastern Damit alle Jugendlichen von der Aufgabe profitieren, enthalten die Materialien zwei unterschiedliche Bewertungsraster: Das Raster „Medienkompetenz Plus“ richtet sich an Gruppen mit filmsprachlicher Vorerfahrung oder hoher Gestaltungsfreude. Das Raster „AV-Kompass“ ermöglicht eine niedrigschwellige Umsetzung für Klassen mit heterogenen Voraussetzungen. Beide Raster bewerten dieselben fünf Dimensionen – Inhalt, Technik, Organisation, Datenschutz und Reflexion – jedoch mit unterschiedlicher Tiefe und Komplexität. Beide Raster sowohl in PDF-Form als auch als interaktive Seite mit einer Punktezählfunktion im als Textseite im Moodlekurs vor.  Fazit Mit diesen offenen Bildungsmaterialien wollen wir die Berufsorientierung mit Medienbildung verbinden und Lehrkräften ein flexibel einsetzbares Werkzeug an die Hand geben.  Die Lernenden erleben ihre eigene

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Berufsorientierung, moodle, OER,
Illustration einer futuristischen Tankstelle mit dem Schriftzug „BILDUNGSSPRIT“ in leuchtenden Neonfarben. Die Tankstelle steht am Rand einer langen, geraden Straße, die in einen farbenprächtigen Sonnenuntergang führt. Auf dem Dach prangt ein rundes Logo mit einer stilisierten Glühbirne und Zapfpistole. Auf dem Boden zeigen große, gelbe Pfeile den Weg in Richtung Horizont. Die Szene vermittelt eine metaphorische Aufladung von Bildung als Antriebskraft für die Zukunft.

Warum es in den letzten Wochen bei uns so still war – unsere neue Ausrichtung mit Moodle und OER für die Ausbildungsvorbereitung

Lesezeit: ca. 5 Minuten – Wörter: 1.295 In den letzten Wochen war es etwas ruhiger bei uns auf dem Blog. Das lag daran, dass wir (@medienrocker & @Edulotse) uns intensiv damit auseinandergesetzt haben, wohin unser gemeinsamer Weg zukünftig führen soll. Dabei haben wir uns auf einen klaren inhaltlichen Schwerpunkt verständigt: Moodle als zentrale Lehr- und Lernplattform auf der einen Seite und der Bereich der Ausbildungsvorbereitung samt beruflicher Orientierung auf der anderen Seite. Wir möchten euch künftig umfangreiche und praxisnahe Open Educational Resources (OER) zur Verfügung stellen, die speziell für den Einsatz in Moodle entwickelt sind und euch als Lehrkräfte gezielt bei der Gestaltung eures Unterrichts unterstützen sollen. Außerdem beschäftigen wir uns derzeit intensiv mit einem größeren Projekt im Rahmen unserer Teilnahme am Deutschen Lehrkräfteforum. Dabei steht das Thema Schulmüdigkeit in der Ausbildungsvorbereitung im Mittelpunkt. Weitere Informationen hierzu werden wir bis zum Ende des aktuellen Schuljahres bekanntgeben Individuelle Antworten auf heterogene Lernvoraussetzungen mit der Hilfe von Moodle In der täglichen Arbeit in der Ausbildungsvorbereitung stehen Lehrkräfte regelmäßig vor der komplexen Herausforderung, Lerngruppen zu unterrichten, deren Mitglieder unterschiedliche Bildungshintergründe, Kompetenzen und individuelle Bedürfnisse mitbringen. Dies erfordert nicht nur eine hohe pädagogische Flexibilität, sondern auch ein strukturiertes und effektives Lernmanagement. Moodle bietet hier umfassende Möglichkeiten, um Lernprozesse individuell und differenziert zu gestalten. Als zentrales Learning-Management-System ermöglicht Moodle es Lehrkräften, vielfältige Lernmaterialien bereitzustellen, die auf unterschiedliche Lernstände und Interessen abgestimmt sind. Mit Moodle können Lehrkräfte gezielte Fördermaßnahmen systematisch planen und durchführen. Das System erlaubt es, differenzierte Lernpfade zu erstellen, die Schülerinnen und Schülern genau jene Unterstützung bieten, die sie benötigen, um ihre individuellen Lernziele zu erreichen. Durch Funktionen wie adaptive Lerninhalte oder selbstgesteuerte Lernmodule können Lernende in ihrem eigenen Tempo arbeiten und somit aktiv Verantwortung für ihren Lernprozess übernehmen. Diese Form der differenzierten Förderung ist besonders wichtig, um Schülerinnen und Schüler gezielt dort abzuholen, wo sie aktuell in ihrem Lernprozess stehen. Zeit gewinnen für pädagogische Kernaufgaben Ein zentraler Aspekt der Ausbildungsvorbereitung ist die pädagogische Beziehungsarbeit. Gerade in diesem Bildungsgang zeigt sich immer wieder, wie entscheidend stabile, verlässliche und vertrauensvolle Beziehungen für den Lernerfolg der Jugendlichen sind. Viele Schülerinnen und Schüler bringen Unsicherheiten, biografische Brüche oder negative Schulerfahrungen mit. Umso bedeutsamer ist es, dass Lehrkräfte Zeit und Raum haben, individuelle Beziehungen aufzubauen und zu pflegen – eine Aufgabe, die oft im Spannungsfeld zwischen organisatorischem Aufwand und pädagogischem Anspruch steht. Moodle kann hier ein wirkungsvolles Werkzeug sein, um diesen Raum zu schaffen. Durch die systematische Bereitstellung von Materialien, Aufgaben und Rückmeldestrukturen nimmt Moodle Lehrkräften viele wiederkehrende organisatorische Aufgaben ab. Aufgabenstellungen, Lernpfade und digitale Rückmeldungen können vorbereitet, gespeichert und bei Bedarf wiederverwendet oder angepasst werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch für Transparenz und Verlässlichkeit im Unterrichtsablauf – beides wichtige Grundlagen für Vertrauen und Orientierung auf Seiten der Lernenden. Die gewonnene Zeit lässt sich für genau das einsetzen, was im Zentrum der Ausbildungsvorbereitung stehen sollte: das Gespräch, die Begleitung, das aufmerksame Beobachten und Unterstützen der Jugendlichen in ihren individuellen Entwicklungswegen. Moodle bietet nicht nur technische Lösungen, sondern schafft pädagogischen Freiraum. Dieser Freiraum ist es, der eine dialogorientierte und ressourcenbezogene Arbeit mit den Jugendlichen ermöglicht – und der hilft, Beziehung nicht nur als Voraussetzung, sondern als aktiven Bestandteil von Bildung zu verstehen und zu gestalten. Praxisnahe OER-Inhalte – interaktiv, vielseitig und einfach integrierbar Mit unserer neuen inhaltlichen Ausrichtung wollen wir künftig verstärkt daran arbeiten, OER-Inhalte zu entwickeln, die speziell für den Einsatz in Moodle gedacht sind. Ein besonderer Fokus soll dabei unter anderem auf interaktiven H5P-Inhalten liegen, die thematisch eng an die Lebensrealität der Schülerinnen und Schüler in der Ausbildungsvorbereitung anschließen. Geplant ist, Materialien entstehen zu lassen, die zentrale Themen der beruflichen Orientierung aufgreifen – etwa das Verfassen von Bewerbungen, das Kennenlernen verschiedener Berufsfelder oder die Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche. Darüber hinaus möchten wir künftig Moodle-Datenbanken zur Verfügung stellen, die insbesondere der Unterrichtsorganisation in der Ausbildungsvorbereitung dienen. Unser Ziel ist es, Lehrkräften damit Werkzeuge an die Hand zu geben, die schnelle, strukturierte und alltagstaugliche Einblicke in ihre Lerngruppen ermöglichen. Die Datenbanken sollen beispielsweise zur Dokumentation von Praktika, zur Erfassung von Beobachtungen oder zur individuellen Lernbegleitung genutzt werden können. Dabei sehen wir sie nicht nur als digitale Materialsammlungen, sondern als echte Organisations- und Dokumentationshilfen im pädagogischen Alltag. Besonders wichtig ist uns dabei die Nutzer*innenfreundlichkeit. Wir wollen die Datenbanken so gestalten, dass sie auch für Kolleginnen und Kollegen sinnvoll und nutzbar sind, die bisher wenig Erfahrung mit der Datenbankaktivität in Moodle gesammelt haben. Deshalb planen wir zu jeder Datenbank ein kurzes Erklärvideo bereitzustellen, das sowohl den pädagogischen Einsatz als auch die technischen Anpassungsmöglichkeiten nachvollziehbar macht. Unsere Vision ist es, Moodle-Datenbanken bereitzustellen, die nicht nur funktional sind, sondern euch als Lehrkräfte spürbar entlasten  – sei es bei der Planung, der individuellen Förderung oder der Kommunikation im Kollegium. Auch wenn wir gerade erst beginnen, an dieser Idee zu arbeiten, sehen wir darin ein großes Potenzial, digitale Werkzeuge sinnvoll in die pädagogische Praxis zu integrieren. Alle geplanten Inhalte sollen so aufbereitet werden, dass sie niedrigschwellig zugänglich sind, unterschiedliche Lernniveaus berücksichtigen und eine aktive Auseinandersetzung mit den Themen ermöglichen. Dabei steht für uns die Frage im Mittelpunkt, wie sich digitale Lernräume in Moodle sinnvoll und wirksam für die Ausbildungsvorbereitung nutzen lassen – sowohl zur fachlichen als auch zur persönlichen Orientierung und Stärkung der Lernenden. Darüber hinaus wollen wir perspektivisch auch komplette Moodlekurse konzipieren, die sich inhaltlich an typischen Lernsituationen und zentralen Themenschwerpunkten der Ausbildungsvorbereitung orientieren. Solche Kurse sollen es ermöglichen, komplexere didaktische Einheiten vollständig in Moodle abzubilden und zugleich flexibel in bestehende Unterrichtskonzepte eingebunden zu werden. Wenn möglich, sollen unsere OER-Inhalte  nicht nur speziell auf die Ausbildungsvorbereitung zugeschnitten sein, sondern sich auch für den Einsatz in anderen Bildungsgängen und in der beruflichen Orientierung eignen. Unser gemeinsames Ziel – digitale Bildungsinhalte für alle interessierten Lehrkräfte Bei bildungssprit sehen wir uns als Teil einer Community digitalaffiner, offener und medienpädagogisch interessierter Lehrkräfte. Wir möchten digitale Bildungsinhalte bereitstellen, die klar an euren Bedürfnissen und den Bedürfnissen eurer Schülerinnen und Schüler orientiert sind. Fazit Moodle bietet aus unserer Sicht die Möglichkeit, eine Struktur zu schaffen, die es ermöglicht eine verlässliche Lernumgebung, klare Abläufe, nachvollziehbare Rückmeldestrukturen und eine

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Mindset, moodle, OER, Perspektive, ,
Ein Mann mit rötlichem Bart und blauer Jacke steht vor einem riesigen, schwebenden Vorhängeschloss, das von leuchtenden Kabeln und futuristischen Symbolen umgeben ist. Mit einer Hand berührt er das Schloss, während er mit der anderen ein leuchtendes, orangefarbenes Symbol mit einer Wolke und einer Gleichung aufhebt. Um das Schloss herum befinden sich weitere schimmernde Symbole, darunter ein Schlüsselsymbol, ein Warnzeichen und ein medizinisches Symbol mit einer Pipette. Das gesamte Bild ist in leuchtenden Neonfarben gehalten und erinnert an eine digitale Rätselwelt oder ein interaktives Escape-Game mit High-Tech-Elementen.

Digitale Escaperooms in Moodle gestalten: Ein Kurs zur Erstellung von Edu-Breakouts

Lesezeit: ca. 7 Minuten – Wörter: 1.603 Interaktive Lernsettings erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, besonders wenn sie eine spielerische Komponente enthalten. Ein digitales Escape Room-Format, auch als Edu-Breakout bekannt, bietet eine hervorragende Möglichkeit, Lerninhalte spannend und motivierend zu vermitteln. In unserem neuen Moodle-Kurs erfährst du, wie du mithilfe von Lernlandkarten, verschiedenen Aufgabenformaten und H5P-Anwendungen einen digitalen Escape Room erstellen kannst. In diesem Blogbeitrag wird der Kurs in seinem Aufbau und seiner Funktionsweise detailliert beschrieben. Dabei wird erläutert, wie durch Aktivitätsvoraussetzungen und -abschlüsse in Moodle der Spielverlauf strukturiert und spannend gestaltet wird. Zudem erfährst du, welche technischen Anforderungen notwendig sind und welche Materialien genutzt werden, um einen funktionierenden Edu-Breakout zu erstellen. Der Kurs ist in 4 Abschnitte unterteilt. Die ersten beiden zeigen auf, welche Möglichkeiten der Kursgestaltung für Escaperooms genutzt werden können. Im dritten Abschnitt lernst du verschiedene Möglichkeiten kennen, wie ein Lösungscode mithilfe verschiedener H5P-Inhaltstypen generiert werden kann. Der vierte Abschnitt stellt eine Sammlung an Bildvorlagen bereit, die du direkt für deinen eigenen Unterricht nutzen kannst. Alle verwendeten und erstellten Materialien sowie der Gesamtkurs stehen unter einer offenen Bildungsressourcen-Lizenz (CC-BY-SA) zur freien Verfügung. Damit möchten wir nicht nur die Verbreitung innovativer Unterrichtsformate fördern, sondern auch die Möglichkeit bieten, eigene Anpassungen und Weiterentwicklungen vorzunehmen. Abschnitt 1: Ein lineares Edu-Breakout mit der Lernlandkarte gestalten Der erste Abschnitt des Kurses stellt einen beispielhaften linearen Lernpfad dar, der mithilfe der Aktivität Lernlandkarte in Moodle strukturiert wurde. Diese Aktivität ermöglicht es, einen klaren Ablauf von Aufgaben zu gestalten und die Teilnehmenden Schritt für Schritt durch das Edu-Breakout zu führen. Eine detaillierte Erklärung zur Nutzung der Lernlandkarte liefert ein von Dag Klimas erstelltes Video. https://www.youtube.com/watch?v=IoxwQV-1BpY Steuerung durch Aktivitätsvoraussetzungen und -abschlüsse Um den linearen Lernpfad funktional umzusetzen, ist es essenziell, mit den Moodle-Funktionen Aktivitätsvoraussetzungen und Aktivitätsabschlüssen zu arbeiten. Diese gewährleisten, dass einzelne Aufgaben erst dann sichtbar werden, wenn die vorherige erfolgreich abgeschlossen wurde. Dadurch wird ein kontrollierter und aufeinander aufbauender Spielverlauf sichergestellt. Die gezielte Sichtbarkeitssteuerung spielt hierbei eine zentrale Rolle und wird in einem weiteren Video von Dag Klimas ausführlich erläutert. https://www.youtube.com/watch?v=fJRTjlSzW9g Aufgabenstruktur: H5P-Interaktionen als Lernstationen Inhaltlich setzt sich der exemplarische Lernpfad aus drei verschiedenen H5P-Inhalten zusammen, die sich mit dem Thema Aktivitätsabschluss und Voraussetzungen befassen. Diese dienen nicht nur als interaktive Lernaufgaben, sondern helfen Lehrkräften auch dabei, das Konzept selbst zu verstehen und kreative Umsetzungsmöglichkeiten für ihre eigenen Moodle-Kurse zu entdecken. Dynamische Darstellung eines Zahlencodes Ein besonderes Element dieses Breakouts ist die schrittweise Offenlegung einer Zahlenkombination. Für jede erfolgreich absolvierte Aufgabe erscheint ein Bild eines Zahlenschlosses. Sobald eine weitere Aufgabe gelöst wird, wird das vorherige Bild entfernt, sodass der Code scheinbar Stück für Stück entschlüsselt wird. Diese visuelle Dynamik wird durch den gezielten Einsatz von Voraussetzungen und Anzeigeoptionen in Moodle realisiert. Am Ende des Abschnitts steht der H5P-Inhaltstyp Combination Lock von Oliver Tacke, mit dem die Teilnehmenden den finalen Zahlencode eingeben müssen, um den Lernpfad abzuschließen. Abschnitt 2: Ein nicht-linearer Edu-Breakout mit H5P-Image Hotspot Während der erste Abschnitt einen festgelegten Lernpfad verfolgt, geht dieser zweite Abschnitt einen anderen Weg: Die Aufgaben können in beliebiger Reihenfolge gelöst werden, und jede erfolgreich absolvierte Aufgabe gibt eine Zahl der Escape-Kombination frei. Dadurch entsteht ein flexibles und offenes Spielprinzip. Neben der Lernlandkarte bietet sich für eine nicht-lineare Herangehensweise insbesondere der H5P-Image Hotspot an. Diese Aktivität erlaubt es, Aufgaben als interaktive Punkte auf einem Bild zu platzieren, die unabhängig voneinander bearbeitet werden können. Die Teilnehmenden entscheiden selbst, in welcher Reihenfolge sie die Aufgaben lösen, wodurch ein individuelles Lernerlebnis entsteht. https://www.youtube.com/watch?v=zVuiyNpKTGI Auch hier ist es essenziell, dass nach der Lösung jeder Aufgabe ein Teil des finalen Codes erscheint. Die Lösungen werden zwar nicht in einer festen Reihenfolge offengelegt, doch durch geschickte Gestaltung kann am Ende dennoch ein letztes Rätsel stehen. In diesem Abschnitt ist das Combination Lock so konzipiert, dass es mit vier Versuchsmöglichkeiten hinterlegt ist. Dies dient als Hinweis darauf, dass der finale Code nicht nur einfach abgelesen, sondern möglicherweise noch logisch kombiniert werden muss. Ein Beispiel wäre eine angezeigte Jahreszahl, deren Ziffern erst sinnvoll geordnet werden müssen. Die in diesem Abschnitt verwendeten Aufgaben orientieren sich am Thema Jugendarbeitsschutzgesetz, das für viele Lehrkräfte in der beruflichen Bildung eine Rolle spielt. Dabei wurden bewusst verschiedene H5P-Inhaltstypen eingesetzt, um die Vielfalt und den kreativen Einsatz von H5P zu demonstrieren. Ein persönliches Plädoyer für H5P Wie bereits in früheren Blogartikeln thematisiert, bin ich ein großer Verfechter von H5P. Die Möglichkeit, durch interaktive Inhalte eine spannende und flexible Lernumgebung zu schaffen, macht H5P zu einem unverzichtbaren Werkzeug für moderne digitale Lernräume. Die Kombination von verschiedenen H5P-Typen in diesem Abschnitt zeigt exemplarisch, wie vielfältig die Gestaltungsmöglichkeiten sind und welche kreativen Potenziale darin stecken. Abschnitt 3: Schlossgestaltung und Code-Eingabemöglichkeiten mit H5P Der dritte Abschnitt des Kurses widmet sich weiteren Möglichkeiten der digitalen Code-Eingabe. Hier werden verschiedene H5P-Inhaltstypen vorgestellt, die sich für einen Edu-Breakout eignen und unterschiedliche Wege zur Eingabe eines Zahlencodes oder eines Codewortes bieten. Das bereits gezeigte Combination Lock erlaubt eine besonders flexible Nutzung von Codes. Lernende können nicht nur Zahlen, sondern auch Symbole, Buchstaben oder Emoji verwenden, um den Code zu entschlüsseln. Die Anzahl der Segmente kann von eins bis sechs festgelegt werden, und es besteht die Möglichkeit, ein einfaches Schloss mit automatischer Prüfung oder ein Schloss mit manueller Eingabe und begrenzten Versuchen zu erstellen. Gerade für Lernende mit gering ausgeprägter Lesekompetenz oder für Personen mit Fluchthintergrund kann diese Variante hilfreich sein, da sie eine spielerische und niedrigschwellige Herangehensweise an die Codeeingabe ermöglicht. Mit Fill in the Blanks können einzelne Werte abgefragt werden, die untereinander stehen und mit den gesuchten Zahlen oder Symbolen ausgefüllt werden müssen. Alternativ kann als leichtere Variante Drag the Words verwendet werden, um die Lösung durch einfaches Ziehen der richtigen Begriffe an die passende Stelle zu ermöglichen. Der Inhaltstyp Flash Cards bietet die Möglichkeit, das Lösungswort oder die Lösungszahl durch eine direkte Texteingabe abzufragen. Hierbei müssen Lernende aktiv ihr Wissen abrufen und das richtige Wort oder den richtigen Code selbst eingeben. Zusätzlich kann ein Bild als Gestaltungselement oder auch visuelle Unterstützung der Aufgabe mit eingebaut werden.  Für den Inhaltstyp Drag and Drop haben wir zwei Beispiele gebaut, welche als OER

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moodle, OER, Unterricht, ,
Das Bild zeigt eine futuristische und digital inspirierte Szene, in der eine Person mit Kopfhörern an einem Tablet arbeitet. Auf dem Bildschirm ist der „Wahl-O-Mat“ zu sehen, ein bekanntes Tool zur politischen Entscheidungsfindung. Die Darstellung ist in leuchtenden Neonfarben gehalten, mit dominierenden Türkis-, Pink- und Gelbtönen. Im Hintergrund sind nachhaltige Symbole wie ein Fahrrad, Windräder und ein modernes Haus zu erkennen, die auf Themen wie erneuerbare Energien und umweltbewusstes Leben hinweisen. Auf dem Tisch neben der Person liegt ein Smartphone, das drahtlos aufgeladen wird, und dampfende Linien deuten möglicherweise auf eine heiße Tasse oder eine digitale Interaktion hin. Die visuelle Gestaltung vermittelt eine hochmoderne, technologiegetriebene Umgebung mit einem Fokus auf politische Bildung und Nachhaltigkeit.

Mehr Verständnis beim Bürgerschaftswahl-O-Mat

Lesezeit: ca. 2 Minuten – Wörter: 387 Mit dem langen Schatten, den die bevorstehende Bundestagswahl wirft, bleibt für die unterrichtliche Auseinandersetzung mit der eine Woche später in Hamburg stattfindenden Bürgerschaftswahl nur wenig Zeit. Besonders für Jugendliche, die bei der Bundestagswahl aufgrund ihres Alters noch nicht wählen dürfen, aber bei der Bürgerschaftswahl ab 16 Jahren stimmberechtigt sind, kann es schwierig sein, den Wahlkampf auf Landesebene im Blick zu behalten. Die mediale Aufmerksamkeit liegt stark auf der Bundespolitik, wodurch die spezifischen Themen der Bürgerschaftswahl oft in den Hintergrund treten. Gleichzeitig stehen Politiklehrkräfte in Hamburg vor der großen Herausforderung, beide Wahlen zu thematisieren.  Eine gern genutzte Unterstützung kann dabei der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für Politische Bildung sein. Jedoch hat dieser Wahl-O-Mat für den Hamburger Wahlkampf ganze 38 Themen bzw. politische Forderungen parat, wozu die Wähler:innen eine eigene Position haben können. Besonders für Erstwähler:innen kann dies durchaus eine Herausforderung darstellen: Die 38 dort hinterlegten Thesen setzen teilweise Fachwissen voraus und sind ohne zusätzliche Erklärungen nicht immer leicht verständlich. Gerade für Lernende mit geringerem Vorwissen oder sprachlichen Hürden kann dies zu einer Überforderung führen. Um diesen Zugang zu erleichtern, haben wir zwei interaktive Materialien erstellt, die die Thesen des Wahl-O-Maten in vereinfachter Sprache erklären und so ein besseres Verständnis bei unseren Lernenden ermöglichen sollen. interaktive Präsentation Sie bietet für jede der 38 Thesen eine eigene Folie mit einer erklärenden Audio-Datei. Sie eignet sich besonders für den Unterricht, wenn die Thesen Schritt für Schritt gemeinsam besprochen werden. Die Lernenden können sich gezielt mit den Inhalten auseinandersetzen, ohne dabei nur auf den schriftlichen Text angewiesen zu sein.   Image-Hotspot Dieser stellt alle Erklärungen auf einer Übersichtseite bereit – sowohl als Text als auch als Audio. Dies ermöglicht eine flexible Nutzung während der Durchführung des Wahl-O-Mat. So kann der Hot-Spot beispielsweise auf einem Tablet geöffnet bleiben, sodass die Lernenden einzelne Thesen gezielt nachschlagen und sich erklären lassen können.   Fazit Beide Materialien sind als OER konzipiert und stehen allen Lehrkräften an Hamburger Schulen zur Verfügung. Sie bieten eine einfache Möglichkeit, Erstwähler:innen und politikferne Lernende bei der Vorbereitung auf die Bürgerschaftswahl zu unterstützen und ihnen einen verständlichen Zugang zu politischen Inhalten zu ermöglichen. Disskusionsanstoß Wie nutzt ihr den Wahl-O-Mat mit euren Schülerinnen und Schülern? Welche Herausforderungen habt ihr dabei festgestellt? Welche Aspekte sollten aus eurer Sicht bei der Vermittlung von Wahlentscheidungen an Erstwähler:innen besonders berücksichtigt werden? Findet ihr, dass interaktive Materialien wie die Präsentation und der Image-Hotspot das Verständnis politischer Themen erleichtern? Gebt uns gerne ein Feedback!

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OER, Unterricht, ,
Ein grafisches Design mit dem zentralen Hashtag „#DEINETHEMENDEINESTIMME“ in weißer Schrift auf einem schwarzen Hintergrund, umrandet von einem pinkfarbenen Rahmen. Im Hintergrund ein strahlender gelber Kreis, der von türkisfarbenen und weißen Strahlen und Mustern umgeben ist. Um den zentralen Text sind fünf runde Symbole mit pinkfarbenen Rändern angeordnet: oben ein Smartphone, rechts ein Laptop, unten ein Doktorhut-Symbol, links ein Briefumschlag und ein Globus mit einer Blume. Am unteren Rand des Designs ist ein weiteres Symbol zu sehen, das eine Glühbirne und eine Zapfsäule kombiniert, ein Hinweis auf das Bildungssprit-Logo.

#DeineThemenDeineStimme – Thementexte zur #BTW25

Lesezeit: ca. 12 Minuten – Wörter: 3.147 Die Bundestagswahl 2025 rückt näher, und mit ihr steigt die Notwendigkeit, politische Bildung verstärkt in den Fokus zu rücken. Doch gerade in Hamburg, wo nur eine Woche nach der Bundestagswahl auch die Wahl zur Bürgerschaft ansteht, stellt dies Lehrkräfte vor besondere Herausforderungen. Beide Wahlen verdienen eine tiefgehende Auseinandersetzung, doch die zeitliche Nähe erfordert effiziente und durchdachte Ansätze, um den Unterricht sinnvoll zu gestalten.  Die hier vorgestellten Inhalte sollen dabei helfen, Politische Bildung für alle zugänglich machen. Denn besonders unsere Lernenden, in der Regel Erstwähler*innen, stehen oft vor dem Problem, die Komplexität der Wahlprogramme zu erfassen. Themen wie Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit oder Digitalisierung sind essenziell, doch sie werden in den Parteiprogrammen häufig in einer Weise dargestellt, die für Lernende mit eingeschränktem Leseverständnis schwer zugänglich ist. Hier setzt unser neuestes OER-Angebot an: Thementexte zur Bundestagswahl 2025 in einer für Lernende verständlicheren Sprache, hinterlegt in einem Moodlekurs: Kurs: Bundestagswahl 2025 – Thementexte | Lerne mit bildungssprit Bei der Erstellung der Inhalte war es uns besonders wichtig, im Sinne der Inklusion zu agieren. Dazu gehört unserem Verständnis nach auch die Beteiligung an politischen Entscheidungsprozessen und somit auch Bundestagswahlen. Da allerdings nicht alle Jugendlichen in der Lage sind, die komplexe Themenvielfalt weder zu erfassen, haben wir uns dafür entschieden, die Themen, die für junge Menschen interessant und wichtig sein können, in einfachere Texte umzuwandeln. Diese Texte orientieren sich am Sprachniveau A2 bis B1. Um die Inhalte umfassend und effizient aufzubereiten, haben wir auf eine Vielzahl moderner KI-Tools gesetzt. Perplexity diente uns als Ausgangspunkt für die Themenfindung, während die Projekte-Funktion von ChatGPT bei der Textgestaltung half und ermöglichte, Parteiprogramme und deren Entwürfe gezielt einzubinden. Für die visuelle Aufbereitung kamen die Tools Ideogram und Recraft  zum Einsatz, während Audiodateien auf Basis von ChatGPT-Textentwürfen mit AI Voice Generator & Text to Speech | ElevenLabs erstellt wurden. Eine detaillierte Erläuterung unseres Workflows ist weiter unten zu finden.   Der Moodlekurs steht als freie Ressource unter einer CC-BY-Lizenz zur Verfügung und ermöglicht durch den Gastzugang einen einfachen Zugriff. Lehrkräfte können die Materialien direkt einsehen und unkompliziert in ihren Unterricht integrieren. Sollte kein eigenes Moodle-System verfügbar sein, steht zudem eine kompakte Version im Format eines interaktiven H5P-Buches bereit. Diese Version kann über die Plattform apps.zum.de oder direkt über einen bereitgestellten Link heruntergeladen werden. Insgesamt ist es ein Angebot für Lehrkräfte, mit den hier erstellten Inhalten didaktisch und methodisch weiter zu arbeiten. Ziel ist es, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern Lernende aktiv in den demokratischen Prozess einzubeziehen. Die Bundestagswahl 2025 wird damit nicht nur ein politisches Ereignis, sondern auch eine Chance für verstärkte politische Bildung. Interaktive Elemente und Medien als Ergänzung zu den Texten Die thematischen Inhalte samt textlicher Aufbereitung stehen im Fokus des Moodlekurses zur Bundestagswahl 2025. Diese werden im kommenden Abschnitt tiefergehend beschrieben. Unterstützend dazu wurden weitere interaktive Elemente eingebaut, darunter H5P-Dialogkarten mit Audioelementen und zwei unterschiedliche Quizzes. Wie im interaktiven Buch oben zu sehen, wurde zu allen 10 Schwerpunktthemen der Wahl ein Set von Dialogkarten erstellt, die die Positionen der sieben potenziell in den kommenden Bundestag einziehenden Fraktionen darstellen. Die Dialogkarten wurden so gestaltet, dass sie es den Lernenden ermöglichen, zentrale Inhalte der Parteiprogramme zum jeweiligen Thema durch Zuhören zu erfassen. Besonders für Lernende, die Schwierigkeiten mit langen Texten haben, bieten diese Karten eine effektive auditive Alternative, die grundsätzlichen Vorstellungen der Parteien zu den einzelnen Themen mit ihren eigenen Vorstellungen abzugleichen. Auf der Rückseite sind zudem die wesentlichen Forderungen und Ideen der Parteien übersichtlich in Stichpunkten zusammengefasst. Hinzu kommen jeweils zwei Multiple-Choice-Quizze zu jedem der zehn Themen. Das erste Quiz orientiert sich an den Ursprungstexten des jeweiligen Themas im Moodlekurs. Aus insgesamt 20 Fragen werden dabei immer 12 unterschiedliche MC-Fragen ausgewählt, bei denen jeweils nur eine Antwort richtig ist.  Das zweite Quiz, bestehend aus 14 Fragen, von denen jeweils acht unterschiedliche an die Lernenden gestellt werden, ist anspruchsvoller. Es orientiert sich direkt an den Parteiprogrammen, die innerhalb des ChatGPT-Projektes hinterlegt und analysiert wurden. Die Lernenden müssen auf der Grundlage einer konkreten Aussage (Zitat aus dem Programm) oder einer Forderung (politische Richtung) entscheiden, welche der sieben Parteien passend sein könnte. Dabei sind teilweise auch mehrere Lösungen möglich. Die zehn Themen und ihre Bedeutung für junge Menschen Die thematischen Schwerpunkte des Moodlekurses orientieren sich an den Interessen und Bedürfnissen junger Menschen, insbesondere Erstwähler*innen. Dabei wurden die Positionen der unten genannte sieben Parteien (Fraktionen) analysiert und in einfacher Sprache aufbereitet. CDU/CSU SPD AfD Bündnis90 / die Grünen FDP Die Linke Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) Aufgrund der vorgezogenen Neuwahlen im Februar konnten jedoch nicht alle Parteien ein abschließendes Wahlprogramm vorlegen. In diesen Fällen haben wir uns an Grundsatzprogrammen und Entwürfen für die Parteitage orientiert. Die zehn zentralen Themen decken gesellschaftlich relevante Bereiche ab und enthalten jeweils drei Unterthemen, die nachfolgend vorgestellt werden. Dieses Thema beleuchtet die Herausforderungen und Chancen einer sich wandelnden Arbeitswelt. Flexible Arbeitsmodelle und Work-Life-Balance sind besonders für junge Menschen wichtig, die Wert auf eine ausgeglichene Lebensgestaltung legen. Der Umgang mit KI und Automatisierung im Job zeigt auf, wie technologische Entwicklungen Berufsfelder verändern. Schließlich wird mit den Chancen in der digitalen Wirtschaft ein Blick auf die Möglichkeiten geworfen, die sich für eine technikaffine Generation ergeben. Das digitale Leben prägt den Alltag junger Menschen wie keine Generation zuvor. Social Media als Informationsquelle und ihre Auswirkungen sind von zentraler Bedeutung, da Plattformen nicht nur Unterhaltung, sondern auch Nachrichten verbreiten. Der Umgang mit Fake News und Desinformation ist unerlässlich, um kritisches Denken zu fördern. Abschließend wird mit Cybersicherheit und digitalen Rechten ein Bereich abgedeckt, der für eine souveräne Nutzung digitaler Technologien unverzichtbar ist. Der Klimaschutz gehört zu den drängendsten Anliegen junger Menschen. Konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel zeigen auf, wie politische Entscheidungen die Zukunft gestalten können. Nachhaltige Lebensstile und Konsum werden als individuelle Handlungsoptionen vorgestellt. Zudem verdeutlicht das Thema Erneuerbare Energien und grüne Technologien, wie technologische Innovationen den Klimawandel bekämpfen können. Dieses Thema adressiert gesellschaftliche Vielfalt und den Kampf gegen Diskriminierung. LGBTQI+-Rechte und Akzeptanz sind entscheidend, um eine tolerante Gesellschaft zu fördern. Geschlechtergerechtigkeit im Alltag hebt hervor, wie wichtig gleiche Chancen und Rechte sind. Mit Inklusion und Antidiskriminierung wird

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Eine neonfarbene Illustration zeigt eine geschwungene Straße, die symbolisch für einen Lernpfad oder eine Reise steht. Entlang der Straße befinden sich interaktive Schilder mit Symbolen für verschiedene H5P-Inhaltstypen, wie Video-, Audio-, Text- und Bildelemente. Die Straße windet sich durch eine futuristische Landschaft mit Bergen im Hintergrund und ist von leuchtenden Wegpunkten und Brücken flankiert. Das Bild illustriert die gezielte Nutzung von H5P-Inhalten für multisensorisches Lernen.

H5P-Inhaltstypen und ihr Beitrag zur #Diklusion: Multisensorisches Lernen im Fokus

Lesezeit: ca. 6 Minuten – Wörter: 1.438 Die digitale Bildung bietet vielfältige Möglichkeiten, um Lernende individuell zu fördern und zu unterstützen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der digitalen Inklusion, kurz #Diklusion. Ziel ist es, allen Lernenden – unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen – eine optimale Lernumgebung zu bieten. Dabei bietet H5P, eine Sammlung interaktiver Inhaltstypen für Lernmanagementsysteme wie Moodle, zahlreiche Möglichkeiten, um digitale Lernressourcen zu gestalten, die unterschiedliche Sinneszugänge ansprechen. Diese Vielfalt ermöglicht es, sowohl die individuellen Bedürfnisse der Lernenden zu berücksichtigen als auch die Lernerfahrung insgesamt zu bereichern. Gleichzeitig bieten H5P Tools, die Möglichkeit eine strukturierte Steuerung des Lernprozesses zu erleichtern und den digitalen Lernraum ansprechend zu gestalten. Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf die Bedeutung des multisensorischen Lernens und wie H5P dazu beiträgt, dieses effektiv umzusetzen. Helfen kann dabei die von uns erstellte Überblick zu den Medienschwerpunkten in H5P. Angesichts der Vielzahl an offiziellen H5P-Inhaltstypen – derzeit mehr als 50 – soll die unten bereitgestellte Datei eine wertvolle Orientierungshilfe bieten. Sie versucht aufzuzeigen, wie die unterschiedlichen Inhaltstypen gezielt genutzt werden können, um verschiedene Sinneskanäle anzusprechen und multisensorisches Lernen zu fördern. Zusätzlich gibt sie Hinweise darauf, welche Inhaltstypen sich für die Arbeit mit Moodle-gestützten Aktivitätsabschlüssen eignen und unter welchen Voraussetzungen dies möglich ist. Eine persönliche Einschätzung zur Eignung einzelner Tools, um die optische Gestaltung eines Moodlekurses aufzuwerten, ergänzt zudem die Übersicht in der letzten Spalte.  Multisensorisches Lernen als Grundlage für erfolgreichen Wissenserwerb Das Lernen wird nachweislich effektiver, wenn mehrere Sinneskanäle gleichzeitig aktiviert werden. Die multisensorische Lerntheorie bildet hier eine wissenschaftliche Grundlage und hebt hervor, dass das Gehirn besonders effizient arbeitet, wenn visuelle, auditive und kinästhetische Reize kombiniert werden. So ist es die multisensorische Lerntheorie, die hervorhebt, dass das Gehirn effektiver arbeitet, wenn verschiedene Sinnesreize gleichzeitig aktiviert werden. Eine Kombination aus visuellen, auditiven und kinästhetischen Reizen erleichtert nicht nur die Informationsaufnahme, sondern auch deren langfristige Speicherung. Diese Theorie zeigt, wie wichtig es ist, Lernprozesse ganzheitlich und abwechslungsreich zu gestalten, um nachhaltige Lernerfolge zu erzielen. Weitere Informationen hierzu finden sich im Lexikon zur Psychologie: Multisensorische Lerntheorie. Untersuchungen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig untermauern diese Erkenntnisse. Sie zeigen, dass Vokabeln effektiver gelernt werden, wenn sie nicht nur in schriftlicher Form, sondern zusätzlich visuell durch Bilder unterstützt werden. Diese Kombination von Text und Bild verbessert nachweislich die Merkfähigkeit und erleichtert den Zugang zu neuem Wissen. Weitere Informationen sind hier zu finden: Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften. Die Technische Universität Dresden betont zusätzlich die Bedeutung von multimodalem Enrichment, also der gezielten Anreicherung des Lernens durch die Kombination verschiedener Sinne und Bewegungsreize. Diese Strategie fördert nicht nur die Aufnahme von Informationen, sondern erleichtert auch deren langfristige Speicherung und Anwendung. Weitere Informationen finden Sie unter: Technische Universität Dresden: Multimodales Enrichment. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse machen deutlich, wie wichtig es ist, Lernmaterialien so zu gestalten, dass sie verschiedene Sinneszugänge bieten und gleichzeitig die Vielfalt der Lernenden berücksichtigen. Gezielte Nutzung von H5P-Inhaltstypen für multisensorisches Lernen Die Vielfalt der H5P-Inhaltstypen bietet zahlreiche Möglichkeiten, um unterschiedliche Sinne anzusprechen und die Lernenden individuell zu fördern. Dies wird in der unten zum Download zur Verfügung gestellten Datei detailliert dargestellt. Die Datei gibt einen systematischen Überblick über die verschiedenen Inhaltstypen und zeigt, welcher Inhaltstyp für welchen Sinneszugang angesprochen werden kann, um multisensorische Lernprozesse zu unterstützen. Dabei soll die Datei Lehrenden wertvolle Hinweise geben wenn diese mit der Hilfe von Lernmanagementsystemen wie Moodle Lerninhalte gestalten. , und erleichtert die Auswahl der passenden Tools für verschiedene didaktische Ziele. Neben der Förderung von Sinneszugängen gibt sie auch Aufschluss darüber, welche Inhaltstypen sich für Aktivätsabschlüsse eignen und wie sie zur optischen Gestaltung eines Kurses beitragen können. Textelemente: Diese sind ideal, um schriftliche Erklärungen oder Aufgabenstellungen zu präsentieren. Inhaltstypen wie Fill in the Blanks oder Drag the Words bieten eine einfache und effektive Lösung für textbasierte Lerninhalte. Bildelemente: Visuelle Inhalte sind besonders geeignet, um abstrakte Konzepte greifbar zu machen. Tools wie Image Hotspots oder Interactive Book kombinieren Bilder mit interaktiven Elementen und schaffen so eine visuell ansprechende Lernumgebung. Audioelemente:  Solche Elemente eröffnen vor allem Lehrenden die Möglichkeit, Inhalte im Bereich DaZ/DaF (Deutsch als Zweitsprache/Deutsch als Fremdsprache) gezielt einzusetzen, etwa zur besseren Erklärung von Sprachstrukturen oder zur Unterstützung des Spracherwerbs durch auditives Training. Videoelemente: Demonstrative Inhalte lassen sich besonders gut mit Videos vermitteln. Interactive Video oder Virtual Tour ermöglichen es, komplexe Themen anschaulich darzustellen und interaktiv zu gestalten. H5P: Ein gutes Werkzeug für inklusive Bildung und effektive Lernprozesse H5P bietet eine breite Palette interaktiver Inhaltstypen, die sowohl multisensorisches Lernen als auch die Gestaltung des digitalen Lernraums unterstützen. Aufbauend auf der beigefügten Datei, die eine systematische Übersicht über die verschiedenen Medienschwerpunkte bietet, lassen sich zwei besondere Vorteile besonders hervorheben. Zum einen zeigen sie auf, welche Inhaltstypen gezielt für Aktivitätsabschlüsse in Moodle genutzt werden können, um Lernpfade strukturiert zu gestalten. Moodle-gestützter Aktivätsabschluss: Einige H5P-Inhaltstypen bieten die Möglichkeit, Bedingungen für einen Aktivätsabschluss festzulegen. Dies erlaubt Lehrkräften, Lernfortschritte zu überwachen und gezielte Lernpfade zu erstellen. Beispielsweise können Aufgaben so konfiguriert werden, dass sie erst nach Erfüllen bestimmter Kriterien als abgeschlossen gelten. Zum anderen geben sie hilfreiche Hinweise, wie bestimmte Tools die optische Gestaltung von Kursen bereichern und deren Ansprechbarkeit verbessern können. Kursgestaltung und visuelle Aufwertung: Neben der funktionalen Einbindung können H5P-Inhaltstypen auch optisch ansprechend eingesetzt werden, um die Lernumgebung zu bereichern. Tools wie Interactive Book oder Course Presentation tragen dazu bei, Kurse interaktiv zu gestalten. Collagen oder Image-Juxtaposition bieten zudem ästhetisch Aufwertungsmöglichkeiten für den eigenen Moodle-Kurs. Beispiele aus der Praxis: So funktioniert multisensorisches Lernen mit H5P Multidimensionale Inhaltstypen wie zum Beispiel das Interactive Book bieten die Möglichkeit, eine Vielzahl anderer H5P-Inhaltstypen in einer einzigen Ressource zu kombinieren, weshalb sie in der Übersicht auch farblich hervorgehoben sind. Bei ihnen lassen sich Text, Bild, Audio und Video zu einem interaktiven und ansprechenden Modul verbinden. Diese Vielseitigkeit fördert nicht nur das multisensorische Lernen, sondern wertet auch die Kursgestaltung durch eine abwechslungsreiche und ansprechende Struktur auf. Mithilfe von Tools wie Quiz (Question Set) oder Fill in the Blanks lassen sich gezielte Bedingungen für den Aktivätsabschluss festlegen, wodurch individuelle Lernpfade gestaltet und der Lernfortschritt transparent gemacht werden können. Zusätzlich tragen H5P-Inhaltstypen wie Timeline

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Eine farbenfrohe Illustration eines Weihnachtselfen in einer futuristischen Geschenkfabrik. Der Elf trägt ein traditionelles grünes Kostüm mit roten Akzenten und steht vor einem beleuchteten Kontrollpult, auf dem ein digitales Interface angezeigt wird. Im Hintergrund erstreckt sich eine Produktionslinie, geschmückt mit Zuckerstangen-Säulen, Lichterketten und Geschenken in verschiedenen Farben. Die Szene ist festlich dekoriert mit weihnachtlichen Elementen und kombiniert traditionelle Feiertagssymbole mit einer futuristischen, technologischen Umgebung.

OER: Einsatzplanung in der Geschenkeverpackung am Nordpol

Lesezeit: ca. 3 Minuten – Wörter: 734 Ich unterrichte derzeit in einem dritten Ausbildungsjahr angehender Kaufleute im Einzelhandel, genauer gesagt im Lernfeld 13 – „Personal“. Dabei gehört inhaltlich ebenfalls die Erarbeitung eines Schichtplans dazu. Da es zeitlich gut in meine aktuelle Planung passt und ich gleichzeitig kein Freund vom „Videogucken kurz vor Weihnachten“ bin, habe ich aus der Not eine Tugend gemacht und das Thema Personaleinsatzplanung ein wenig abgewandelt. Mit der Hilfe des neuen Modells o1 von Chat GPT habe ich schnell ein komplexes Szenario entwerfen können.  Einblick in das Szenario Die Unterrichtseinheit ist eine praxisorientierte Methode, um Schülerinnen und Schülern organisatorische und planerische Kompetenzen auf spielerische Weise näherzubringen. Im Zentrum steht die Aufgabe, für die Verpackungsabteilung des Weihnachtsmanns einen neuen Dienstplan für sechs Tage zu erstellen. Dabei müssen die individuellen Wünsche und Einschränkungen der Wichtel berücksichtigt werden, während gleichzeitig die Anforderungen an eine funktionierende Abteilung erfüllt werden. Im Verlauf der Einheit lernen die Schülerinnen und Schüler, strukturiert zu planen, Kompromisse zu finden und kreative Lösungen für organisatorische Probleme zu entwickeln. Sie analysieren die Bedürfnisse der Wichtel, berücksichtigen Arbeitszeiten und Schichten und gestalten auf dieser Grundlage einen funktionsfähigen Dienstplan. Dabei werden sowohl individuelle als auch gruppenbasierte Arbeitsphasen gefördert, um kooperative Lernprozesse anzuregen. Die Unterrichtseinheit eignet sich besonders für Fächer wie Wirtschaft, Sozialwissenschaften oder Berufsorientierung und kann flexibel an die jeweilige Lerngruppe angepasst werden. Das Szenario verbindet realitätsnahe Planungsanforderungen mit einem unterhaltsamen, thematisch passenden Setting, das die Motivation der Lernenden steigert und einen praxisnahen Anwendungsbezug herstellt. Kombination mit Moodle Über unser Moodle kann man sich einen einen detaillierten Einblick in die Inhalte verschaffen. Über den Gastzugang ist es kein Problem, sich mit der Unterrichts-Situation vertraut zu machen – einfach hier klicken und stöbern. 🎅 MBZ – Download Wer sich für den Moodlekurs interessiert, kann diesen (in einer zip.Datei hinterlegt) herunterladen.  Download Bastelspaß an der Metaplanwand Die ausdruckbaren PDF-Materialien bieten eine kreative Möglichkeit, die Lernziele dieser Unterrichtseinheit  praktisch und visuell umzusetzen. Die sorgfältig und mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz gestalteten Rollenkarten, Wichtelbilder und das Schichtplan-Plakat schaffen eine motivierende und anschauliche Grundlage für den Planungsprozess. Sie kombinieren klare Informationen mit liebevollem Design und fördern so eine spielerische, gleichzeitig aber strukturierte Herangehensweise an die Aufgaben. Diese Materialien sollen den LErnenden ermöglichen, nicht nur analytisch zu arbeiten, sondern auch haptisch und visuell. Die Rollenkarten liefern präzise Informationen zu den Wichteln und deren Rollen, die Wichtelbilder und das Plakat bringen diese Informationen in einen interaktiven, sichtbaren Zusammenhang. In Kombination mit einer Metaplanwand für die Einsatzplanung wird der Lernprozess auf eine neue Ebene gehoben, indem abstrakte Herausforderungen durch visuelle und kreative Ansätze greifbar gemacht werden. Dieses Material verbindet Effizienz, Teamarbeit und Lernfreude zu einem einzigartigen Unterrichtserlebnis. Fazit Diese Unterrichtseinheit zeigt, wie moderne Technologien wie ChatGPT den kreativen und didaktischen Prozess unterstützen können. Innerhalb von etwa einer halben Stunde konnte ich gesamte theoretische Grundlage entwickeln. Innerhalbdieser halben Stunde wurde die komplexe Aufgabenstruktur – mit 8 Wichteln, 12 Schichten und zahlreichen individuellen Anliegen – klar und übersichtlich entwickelt. Dank des neuen Sprachmodells o1 von open.ai konnten die gesamte theoretische Grundlage, inklusive des Szenarios, der Rollenkarten und der visualisierten Materialien, schnell und effizient angedacht werden. Dies unterstreicht das Potenzial von KI-gestützten Werkzeugen, nicht nur Zeit zu sparen, sondern auch innovative und ansprechende Lernumgebungen zu schaffen. Download MATERIAL Wer die Materialien zum zum Ausdrucken haben möchte, kann sie gerne hier herunterladen. Disskusionsanstoß Ihr habt die Materialien noch vor Weihnachten ausprobieren können? Sehr gut! Gebt uns gerne ein Feedback! Ihr wollt wissen, wie man solch eine komplexe Aufgabe mit Hilfe von KI erstellt? Dann sprecht uns ebenfalls an, wir beraten und schulen Euch gerne!

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Ein aufgeschlagenes Buch liegt auf einem Tisch in einem Geschäft. Aus den Seiten des Buches steigen leuchtende Symbole holografisch empor, darunter Herz-, Einkaufswagen-, Prozentzeichen- und Einkaufstüten-Symbole. Diese Symbole schweben über dem Buch und symbolisieren Konzepte wie Shopping, Rabatte und soziale Interaktionen. Im Hintergrund ist ein unscharfer Blick auf die Regale eines Ladens zu sehen, was darauf hinweist, dass es sich um ein Einzelhandels- oder Shopping-Umfeld handelt. Die Farben sind lebendig und leuchtend, wodurch das Bild eine futuristische und technologische Atmosphäre erhält.

OER: interaktives Buch zum Thema „Customer Relationship Management (CRM) im Einzelhandel“

Lesezeit: ca. 2 Minuten – Wörter: 365 Heute möchten wir Euch ein weiteres Materialpaket aus der Beruflichen Bildung vorstellen. Es handelt sich um ein interaktives Buch (H5P) zum Thema Customer Relationship Management (CRM) im Einzelhandel. Hier befassen sich die Lernenden mit der Bedeutung und den verschiedenen Instrumenten des Customer Relationship Managements. Sie werden erfahren, warum der Wandel von der reinen Neukundengewinnung hin zur Kundenbindung so wichtig geworden ist und welche Strategien Unternehmen nutzen, um langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. Aufbau Das Buch ist so gestaltet, dass immer ein KI-generierter Infotext über eine von insgesamt acht unterschiedlichen Möglichkeiten zur Kundenbindung im Einzelhandel informiert. Eine Audiodatei fasst danach die wichtigsten Infos zusammen. Am Ende jedes Kapitels finden sich unterschiedliche Aufgaben zur Wissensüberprüfung. Diese können simple Lückentexte oder Quizze sein. Wenn es sich angeboten hat, habe ich zudem vertiefende Videos mit eingebunden, die das jeweilige Unterthema vertiefen.  Besondere Übungen Innerhalb des Buches befinden sich auch zwei aufwendigere Inhalte. Hierbei handelt es sich zum einmal um die Drag&Drop H5P zum Thema Eventmarketing zur Kundenbindung im Einzelhandel.  Der andere Inhaltstyp befasst sich kritisch mit dem Thema Kundenkarten aus der Sicht von Verbraucher:innen. Genauer gesagt geht es um eine Schicksalsanalyse mit Hilfe von Kundenkartendaten. Mit Hilfe eines LLM habe ich fiktive Datensätze erstellt, welche ein Einkaufsverhalten verschiedener Kundinnen und Kunden über mehrere Monate zeigen. Die Lernenden sollen mit Hilfe der Systemdaten auf Dialog-Cards erkennen, dass sich bei den dargestellten Kundinnen und Kunden das Einkaufsverhalten sehr stark geändert hat. Dabei wird deutlich, dass die Daten, die gesammelt wurden, durchaus einen Rückschluss auf mögliche tragische Schicksale bereit halten. Es gilt zu erfahren, dass die angehenden Kaufleute im Einzelhandel tiefgehende Einblicke in Veränderungen im Leben ihnen fremder Menschen erhalten. Dies ist nicht nur moralisch zu hinterfragen sondern auch Teil einer kritischen Medienbildung. Fazit Das vorliegende interaktive Buch zum Thema “Customer Relationship Management (CRM) im Einzelhandel” ist schwerpunktmäßig für das Lernfeld 12 in der Ausbildung von Kaufleuten im Einzelhandel gedacht. Die Dialog-Cards zur Schicksalsanalyse mit Hilfe von Kundenkartendaten können jedoch auch sehr allgemein zum Thema „Verbraucher:innen-Schutz“ und Medienbildung eingesetzt werden. Disskusionsanstoß Wie bewertet ihr die Gestaltung dieses interaktiven Buches? Habt ihr Interesse zu erfahren, wie die einzelnen Inhalte mit Hilfe von KI erstellt wurden? Meldet Euch gerne bei uns! Was sagt Ihr zu den Dialogkarten? Können diese auch im allgemeinbildenden Bereich eingesetzt werden?

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Zuordnungsaufgaben mit H5P erstellen, mit Blick auf das SAMR-Modell nach Puentedura

Lesezeit: ca. 4 Minuten – Wörter: 989 Vor kurzem sprach mich ein befreundeter Kollege an, ob ich ihm bei der Digitalisierung einer Aufgabe zum Thema Nonverbale Kommunikation – Körpersprache einen Tipp zur Umgestaltung geben könnte. Natürlich sagte ich ja und er präsentierte mir die nachfolgend dargestellte Zuordnungsaufgabe. Was auf dem Papier in der Regel recht leicht darzustellen geht, ist auf dem Bildschirm manchmal gar nicht so einfach. Das liegt vor allem daran, dass wir i.d.R. dazu geneigt sind, das Bestehende Material 1zu1 zu ersetzen. Die Umgestaltung einer Zuordnungsaufgabe kann hier im Ansatz nach dem SAMR-Modell nach Puentedura aufgezeigt werden. Das SAMR-Modell bietet eine wunderbare Möglichkeit, analoge Aufgaben durch digitale Werkzeuge wie H5P zu bereichern und so Unterrichtsinhalte zeitgemäß und motivierend zu gestalten. Auf die oben gezeigte Aufgabe könnte das Modell wie folgt angewendet werden. 1. Substitution (Ersetzung) Im ersten Schritt, der Substitution, können wir analoge Aufgaben direkt in eine digitale Form überführen. Beispielsweise lässt sich die Zuordnungstabelle als Drag-and-Drop-Aufgabe in H5P umsetzen. Hierbei ersetzt das digitale Medium lediglich das Papier, während der eigentliche Inhalt der Aufgabe unverändert bleibt. Dies bietet den Vorteil, dass die Aufgaben papierlos und flexibel nutzbar werden. 2. Augmentation (Erweiterung) Auf der Ebene der Augmentation lässt sich der Mehrwert digitaler Technologien noch deutlicher spürbar machen. Durch die Ergänzung eines Feedback-Systems in H5P können Lernende direkt Rückmeldungen zu ihren Zuordnungen erhalten. Zusätzlich könnten Hinweise eingebaut werden, die bei Unsicherheiten unterstützen. Diese interaktiven Elemente schaffen einen Mehrwert, der über die Möglichkeiten analoger Aufgaben hinausgeht und individuelle Lernprozesse gezielt unterstützt. 3. Modification (Modifikation) Mit der Modifikation verändern wir die ursprüngliche Aufgabe grundlegend und schaffen neue Lernzugänge. Statt statischer Texte könnten beispielsweise Videos eingebunden werden, in denen die Gesten gezeigt werden. Die Schülerinnen und Schüler analysieren diese Videos und ordnen die Bedeutungen zu oder beantworten interaktive Fragen. Durch diesen Einsatz von Technologie wird die Aufgabe lebendiger und ermöglicht es, nonverbale Kommunikation in einem praxisnahen Kontext zu erforschen – ein echter Gewinn für das Verständnis und die Anwendung im Alltag. 4. Redefinition (Neudefinition) Die Redefinition schließlich eröffnet völlig neue Perspektiven: Warum nicht die Lernenden selbst aktiv werden lassen? Sie könnten beispielsweise Videos von Gesten erstellen und daraus interaktive Aufgaben gestalten, die dann in der Klasse oder darüber hinaus genutzt werden. Alternativ könnten sie in Teams Präsentationen entwickeln, die den Einsatz von nonverbaler Kommunikation in ihrem beruflichen Kontext veranschaulichen. Diese Ebene fördert nicht nur Kreativität und Zusammenarbeit, sondern stärkt auch die Eigenverantwortung und das tiefere Verständnis der Schülerinnen und Schüler. Solche Aufgaben wären ohne digitale Werkzeuge kaum realisierbar – und genau das macht die transformative Kraft des SAMR-Modells aus. Umgestaltungen in H5P Aufgrund des kurzen Zeitfensters für die Umgestaltung, bin ich nicht über Ansätze der zweiten Stufe, der Erweiterung, hinaus gekommen. Dies lag auch daran, dass die H5P-eigenen Inhaltstypen nur schwerlich für diese Aufgabe zu nutzen sind. Anders als zum Beispiel bei Learningapps.org ist eine reine Text-zu-Text Zuordnung nicht vorhanden. Aus diesem Grund habe ich für meinen Kollegen hier angefangen, damit er die Ursprungsaufgabe in seinen Moodle-Kurs interaktiv einbinden kann. Ein Grundsätzlicher Ansatz für eine Text-zu-Text-Zuordnung mit den Standard-H5P-Typen böte eine Einbindung von „drag the words„. Allerdings besteht vor allem auf mobilen Geräten oftmals bei zu langem Text das Problem, dass zu schiebende Elemente gar nicht angezeigt werden, weil gescrollt werden muss. Ein „Hochziehen“ ist i.d.R. sehr müßig und nicht bei allen Geräten technisch möglich. Ein wenig aufwendiger in der Gestaltung, dafür aber wesentlich anschaulicher und auch auf kleineren Bildschirmen nutzbar, kann das „Drag & Drop“ sein.  Für die Gestaltung dieses H5P habe ich zuerst mit Hilfe von Chat GPT die jeweiligen Gesten visualisiert. Im Anschluss habe ich das Hintergrundbild in Canva erstellt Hierbei habe ich bewusst ein Hochformatbild gewählt, da ich davon ausgehe, dass viele Lernende die Aufgabe auf Ihrem Smartphone lösen werden. Beides hat natürlich Zeit gekostet. Zusammen mit der Erstellung des H5P komme ich als in allen drei Schritten geübte Person trotzdem auf über eine Zeitstunde Arbeitszeit. Das ist natürlich nicht von der Hand zu weisen! Weiterhin kommt hinzu, dass der Text, welcher auf der Hintergrundgrafik via Canva eingefügt wurde, bei einem Bild als solcher Bestandteil des Bildes wird. Er ist nicht mehr auslesbar für Screenreader und kann bei Vergrößerung evtl. nur noch verpixelt dargestellt werden. Beide Umstände sind auch in Bezug auf die #Diklusion nicht unbedingt von Vorteil. Das „Matching“ der ZUM Ein kleiner „Gamechanger“ kann der Inhaltstyp „Matching“ sein, welcher nicht zur H5P-Standard-Bibliothek zählt, aber bei ZUM-Apps zur Verfügung steht. Hierbei geht es in erster Linie immer darum zwei Textbausteine zusammen zu führen. Alternativ kann auf der linken Seite auch ein Bild eingefügt werden. Dabei dürfen die Texte nicht zu lang sein, da sie sonst nicht angezeigt werden. Alternativen zur Zuordnung finden Wenn man auf den Aspekt einer reinen Zuordnung verzichten kann, dann bieten sich aus meiner Sicht weitere Inhaltstypen an. Vor allem das „Memory“ und die „Dialog-Cards“ haben den Vorteil, dass diese auch Audio-Dateien mit berücksichtigen können. Zwar sind diese in vorhandenen Beispiel nicht unbedingt relevant. Beim Thema Kommunikation aber früher oder später bestimmt von Bedeutung. Fazit Auch wenn hier weiter oben nur theoretisch beschrieben, lassen sich einfache Aufgaben mit Blick auf das SAMR-Modell in H5P sehr differenziert ausgestalten. Dafür benötigt eine Lehrkraft sowohl Zeit als auch technisches Know-How. Dieses Fachwissen bezieht sich auf mehrere Punkte: Wissen über die unterschiedlichen Inhaltstypen von H5P Erfahrung bei der Erstellung von H5P Fähigkeit Sprach-KI-Tools bei der Formulierung von Aufgabentexten und Inhalten zu nutzen Erfahrung und Ausdauer bei der Erstellung von Bildern und Grafiken mit KI Kenntnisse zur optischen Aufbereitung von Bildern und Texten mit Hilfe von Grafikprogrammen wie Canva oder ähnlichem Hinzu kommt der Umstand, dass es derzeit noch keine zufriedenstellende Alternative für Zuordnungsaufgaben bei H5P gibt. Vor allem wenn man als Lehrkraft die Zuordnung um unterschiedlichen Zugänge erweitern möchte, gibt es dies aktuelle eher bei Learningapps.org zu finden.  Disskusionsanstoß Welche Herausforderungen und Vorteile siehst du bei der Umwandlung traditioneller Textbeispiele in interaktive H5P-Aktivitäten? Wie beeinflusst dies das Engagement und das Lernen der Schüler? Wie können Lehrkräfte sicherstellen, dass die Nutzung von H5P-Aktivitäten nicht nur technologisch fortschrittlich, sondern auch

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