Mindset

Wenn es um Haltung geht | Growth vs. fixed Mindset, …

Illustration einer futuristischen Tankstelle mit dem Schriftzug „BILDUNGSSPRIT“ in leuchtenden Neonfarben. Die Tankstelle steht am Rand einer langen, geraden Straße, die in einen farbenprächtigen Sonnenuntergang führt. Auf dem Dach prangt ein rundes Logo mit einer stilisierten Glühbirne und Zapfpistole. Auf dem Boden zeigen große, gelbe Pfeile den Weg in Richtung Horizont. Die Szene vermittelt eine metaphorische Aufladung von Bildung als Antriebskraft für die Zukunft.

Warum es in den letzten Wochen bei uns so still war – unsere neue Ausrichtung mit Moodle und OER für die Ausbildungsvorbereitung

Lesezeit: ca. 5 Minuten – Wörter: 1.295 In den letzten Wochen war es etwas ruhiger bei uns auf dem Blog. Das lag daran, dass wir (@medienrocker & @Edulotse) uns intensiv damit auseinandergesetzt haben, wohin unser gemeinsamer Weg zukünftig führen soll. Dabei haben wir uns auf einen klaren inhaltlichen Schwerpunkt verständigt: Moodle als zentrale Lehr- und Lernplattform auf der einen Seite und der Bereich der Ausbildungsvorbereitung samt beruflicher Orientierung auf der anderen Seite. Wir möchten euch künftig umfangreiche und praxisnahe Open Educational Resources (OER) zur Verfügung stellen, die speziell für den Einsatz in Moodle entwickelt sind und euch als Lehrkräfte gezielt bei der Gestaltung eures Unterrichts unterstützen sollen. Außerdem beschäftigen wir uns derzeit intensiv mit einem größeren Projekt im Rahmen unserer Teilnahme am Deutschen Lehrkräfteforum. Dabei steht das Thema Schulmüdigkeit in der Ausbildungsvorbereitung im Mittelpunkt. Weitere Informationen hierzu werden wir bis zum Ende des aktuellen Schuljahres bekanntgeben Individuelle Antworten auf heterogene Lernvoraussetzungen mit der Hilfe von Moodle In der täglichen Arbeit in der Ausbildungsvorbereitung stehen Lehrkräfte regelmäßig vor der komplexen Herausforderung, Lerngruppen zu unterrichten, deren Mitglieder unterschiedliche Bildungshintergründe, Kompetenzen und individuelle Bedürfnisse mitbringen. Dies erfordert nicht nur eine hohe pädagogische Flexibilität, sondern auch ein strukturiertes und effektives Lernmanagement. Moodle bietet hier umfassende Möglichkeiten, um Lernprozesse individuell und differenziert zu gestalten. Als zentrales Learning-Management-System ermöglicht Moodle es Lehrkräften, vielfältige Lernmaterialien bereitzustellen, die auf unterschiedliche Lernstände und Interessen abgestimmt sind. Mit Moodle können Lehrkräfte gezielte Fördermaßnahmen systematisch planen und durchführen. Das System erlaubt es, differenzierte Lernpfade zu erstellen, die Schülerinnen und Schülern genau jene Unterstützung bieten, die sie benötigen, um ihre individuellen Lernziele zu erreichen. Durch Funktionen wie adaptive Lerninhalte oder selbstgesteuerte Lernmodule können Lernende in ihrem eigenen Tempo arbeiten und somit aktiv Verantwortung für ihren Lernprozess übernehmen. Diese Form der differenzierten Förderung ist besonders wichtig, um Schülerinnen und Schüler gezielt dort abzuholen, wo sie aktuell in ihrem Lernprozess stehen. Zeit gewinnen für pädagogische Kernaufgaben Ein zentraler Aspekt der Ausbildungsvorbereitung ist die pädagogische Beziehungsarbeit. Gerade in diesem Bildungsgang zeigt sich immer wieder, wie entscheidend stabile, verlässliche und vertrauensvolle Beziehungen für den Lernerfolg der Jugendlichen sind. Viele Schülerinnen und Schüler bringen Unsicherheiten, biografische Brüche oder negative Schulerfahrungen mit. Umso bedeutsamer ist es, dass Lehrkräfte Zeit und Raum haben, individuelle Beziehungen aufzubauen und zu pflegen – eine Aufgabe, die oft im Spannungsfeld zwischen organisatorischem Aufwand und pädagogischem Anspruch steht. Moodle kann hier ein wirkungsvolles Werkzeug sein, um diesen Raum zu schaffen. Durch die systematische Bereitstellung von Materialien, Aufgaben und Rückmeldestrukturen nimmt Moodle Lehrkräften viele wiederkehrende organisatorische Aufgaben ab. Aufgabenstellungen, Lernpfade und digitale Rückmeldungen können vorbereitet, gespeichert und bei Bedarf wiederverwendet oder angepasst werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch für Transparenz und Verlässlichkeit im Unterrichtsablauf – beides wichtige Grundlagen für Vertrauen und Orientierung auf Seiten der Lernenden. Die gewonnene Zeit lässt sich für genau das einsetzen, was im Zentrum der Ausbildungsvorbereitung stehen sollte: das Gespräch, die Begleitung, das aufmerksame Beobachten und Unterstützen der Jugendlichen in ihren individuellen Entwicklungswegen. Moodle bietet nicht nur technische Lösungen, sondern schafft pädagogischen Freiraum. Dieser Freiraum ist es, der eine dialogorientierte und ressourcenbezogene Arbeit mit den Jugendlichen ermöglicht – und der hilft, Beziehung nicht nur als Voraussetzung, sondern als aktiven Bestandteil von Bildung zu verstehen und zu gestalten. Praxisnahe OER-Inhalte – interaktiv, vielseitig und einfach integrierbar Mit unserer neuen inhaltlichen Ausrichtung wollen wir künftig verstärkt daran arbeiten, OER-Inhalte zu entwickeln, die speziell für den Einsatz in Moodle gedacht sind. Ein besonderer Fokus soll dabei unter anderem auf interaktiven H5P-Inhalten liegen, die thematisch eng an die Lebensrealität der Schülerinnen und Schüler in der Ausbildungsvorbereitung anschließen. Geplant ist, Materialien entstehen zu lassen, die zentrale Themen der beruflichen Orientierung aufgreifen – etwa das Verfassen von Bewerbungen, das Kennenlernen verschiedener Berufsfelder oder die Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche. Darüber hinaus möchten wir künftig Moodle-Datenbanken zur Verfügung stellen, die insbesondere der Unterrichtsorganisation in der Ausbildungsvorbereitung dienen. Unser Ziel ist es, Lehrkräften damit Werkzeuge an die Hand zu geben, die schnelle, strukturierte und alltagstaugliche Einblicke in ihre Lerngruppen ermöglichen. Die Datenbanken sollen beispielsweise zur Dokumentation von Praktika, zur Erfassung von Beobachtungen oder zur individuellen Lernbegleitung genutzt werden können. Dabei sehen wir sie nicht nur als digitale Materialsammlungen, sondern als echte Organisations- und Dokumentationshilfen im pädagogischen Alltag. Besonders wichtig ist uns dabei die Nutzer*innenfreundlichkeit. Wir wollen die Datenbanken so gestalten, dass sie auch für Kolleginnen und Kollegen sinnvoll und nutzbar sind, die bisher wenig Erfahrung mit der Datenbankaktivität in Moodle gesammelt haben. Deshalb planen wir zu jeder Datenbank ein kurzes Erklärvideo bereitzustellen, das sowohl den pädagogischen Einsatz als auch die technischen Anpassungsmöglichkeiten nachvollziehbar macht. Unsere Vision ist es, Moodle-Datenbanken bereitzustellen, die nicht nur funktional sind, sondern euch als Lehrkräfte spürbar entlasten  – sei es bei der Planung, der individuellen Förderung oder der Kommunikation im Kollegium. Auch wenn wir gerade erst beginnen, an dieser Idee zu arbeiten, sehen wir darin ein großes Potenzial, digitale Werkzeuge sinnvoll in die pädagogische Praxis zu integrieren. Alle geplanten Inhalte sollen so aufbereitet werden, dass sie niedrigschwellig zugänglich sind, unterschiedliche Lernniveaus berücksichtigen und eine aktive Auseinandersetzung mit den Themen ermöglichen. Dabei steht für uns die Frage im Mittelpunkt, wie sich digitale Lernräume in Moodle sinnvoll und wirksam für die Ausbildungsvorbereitung nutzen lassen – sowohl zur fachlichen als auch zur persönlichen Orientierung und Stärkung der Lernenden. Darüber hinaus wollen wir perspektivisch auch komplette Moodlekurse konzipieren, die sich inhaltlich an typischen Lernsituationen und zentralen Themenschwerpunkten der Ausbildungsvorbereitung orientieren. Solche Kurse sollen es ermöglichen, komplexere didaktische Einheiten vollständig in Moodle abzubilden und zugleich flexibel in bestehende Unterrichtskonzepte eingebunden zu werden. Wenn möglich, sollen unsere OER-Inhalte  nicht nur speziell auf die Ausbildungsvorbereitung zugeschnitten sein, sondern sich auch für den Einsatz in anderen Bildungsgängen und in der beruflichen Orientierung eignen. Unser gemeinsames Ziel – digitale Bildungsinhalte für alle interessierten Lehrkräfte Bei bildungssprit sehen wir uns als Teil einer Community digitalaffiner, offener und medienpädagogisch interessierter Lehrkräfte. Wir möchten digitale Bildungsinhalte bereitstellen, die klar an euren Bedürfnissen und den Bedürfnissen eurer Schülerinnen und Schüler orientiert sind. Fazit Moodle bietet aus unserer Sicht die Möglichkeit, eine Struktur zu schaffen, die es ermöglicht eine verlässliche Lernumgebung, klare Abläufe, nachvollziehbare Rückmeldestrukturen und eine

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Eine Gruppe von Menschen arbeitet in einem modernen, lichtdurchfluteten Raum mit großen Fenstern. Eine Person steht und malt mit einem Pinsel auf die Fensterscheiben, während sie ein Tablet in der anderen Hand hält. Eine weitere Person hockt auf dem Boden und nutzt technisches Equipment. Zwei weitere Personen im Hintergrund stehen und diskutieren miteinander. Die Fenster sind in leuchtenden Farben gestaltet, wodurch Silhouetten von Menschen im Licht erscheinen. Die Szene wird von einer Mischung aus natürlichem und künstlichem Licht erhellt, das eine kreative und konzentrierte Atmosphäre schafft.

Einblicke vom Pädagogischen Tag am Gymnasium Korschenbroich

Lesezeit: ca. 3 Minuten – Wörter: 703 Am Aschermittwoch durfte ich den Pädagogischen Tag am Gymnasium Korschenbroich mitgestalten. Die Schule hatte diesen Tag organisiert, um sich intensiv mit Fragen der digitalen Bildung und individuellen Förderung auseinanderzusetzen. Ich hatte die Freude, die Keynote zu halten und einen Workshop zum Thema „Multisensorisches Lernen mit digitalen Tools“ zu leiten. Es war inspirierend zu sehen, mit welchem Engagement und welcher Offenheit die Lehrkräfte des Gymnasiums diesen Tag nutzten, um neue Perspektiven auf Lernen und Lehren zu gewinnen. Keynote: Digitalisierung als Chance für individuelle Förderung In meiner Keynote ging es vor allem darum, wie digitale Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden können, um alle Lernenden mitzunehmen. Dabei habe ich versucht aufzuzeigen, dass Individuelle Förderung eine neue Tiefe bekommt, wenn wir digitale Tools bewusst nutzen, um Barrieren abzubauen und personalisierte Lernprozesse zu ermöglichen. Denn auch ein Gymnasium sollte sich mit der Definitionsweite des erweiterten Inklusionsbegriffes auseinandersetzen.  Soziale Herkunft, Mehrsprachigkeit, Geschlecht, sexuelle Identitäten, Möglichkeiten zur digitalen Teilhabe oder und neurodiverse Lernbedarfe, und noch viele weitere Faktoren, machen heutzutage an keiner Schultür halt. Alle Schulen und Schulformen stehen vor der Herausforderung, Vielfalt nicht als Hürde, sondern als Chance zu begreifen und eine Umgebung zu schaffen, die allen Lernenden gerecht wird. Workshop: Multisensorisches Lernen mit digitalen Tools Besonders spannend war für mich persönlich der anschließende Workshop, in dem sich rund 25 Lehrkräfte der Schule aktiv einbrachten. In drei möglichen vertiefenden Arbeitsaufträgen entwickelten sie gemeinsam in Fachgruppen digitale Übungen, testeten KI-gestützte Werkzeuge und diskutierten multisensorische Methoden, die verschiedene Lernkanäle ihrer Lernenden ansprechen sollten. Die Kolleg*innen brachten eigene Ideen mit, erprobten neue Ansätze und bewiesen eindrucksvoll, dass der Schlüssel für erfolgreiche digitale Bildung nicht nur in der Technik, sondern vor allem in der Haltung liegt. Fazit Der Tag am Gymnasium Korschenbroich hat einmal mehr gezeigt, dass Inklusion nicht bei einzelnen Fördermaßnahmen stehen bleibt. Wer #Diklusion wirklich lebt, öffnet Lernräume für alle – unabhängig von sprachlichen, kognitiven oder sozialen Hintergründen. Digitalisierung kann dabei helfen, aber sie ist kein Selbstzweck. Entscheidend ist eine Grundhaltung, die Vielfalt als Bereicherung begreift und gezielt fördert. Gleichzeitig müssen wir uns bewusst machen, dass digitale Kompetenzen allein nicht ausreichen – wir müssen unseren Lernenden auch die notwendigen #FutureSkills mitgeben. Kritisches Denken, Kollaboration, Kreativität und digitale Souveränität sind essenzielle Bausteine für eine inklusive und zukunftsorientierte Bildung. Erst wenn Digitalisierung, Inklusion und Future Skills gemeinsam gedacht werden, kann Schule wirklich chancengerechte Bildung ermöglichen. In einer Zeit, in der Wissen nicht mehr nur im Schulbuch zu finden ist, kann Schule ein Ort sein, der #Bildungsbarrieren abbaut statt festigt. Was mir an diesem Tag besonders in Erinnerung bleibt, ist die Offenheit und Motivation des Kollegiums. Wenn Lehrkräfte bereit sind, sich auf neue Wege einzulassen, entstehen echte Lernräume, in denen jeder seinen Platz findet. Disskusionsanstoß Welche digitalen Tools oder Methoden haben euch in eurem Unterricht besonders geholfen, um verschiedene Lernbedürfnisse zu berücksichtigen? Welche Erfahrungen habt ihr mit der Verbindung von Digitalisierung und Inklusion gemacht? Wenn ihr an Eurer Schule ebenfalls einen pädagogischen Tag zu einem solchen Thema plant, könnt ihr uns gerne für eien Unterstützung anfragen!

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Blickwinkel, Mindset, Perspektive, ,
Das Bild zeigt vier quadratische Icons in leuchtenden Neonfarben, die von stilisierten, digital wirkenden Händen berührt werden. Jedes Icon symbolisiert eine digitale Funktion: Oben links: Ein Klemmbrett-Symbol, das für Dokumente oder Notizen steht. Oben rechts: Eine Wolke mit einem Upload-Pfeil, was auf das Speichern oder Hochladen von Daten hinweist. Unten links: Eine Lupe, die als Symbol für Suche oder Recherche dient. Unten rechts: Ein ID-Karten-Symbol, das für Benutzerprofile oder persönliche Informationen stehen könnte. Die Icons sind durch leuchtende Verbindungslinien miteinander vernetzt, mit kleinen Knotenpunkten, die auf ein digitales Netzwerk oder eine Dateninfrastruktur hinweisen. Die Farben sind in einem futuristischen Cyberpunk-Stil gehalten, mit einem dunklen Hintergrund, der die leuchtenden Elemente besonders hervorhebt. Das Bild vermittelt ein Gefühl von digitaler Zusammenarbeit, Informationsmanagement und Vernetzung.

Rezension zum “Kartenset Diklusion” von Dr. Lea Schulz

Lesezeit: ca. 5 Minuten – Wörter: 1.470 Ich kenne das Konzept der Diklusion von Dr. Lea Schulz bereits seit einigen Jahren. Ihre Idee, mithilfe digitaler Technologien mehr Teilhabe und Barrierefreiheit zu schaffen, deckt sich voll und ganz mit dem Grundgedanken, den auch das Projekt “bildungssprit” verfolgt: die enge Verzahnung von Digitalisierung und Bildungsgerechtigkeit. Vor einigen Wochen hat Lea einen Aufruf gestartet, in dem sie nach Interessierten fragte, die eine Rezension zu ihrem neuen Kartenset “Diklusion: Unterrichtsideen für eine digital-inklusive Schule” verfassen würden. Diesem Aufruf bin ich gerne gefolgt und möchte in den folgenden Absätzen sowohl die 44 Karten als auch das dazugehörige Begleitheft in den Blick nehmen. Inhaltliche Zusammenfassung Einführung in das Kartenset Das Kartenset verfolgt das Ziel, Lehrkräfte und Schulen dabei zu unterstützen, einen digital-inklusiven Unterricht zu gestalten. Hierbei geht es nicht nur um die Einbindung digitaler Medien, sondern auch um eine langfristige Strategie für Schulentwicklungsprozesse. Dazu Dr. Lea Schulz in dem von ihr zu Beginn des Booklets verrfassten Willkommenstext: “Dieses Set wurde entwickelt, um Lehrkräfte und Schulen dabei zu unterstützen, diklusiven (digital-inklusiven) Unterricht zu gestalten. Anhand von Praxisbeispielen sollen diklusive Lernumgebungen entwickelt und langfristige Schulentwicklungsstrategien erarbeitet werden. Ziel ist es, digitale Werkzeuge so einzusetzen, dass alle Schüler:innen – unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen – erfolgreich lernen können. Die Karten bieten didaktische Einsatzszenarien, konkrete Anleitungen für Tools, praktische Anwendungsbeispiele und Reflexionsfragen.” Das Booklet ergänzt das Kartenset um wertvolle theoretische Grundlagen und stellt konkrete Anwendungsmöglichkeiten vor. Besonders wichtig ist die Verbindung von digitalen Werkzeugen mit bewährten inklusiven Methoden, sodass alle Schüler:innen bestmöglich gefördert werden können. Struktur des Kartensets Das Kartenset besteht aus 44 Karten, die thematisch in verschiedene Kategorien unterteilt sind. Sie decken eine breite Palette von Methoden und digitalen Werkzeugen für den inklusiven Unterricht ab. Jede Karte bietet eine praxisnahe Anleitung, um digitale Technologien effektiv im Unterricht zu nutzen. Ergänzend dazu gibt es ein Begleitheft, das theoretische Hintergründe erläutert, Reflexionsfragen anregt und die Nutzung der Karten im Unterrichtskontext erleichtert. Die Hauptkategorien der Karten orientieren sich dabei in den fünf Ebenen des zugrundeliegenden Modells der #Diklusion von Dr. Lea Schulz und umfassen:   Lernen durch Medien (Assistive Technologien): Werkzeuge zur Unterstützung von Lernenden mit besonderen Bedürfnissen, wie Vorlesefunktionen oder digitale Kommunikationshilfen. Lernen mit Medien (Individualisierung): Anpassung des Lernangebots durch interaktive Lernplattformen, adaptive Software oder digitale Notizbücher. Lernen mit Medien (Kooperation): Förderung kollaborativer Arbeitsformen durch Tools wie Etherpads, digitale Pinnwände und Gruppenprojekte. Lehren mit Medien (Organisation): Unterstützung der Lehrkräfte durch digitale Planungstools, Classroom-Management-Software und Lernplattformen. Lernen über Medien (Medienkompetenz): Vermittlung von kritischem Medienwissen, digitaler Ethik und dem sicheren Umgang mit KI-gestützten Technologien. Begleitheft: Ein wertvolles Zusatzmaterial Das Begleitheft bietet eine theoretische Einordnung des Kartensets und liefert hilfreiche Anwendungsbeispiele. Es führt in das Konzept der Diklusion ein und erläutert, wie Lehrkräfte die Karten gezielt für die Unterrichtsplanung und Schulentwicklung nutzen können. Darüber hinaus enthält es weiterführende Ressourcen, darunter Online-Materialien, PowerPoint-Folien sowie Book-Creator- und TaskCards-Dateien. Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf der Schulentwicklung. Hier werden Strategien aufgezeigt, wie Schulen langfristig digital-inklusive Konzepte etablieren können. Das Heft enthält zudem ein Glossar und eine Übersicht über die verwendeten digitalen Tools. Einsatzmöglichkeiten des Kartensets Das Kartenset ist vielseitig einsetzbar und unterstützt Lehrkräfte sowie pädagogisches Personal in unterschiedlichen Kontexten:   Individuelle Unterrichtsplanung: Lehrkräfte können die Karten zur Vorbereitung von inklusivem Unterricht und zur Reflexion ihrer Methoden nutzen. Kollegiale Zusammenarbeit: Das Kartenset fördert den Austausch zwischen Lehrkräften, um gemeinsame Unterrichtskonzepte zu entwickeln und zu reflektieren. Schulinterne Fortbildungen: Die Karten dienen als Ausgangspunkt für Workshops und pädagogische Konferenzen zur Sensibilisierung für Diklusion. Peer-Learning: Lernende können sich gegenseitig bei der Anwendung digitaler Technologien unterstützen. Individuelle Lernbegleitung: Schulbegleitungen und Förderkräfte können die Karten nutzen, um gezielte Unterstützung für einzelne Schüler:innen anzubieten. Elternarbeit: Einige Karten bieten praxisnahe Unterstützung für Eltern, um digitale Hilfsmittel im häuslichen Umfeld sinnvoll einzusetzen. Insgesamt stellt das Kartenset ein wertvolles Hilfsmittel dar, um Diklusion nicht nur im Unterricht, sondern auch in der Schulentwicklung nachhaltig zu verankern. Stärken und Besonderheiten der Karten Ein innovativer Ansatz zur Vermittlung der Idee von #Diklusion Die Idee, das Modell der Diklusion über ein Kartenset zu erklären, ist aus meiner Sicht ein hervorragender Ansatz. Während das Modell in der Fachliteratur häufig rein theoretisch dargestellt wird, bieten diese Karten eine praxisnahe und anschauliche Möglichkeit, sich mit den einzelnen Ebenen tiefgehend auseinanderzusetzen. Ich hatte bereits mehrfach die Gelegenheit, an Keynotes von Dr. Lea Schulz teilzunehmen, in denen sie das Modell anhand konkreter Beispiele erläuterte. Die Karten erinnerten mich stark an diese Fortbildungsveranstaltungen, da viele der dort vermittelten Beispiele und Hinweise nun strukturiert und greifbar aufbereitet wurden. Dies macht das Kartenset zu einer wertvollen Ressource, die das Konzept der Diklusion nicht nur theoretisch vermittelt, sondern es ermöglicht, die gewonnenen Erkenntnisse gezielt in der Praxis nachzuvollziehen und umzusetzen. Durchdachte Gestaltung und Strukturiertes Werkzeug zur Reflexion über Digitalität und Inklusion Die Karten sind nicht nur inhaltlich gut durchdacht, sondern auch gestalterisch überzeugend. Die farbliche Differenzierung hilft dabei, sich innerhalb des Modells zu orientieren und schnell zu erfassen, welche Aspekte einer bestimmten Ebene zugeordnet sind. Zwar konnte ich die Karten noch nicht im Kollegium oder in der Lehrkräftefortbildung testen, aber ich bin überzeugt, dass sie sich hervorragend dazu eignen, um Lehrkräfte an das Thema Diklusion heranzuführen und erste Impulse für eine digital-inklusive Unterrichtspraxis zu setzen. Insgesamt bieten die Karten eine wertvolle Unterstützung, um eine strukturierte Einordnung von Digitalität und Inklusion in Schule und Bildung vorzunehmen. Sie ermöglichen nicht nur eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema, sondern regen durch die unterschiedlichen Praxisbeispiele auch zur konkreten Umsetzung an. Gerade für Schulen, die sich auf den Weg machen, ihren Unterricht oder ihre gesamte Schulstruktur diklusiver zu gestalten, bieten die Karten eine anschauliche und praxisorientierte Unterstützung. Die Vielfalt an Beispielen auf den einzelnen Karten macht es leicht, sich schrittweise mit dem Thema auseinanderzusetzen und passende Ansätze für die eigene Praxis zu entwickeln. Grenzen und Übertragbarkeit der Karten Realistische Umsetzbarkeit: Die Karten bieten konkrete und praxistaugliche Ideen für eine digital-inklusive Unterrichtsgestaltung. Allerdings neigen Lehrkräfte dazu, sich zu fragen: „Was ist aber, wenn…?“ – also was passiert, wenn eine 1:1-Umsetzung aus organisatorischen, technischen oder pädagogischen Gründen nicht möglich ist? In solchen Fällen stoßen auch diese

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Blickwinkel, Fachwissen, Mindset, Perspektive,
Das Bild zeigt eine Tankstellenanzeige in popartähnlicher Gestaltung, die in großen Buchstaben die Worte "NIE WIEDER IST JETZT" anzeigt. Die Farbpalette besteht aus intensiven Cyan-, Pink- und Gelbtönen, die dem Bild eine dynamische und retro-futuristische Atmosphäre verleihen. Im Hintergrund sind Teile der Tankstelle sichtbar, darunter ein Dach mit gelben Streifen und eine Säule. Die Textbotschaft auf der Anzeige ist zentral und zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Der Himmel ist stilisiert und mit feinen, wellenartigen Mustern versehen, was das visuelle Interesse verstärkt.

Nie wieder ist jetzt!

Lesezeit: ca. 5 Minuten – Wörter: 1.173 Eigentlich verstehen wir unseren Blog bei bildungssprit primär als Bildungsblog. Unser Ziel ist es, Impulse für ein gerechtes, inklusives und reflektiertes sowie gleichzeitig zukunftsorientiertes und digitalaffines Bildungssystem zu setzen. Doch morgen jährt sich die Befreiung des Vernichtungslager Auschwitz und damit der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zum 80. Mal und leider können wir derzeit nicht sagen, wie der darauffolgende runde Jahrestag aussehen wird. Angesichts aktueller politischer Entwicklungen, sowohl national als auch international, sehen wir uns in der Verantwortung, Stellung zu beziehen. Durch gezielt geschürte Angstszenarien versuchen rechtspopulistische Bewegungen, gesellschaftliche Spaltungen zu vertiefen. Sie konstruieren Bedrohungsnarrative gegen Migranten, Minderheiten und gegen demokratische Institutionen und über Jahrzehnte erarbeitete Grundverständnisse von Werten und Gemeinschaften. Diese Narrative bedrohen das Fundament unserer Demokratie. Wir können und wollen nicht schweigen, wenn rechtspopulistische Bewegungen die Grundwerte einer offenen Gesellschaft systematisch infrage stellen. Anlass für diesen Beitrag Derzeit bereite ich meine Klassenauf die Wahlen für den Bundestag und die Hamburger Bürgerschaft vor. Die Lernenden dürfen alle zum ersten Mal in ihrem Leben wählen gehen.  Eine Schülerin stellte mir im letzten Unterricht die Frage: „Was bedeutet Remigration?“ Ihr Gesicht, teilweise mit einem Kopftuch verdeckt, verriet mir, dass sie tiefes Interesse an der Beantwortung dieser Frage hatte. Dabei musste ich als Politiklehrkraft den Beutelsbacher Konsens im Blick behalten. Deshalb erklärte ich ihr das Konzept der Remigration anhand der Ideen des österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner [über diese Person]. um ihr die Ursprünge und Intentionen des Begriffs und den aktuellen Aufdrucken dieses Begriffes auf einigen Wahlplakaten kritisch und klar als das darzulegen, was sie sind, nämlich faschistisch.  Daraufhin sah ich etwas in den Augen meiner Schülerin, was ich in meinen mehr als zehn Jahren Tätigkeit als Lehrkraft noch nie gesehen habe und hoffe, es auch nie wieder sehen zu müssen. Ich sah Angst in den Augen meiner Schülerin. Angst um ihre Eltern, ihre Familie, ihre Freunde. Die Furcht in ihren Augen lässt mich auch Tage später nicht los und ist der Anlass dieses Beitrags! Wer wissen will, was mit dieser Ideologie verfolgt werden soll, kann hier eine kurze Zusammenfassung bekommen, wer darauf verzichten kann, lässt das Dropdown auch gerne einfach geschlossen. 😉 Nach der Ideologie von Martin Sellner und aller die ihm hierin zustimmen, würden solche Eltern systematisch ihrer Lebensgrundlagen beraubt werden: Ihnen würden Arbeitserlaubnisse entzogen, Sozialleistungen gestrichen und ein Aufenthaltsrecht verwehrt, was sie de facto zur Ausreise zwingen soll. Die Tochter, mit der deutschen Staatsbürgerschaft ausgestattet, würde vor die Wahl gestellt, entweder vollständig zu “assimilieren” – was eine komplette Abkehr von der Herkunftskultur bedeutet – oder mit ihrer Familie das Land zu verlassen. Ziel von Remigration von Sellner ist eine ethnisch “homogene” Gesellschaft, in der Menschen ohne deutschen Hintergrund systematisch ausgegrenzt und zur Ausreise gedrängt werden, wobei die persönlichen Biografien, Lebenswege und individuellen Integrationsleistungen vollständig negiert werden. Nach der Ideologie von Martin Sellner und aller die ihm hierin zustimmen, würden solche Eltern systematisch ihrer Lebensgrundlagen beraubt werden: Ihnen würden Arbeitserlaubnisse entzogen, Sozialleistungen gestrichen und ein Aufenthaltsrecht verwehrt, was sie de facto zur Ausreise zwingen soll. Die Tochter, mit der deutschen Staatsbürgerschaft ausgestattet, würde vor die Wahl gestellt, entweder vollständig zu “assimilieren” – was eine komplette Abkehr von der Herkunftskultur bedeutet – oder mit ihrer Familie das Land zu verlassen. Ziel von Remigration von Sellner ist eine ethnisch “homogene” Gesellschaft, in der Menschen ohne deutschen Hintergrund systematisch ausgegrenzt und zur Ausreise gedrängt werden, wobei die persönlichen Biografien, Lebenswege und individuellen Integrationsleistungen vollständig negiert werden. Ich bin zwar kein Zeitzeuge, aber… Ich bin geboren in der Nähe von Berlin, im heutigen Brandenburg. Meine ersten Lebensjahre wuchs ich also in der damals noch existierenden DDR auf. Sicherlich kann ich mich nicht an allzu viel erinnern, und niemand würde mich als Zeitzeugen bezeichnen. Doch durch das Verhalten meiner Eltern und ihre Antworten auf meine kindlichen Fragen sowie ihre Reaktionen auf Geschehnisse und alltägliche Situationen habe ich zumindest einen Eindruck davon gewonnen, was es bedeuten kann, in einer Diktatur zu leben.   Ihre vorsichtigen Erklärungen und die Resignation, die manchmal in ihren Stimmen mitschwang, prägten mein Verständnis dafür, wie sehr Freiheit, Demokratie und das Recht auf eine eigene Meinung keine Selbstverständlichkeit sind. Diese prägenden Erfahrungen haben mich gelehrt, wie wichtig es ist, die Demokratie nicht nur zu schätzen, sondern aktiv für sie einzutreten. Zudem sind sie ein entscheidender Faktor dafür, worum ich mich für Politik (Sozialwissenschaften) als eines meiner Unterrichtsfächer entschieden haben Handeln für eine gerechte Zukunft Wir stehen an einem historischen Wendepunkt, an dem die Grundwerte unserer offenen Gesellschaft nicht nur in abstrakten Diskussionen, sondern in der gelebten Wirklichkeit bedroht sind. Rechtspopulistische Ideologien, verkörpert durch Konzepte wie die Remigrationsideen von Martin Sellner, reihen sich ein in eine beunruhigende Kette von Angriffen auf Vielfalt, Gleichheit und Gerechtigkeit. In den Vereinigten Staaten etwa propagiert Donald Trump Pläne zur Abschaffung von Diversity-, Equity- und Inclusion-Programmen – Initiativen, die für eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft unverzichtbar sind. Hinzu kommen diskriminierende Einwanderungserlasse und Bestrebungen zur Einschränkung von Bürgerrechten, die gezielt Menschen ausgrenzen, basierend auf ihrer Herkunft, Hautfarbe oder sexuellen Identität. Die anstehenden Wahlen zum Bundestag und zur Hamburger Bürgerschaft stehen bevor, und die Wahlplakate prägen bereits das Stadtbild. Besonders in Hamburg, der weltoffenen Metropole, die als „Tor zur Welt“ bekannt ist, wird die Bedeutung einer offenen und toleranten Gesellschaft deutlich. Es ist wichtig, dass wir nicht nur diese Werte schätzen, sondern sie auch aktiv vorleben. Gerade unseren Schülerinnen und Schülern müssen wir zeigen, dass wir alle in der Verantwortung stehen, für eine demokratische und solidarische Gemeinschaft einzutreten. Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Sie ist ein fragiles Gut, das jeden Tag aufs Neue verteidigt und mit Leben gefüllt werden muss. Denn Gleichgültigkeit ist kein neutraler Zustand – sie ist der Nährboden, auf dem Extremismus gedeiht, die Einladung an all jene, die Spaltung und Hass säen wollen. Zivilcourage darf nicht als bloße Option betrachtet werden. Sie ist die Bürgerpflicht einer jeden freien Gesellschaft, das moralische Fundament, auf dem wir stehen. Ohne sie droht die Demokratie zu erodieren. Solidarität ist der Grundpfeiler, der unsere Gemeinschaft zusammenhält. Dabei kennt die Würde des Menschen keine Herkunftsgrenzen – sie

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Blickwinkel, Mindset
Das Bild zeigt eine Szene vor einem großen, klassisch gestalteten Schulgebäude mit Säulen und einer zentralen Treppe. Im Vordergrund stehen drei Personen, zwei junge Frauen und ein Mann, der ein Tablet in der Hand hält. Das Tablet zeigt einen digitalen Plan oder ein Diagramm. Die Szene ist in intensiven Neonfarben gehalten, mit einer dominanten Kombination aus Pink, Türkis und Gelb. Auf der Treppe des Gebäudes steht eine Person, die scheinbar eine Rede hält oder etwas präsentiert. Über dem Bild steht in großen Buchstaben der französische Schriftzug „L’École, c’est moi“, was „Die Schule, das bin ich“ bedeutet. Die Szenerie wirkt futuristisch und symbolisiert möglicherweise moderne Bildung und digitale Partizipation.

L’école, c’est moi – Rezension und Einblick in das neueste Buch von Philippe Wampfler

Lesezeit: ca.18 Minuten – Wörter: 4.678 Im Sommer letzten Jahres fragte Philippe Wampfler u.a. auf Bluesky, ob es interessierte Menschen gebe, die ihm bei der Durchsicht seines derzeit entstehenden Buches helfen könnte. Da ich seine Beiträge in den sozialen Netzwerken (#bluelz usw.) sehr schätze und das Buch das Thema Schüler:innen im Zentrum zeitgemäßen Unterrichts behandeln sollte, habe ich mich dafür bei ihm gemeldet. So durfte ich an den Kapiteln “Wissen, Kompetenzen und Entwicklung” und “Individualisierung und gerechte Chancen” ein wenig mitwirken. Ende des kürzlich abgelaufenen Jahres fragte Philippe dann nach interessierten Personen, die das ganze Werk im Zuge eine Buchrezension lesen und im Anschluss bewerten möchten. Auch hier meldete ich mich gerne und möchte nun nachfolgend meine Eindrücke und Meinungen zu dem Buch mit dem doch recht provokanten Titel darlegen. Die radikale Forderung nach einer Transformation der Schule in „L’école, c’est moi“ Philippe Wampfler setzt mit seinem Buch „L’école, c’est moi“ ein provokantes Zeichen: Der Titel, angelehnt an Louis XIV.s Ausspruch „L’état, c’est moi“, signalisiert eine radikale Neuausrichtung der Schule. Statt einer Institution, die von Lehrplänen und Autorität der Lehrkräfte geprägt ist, plädiert Philippe für eine Schule, die konsequent von den Bedürfnissen und Perspektiven der Lernenden ausgeht. Dabei stellt er eine zentrale These in den Mittelpunkt: Schulen müssen umgestaltet werden, um Schüler:innen wirklich ins Zentrum des Lernprozesses zu rücken. Der Titel des Buches ist subversiv gemeint. Er unterscheidet sich fundamental von der autoritären Deutung Louis XIV.s: Hier geht es nicht um Macht oder Kontrolle, sondern um Teilhabe. Der Satz „L’école, c’est moi“ ist als Ausdruck einer Haltung gedacht, die Lernenden Mitgestaltungsmöglichkeiten einräumt. In einer idealen Schule wäre dieses Gefühl ein Grundrecht, kein Anspruch, den Lernende erst einfordern müssten. Diese Idee stellt eine klare Abkehr von traditionellen Konzepten dar, in denen Lehrende bestimmen und Lernende geformt werden. Schulen sollen dabei eine “Magnetwirkung” auf ihre Schüler:innen ausüben. Zudem sollten diese sich nicht an starren Vorgaben oder gesellschaftlichen Erwartungen orientieren, sondern an den Entwicklungsbedürfnissen der Kinder und Jugendlichen. Dazu gehört auch, dass Lernprozesse von positiven Emotionen begleitet werden. Ein Unterricht, der Freude, Neugier und Stolz fördert, ist für nachhaltiges Lernen entscheidend. “Guter Unterricht kann sich nur entfalten, wenn gute Bedingungen geschaffen werden. Das ist eine politische Aufgabe. Lehrkräfte brauchen ausreichend Zeit und die passenden Qualifikationen, um Lernende fördern zu können. Schulen müssen attraktive, offene Orte sein, an denen es nicht darum geht, Schüler:innen effizient zu beschäftigen oder zu betreuen, sondern an denen sie individuell lernen können. Solange diese Bedingungen nicht vorhanden sind, sind viele Visionen für guten Unterricht Irrlichter. Wer 25 Stunden pro Woche 25 Schüler:innen in einem Raum beschäftigen muss, kann mit der Forderung, Vielfalt als Chance zu sehen oder demokratische Strukturen zu schaffen, wenig anfangen – weil das zusätzliche Belastungen sind.” Bildung als Aufgabe der ganzen Gesellschaft Philippe eröffnet sein Werk mit einem Blick auf aktuelle gesellschaftliche Debatten zur Bildung in der Schweiz. Die Forderungen reichen von einer Abschaffung von Noten und mehr spielerischem Unterricht bis hin zu stärkerer Selektion und Fokussierung auf Grundkompetenzen. Diese Spannungsfelder sind Ausdruck einer breiten Unzufriedenheit. Schulen, so Wampfler, entsprechen nicht mehr den Erwartungen der Gesellschaft. Sein Buch versteht er als Gegenentwurf zu einseitiger Kritik: Er formuliert eine positive Vision, die Schüler:innen als Subjekte begreift, deren Bedürfnisse das Fundament von Unterricht und Schulorganisation bilden. Ein zentraler Aspekt des Buches ist die Reflexion über die notwendigen Bedingungen für die Realisierung dieser Vision. Gute Schulen benötigen politische Unterstützung, engagierte Lehrkräfte und räumliche Konzepte, die kreatives und individuelles Lernen ermöglichen. Philippe präsentiert konkrete Beispiele: von der individuellen Begrüßung durch Lehrkräfte bis hin zur Nutzung digitaler Plattformen für selbstgesteuerte Lernprozesse. Schulen ohne Gehorsam Im zweiten Teil der Einführung beschreibt Philippe zudem, dass die Transformation von Schule und Bildung politische, strukturelle und kulturelle Veränderungen erfordert. Gleichzeitig richtet er sich an die Lehrkräfte und Schulleitungen, die bereit sind, mit kleinen Schritten anzufangen. Schulen ohne Gehorsam – das ist ihn dabei keine Utopie, sondern eine Notwendigkeit. Nur so können sie zu Orten werden, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Verantwortung, Kreativität und Teilhabe fördern. “Die Orientierung an Prüfungen, traditionellen Lernformen und Übergängen hat die digitale Transformation so gebremst und zum Entgleisen gebracht, dass an Schulen nur das ankam, was in den Rahmen passt – nicht das, was ihn gesprengt hätte. Schulen sind Orte, an denen «thinking outside the box» gepredigt wird; gelebt wird aber Unterricht im engen Rahmen des Stundenplans und im Takt der Prüfungen.” Die Alternative zu einer Schule des Gehorsams ist für Wampfler eine Schule, die Verantwortung fördert – sowohl bei den Lehrenden als auch bei den Lernenden. Eine solche Schule würde: Kreativität und Eigeninitiative fördern: Raum schaffen, in dem Neues ausprobiert werden kann. Partizipation ermöglichen: Schüler:innen aktiv in Entscheidungsprozesse einbeziehen. Lernerfahrungen statt Vorschriften in den Mittelpunkt stellen: Die individuellen Bedürfnisse und Stärken der Lernenden ernst nehmen. Bereits nach dem Gegenlesen der Kapitel 6 und 8 schrieb ich Philippe damals, dass ich begeistert war, zu lesen, dass es Menschen gibt, die die selben Werte in Bezug auf Schule und Unterricht haben. Kapitel 1: Lernkultur Im ersten von zehn Kapitel befasst sich Philippe Wampfler mit der Frage: Warum das Lernen der Schüler:innen im Mittelpunkt stehen muss. Hierfür beschreibt er, wie unterschiedlich die Anforderungen an den Unterricht sein können. Von außen gibt es klare Erwartungen, wie etwa, dass alle Schüler:innen bestimmte Fähigkeiten lernen sollen oder dass der Unterricht ruhig ablaufen muss. Gleichzeitig haben Lehrkräfte ihre eigenen Vorstellungen und Gewohnheiten, wie sie unterrichten. Oft widersprechen sich diese Anforderungen, sodass nicht alles gleichzeitig erfüllt werden kann. Ein zentraler Punkt ist, dass der Unterricht sich mehr darauf konzentrieren sollte, wie Schüler:innen am besten lernen können. Es wird erklärt, dass Schüler:innen manchmal nur so tun, als ob sie lernen – sie schreiben zum Beispiel Hausaufgaben ab, weil sie dafür eine gute Note erwarten, aber wirklich lernen sie dabei nichts. Damit Lernen besser funktioniert, brauchen Schüler:innen eine Umgebung, in der sie sich wohlfühlen, Vertrauen spüren und auf eine Weise lernen können, die zu ihnen passt.  Besonders interessant für mich in diesem Kapitel war die von Philippe dargestellten Bedingungen für erfolgreiche Lernprozesse durch das PERMA-Konzept.  Die PERMA-Elemente bieten einen

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Blickwinkel, Erfahrungsaustausch, Fachwissen, Mindset, Unterricht,
Eine digitale Illustration zeigt die Silhouette einer Person, die mittig vor einem strahlenden, farbenfrohen Lichtspektakel steht. Das Licht erstreckt sich wie ein Pfauenrad aus leuchtenden Linien und Mustern in Blau, Rot, Grün und Gelb, die sich symmetrisch nach außen entfalten. Die Person wirkt ruhig und fokussiert, mit dem Rücken zum Betrachter. Die Szene vermittelt ein Gefühl von Erhabenheit und Inspiration, als ob die Person von Energie oder Wissen umgeben ist.

(Rück-)Besinnung: Was wirklich zählt in der Bildung – #Edublogparade Nr.9

Seit dem Beginn des aktuellen Schuljahres blogge ich und erhalten ab und an sogar eine positive Rückmeldung dafür. Das ist für mich nun der Ansporn, das erste Mal bei der #Blogparade, ausgerufen von Susanne Posselt, mitzumachen. Passend zur Vorweihnachtszeit darf es also um das Thema (Rück-)Besinnung gehen. 

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Blickwinkel, Mindset, Perspektive,
Stilisierter Baum des Lebens auf nächtlichem Hintergrund. Der Baum hat eine runde, bunte Krone mit vielen leuchtenden Kugeln, die verschiedene Symbole enthalten. Von den Ästen hängen Lichtfäden herab. Am Fuß des Baumes stehen kleine menschliche Silhouetten. Das Bild strahlt Magie und Verbundenheit aus.

Universelle Dateiformate als konsequenter Schritt bei der digitalen Barrierefreiheit

Lesezeit: ca. 3 Minuten – Wörter: 661 Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass digitale Inhalte und Technologien von allen Menschen gleichermaßen genutzt werden können, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten oder den technischen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen (siehe Abteilung DG des Bundesministeriums des Innern und für Heimat). Dies umfasst nicht nur Menschen mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen, sondern betrifft auch Personen aus sozioökonomisch schwächeren Haushalten. Eine wirklich barrierefreie digitale Umgebung muss also sicherstellen, dass niemand aufgrund von technischen oder finanziellen Hürden vom Zugang zu Informationen und Lerninhalten ausgeschlossen wird. In der Bildung zeigt sich diese Herausforderung besonders deutlich. Viele Lernende verfügen nicht über die finanziellen Mittel, um teure Geräte wie Apple-Produkte oder kostenpflichtige Software wie Microsoft Office zu nutzen. Diese Ungleichheit erschwert es ihnen, an digitalen Bildungsangeboten teilzunehmen und auf die gleichen Materialien wie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler zuzugreifen. Und auch wenn Schule durch das Bereitstellung von Hard- und Software hier einen Ausgleich schaffen kann, stehen Geräte und Programme mit Verlassen der Schule den jungen Menschen nicht mehr zur Verfügung. Um dieser digitalen Kluft entgegenzuwirken, bieten universelle Dateiformate und Open-Source-Programme, die diese unterstützen, eine vielversprechende Lösung. Offene Formate wie ODT, ODP oder PDF können auf nahezu allen Geräten verwendet werden, unabhängig vom Betriebssystem. Gleichzeitig ermöglichen kostenlose Open-Source-Programme wie LibreOffice oder OnlyOffice den Lernenden, diese Formate zu erstellen und zu bearbeiten, ohne auf teure Lizenzen angewiesen zu sein. Dadurch schaffen wir eine Lernumgebung, die für alle zugänglich ist und eine gerechtere Teilhabe an Bildung ermöglicht. Universelle Dateiformate Diese Formate sind kompatibel mit einer Vielzahl von Programmen, die auf unterschiedlichen Endgeräten laufen, wie Windows-PCs, iPads und Android-Smartphones: ODT (OpenDocument Text): Für Textdokumente wie Arbeitsblätter und Aufsätze. ODS (OpenDocument Spreadsheet): Für Tabellenkalkulationen, beispielsweise für Notenlisten oder statistische Auswertungen. ODP (OpenDocument Presentation): Für Präsentationen und Vorträge. PDF: Für Dokumente, die nicht verändert werden sollen, wie Informationsbroschüren oder offizielle Mitteilungen. TXT: Für einfache Textdateien ohne Formatierung. Pädagogische Argumente Die Verwendung offener Dateiformate fördert die Chancengleichheit im Bildungszugang. Alle Schülerinnen und Schüler, unabhängig von ihrem sozioökonomischen Hintergrund, können die gleichen Materialien nutzen und bearbeiten, ohne dass zusätzliche Kosten für Software anfallen. Dies unterstützt das Prinzip der Inklusion und ermöglicht eine gerechte Bildung. Medienpädagogische Argumente Durch die Nutzung offener Formate werden Schülerinnen und Schüler dazu ermutigt, sich mit verschiedenen Softwarelösungen auseinanderzusetzen und ihre Medienkompetenz zu stärken. Sie lernen, wie man Dokumente in verschiedenen Formaten erstellt, bearbeitet und teilt, was eine wichtige Fähigkeit in unserer zunehmend vernetzten Welt darstellt. Technische Argumente Offene Dateiformate sind plattformunabhängig und ermöglichen eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Betriebssystemen und Geräten. Sie sind zukunftssicher, da sie auf offenen Standards basieren und nicht von den Geschäftsentscheidungen einzelner Softwareanbieter abhängen. Zudem bieten sie eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, was sie ideal für den Bildungsbereich macht, wo die Anforderungen ständig wechseln können. Fazit Wenn Barrierefreiheit konsequent gedacht werden soll, dann gehören auch offene Dateiformate dazu! Eine digitale Umgebung kann nur dann als barrierefrei gelten, wenn alle Lernenden – unabhängig von ihren technischen und finanziellen Möglichkeiten – gleichermaßen auf Materialien zugreifen und diese nutzen können. Offene Dateiformate gewährleisten diese Zugänglichkeit, da sie plattformunabhängig sind und keine teuren Softwarelizenzen erfordern. Die Entscheidung für offene Dateiformate und Open-Source-Programme ist zudem ein wichtiges Gegengewicht zur wachsenden Marktdominanz großer Techfirmen wie Apple, die zunehmend den Bildungssektor beeinflussen (siehe: Beitrag von correctiv.org vom Feb.22). Durch ihre Geschäftsstrategien und die Verbreitung proprietärer Produkte wird eine Abhängigkeit geschaffen, die Bildungseinrichtungen und Lernende vor finanzielle Herausforderungen stellt und gleichzeitig das Konsumverhalten junger Menschen beeinflusst. Und auch auf politischer Ebene wird die Debatte über Open-Source-Lizenzen lauter, da der Bund massiv unter den hohen Lizenzkosten für Software wie Microsoft Office leidet (siehe: heise online vom Jun24). Offene Formate und Software bieten eine nachhaltige, zukunftssichere Alternative, die sowohl finanzielle Entlastung schafft als auch die digitale Souveränität stärkt. Ein solcher Schritt würde nicht nur zu einer gerechteren Bildung beitragen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Unabhängigkeit von großen Softwareanbietern leisten. Disskusionsanstoß Welche Geräte und Software-Lizenzen wurden bei Euch an der Schule eingeführt? Wurde dabei auch über universelle Dateiformate diskutiert? Wie bewertet Ihr die zunehmende Präsenz großer Techfirmen im Bildungsbereich? Seht ihr darin eher Chancen oder Risiken für die Chancengleichheit Eurer Schülerinnen und Schüler? Wie steht Ihr persönlich zu dem Thema “universelle Dateiformate”?

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Blickwinkel, Mindset,
Bild einer heterogenen Klassen. Eine Lehrerin und ein Schüler stehen vor einer interaktiven Tafel. Auf dem Bild sind eine strukturierte Ansicht, das Wort "Moodle" und das Symbol von "bildungssprit" zu sehen

der barrierearme Moodlekurs in der bildungssprit-Edition

Lesezeit: ca. 1 Minute – Wörter: 168 Vor zwei Jahren habe ich in den Sommerferien die Zeit genutzt, um eine ausführliche Materialzusammestellung rund um das Thema Barrierearmut in Verbindung mit Moodle zu erstellen. Herausgekommen ist damals eine umfangreiche Power Point Präsentation, die eher zur Anleitung dienen sollte, rund um das Thema. Im Frühjahr 2023 bat mich dann Anne Trapp um eine reine OER-Version, die auch samt der darin verwendeten Bilder in der Hochschullehre verwendet werden kann.  Mit der Gründung von bildungssprit.de, durch den Medienrocker und mich, war es einer meiner ersten Ziele, diese Datei endlich dauerhaft der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Durch den Blog samt Downloadfunktion können wir dies nun umsetzen. Aus diesem Grund habe ich mich noch einmal hingesetzt und das Design in unser bekanntes Lay<out gebracht. Zudem habe ich die Möglichkeit genutzt und die Inhalte ein wenig aktualisiert – und da wo es möglich war, auch auf moodle 4.x geändert. Weiterhin handelt es sich bei der Datei um eine Dokumentation im Präsentations-Format als pdf-Datei. Es werden viele externe Inhalte mit verlinkt, die die Arbeit an einem Moodle-Kurs beeinflussen. Folgt man dem Verständnis des weiten Inklusionsbegriffes, dann kann Barrierearmut nur durch die Anpassung des Kurses an die eigene Lerngruppe optimal funktionieren! Hierfür gibt es leider keine Musteranleitung. Diskussionsanstoß Wie gut kommt ihr mit moodle klar? (Oftmals ist es ja auch für Lehrkräfte eine reine Barriere 😉) Habt ihr Ergänzungen oder zusätzliche Materialien? Lasst es uns gerne wissen! Wir freuen uns über konstruktiv kritische Rückmeldungen zum bereitgestellten Material.😉 Dateidownload Über diesen Button könnt ihr das PDF herunterladen. Download

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Mindset, moodle, OER, ,
Ein modernes Klassenzimmer mit mehreren Schülern, die an Tischen arbeiten. Die Schüler im Vordergrund lesen in Büchern, während sie holografische Displays und futuristische Brillen nutzen. Andere Schüler im Hintergrund arbeiten an Computerbildschirmen. Die Szene ist in warmes Licht getaucht, das durch große Fenster fällt, hinter denen eine futuristische Stadtlandschaft zu sehen ist. An der Wand hängt ein großer Bildschirm, der komplexe Daten und Grafiken anzeigt. Im Hintergrund stehen Regale voller Bücher, was dem Raum eine Mischung aus traditioneller und moderner Lernumgebung verleiht.

community call – Illustrationen für die Materialindividualisierung

Lesezeit: ca. 2 Minuten – Wörter: 382 In den letzten Tagen habe ich angefangen eine komplexe Unterrichtseinheit zu gestalten. Hierbei ist es mir mehr als wichtig, die angebotenen Materialien in unterschiedlichen Niveaustufen zur Verfügung zu stellen. An meiner Schule ist diese Vorgehensweise bereits üblich, was man in dem hier verlinkten Podcast gerne nachhören darf.  In Anlehnung an das Bergsteigermodell der Beruflichen Schule für Wirtschafft und Handel Hamburg Mitte, bei dem die individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers im Mittelpunkt steht, wollen wir bei bildungssprit ebenfalls eine solche Einteilung etablieren. Mit diesem Konzept im Hinterkopf habe ich visuelle Ideen entwickelt, welche die in drei unterschiedlichen Niveaustufen erstellten Materialien visuell einteilen.  Welche Visualisierungen sollen es werden?​ Für die Visualisierungen habe ich unterschiedliche Metaphern und Art der Bilder ausgewählt und mit Hilfe unterschiedlicher KI-Tools erstellt, welche ich nachfolgend kurz vorstellen möchte.  Dabei verzichte ich bewusst auf tiefergehende Erklärungen, da die Bilder für sich sprechen sollen. Bedienung eines mobilen Endgerätes als Sticker Lehrperson, die etwas zeigt/erklärt als Bild Bedienung von Tafel/Displays als Sticker Lernende mit Device-Unterstützung als Bild Lernende mit Device-Unterstützung als Sticker Fazit Die Bildervariationen haben unterschiedliche Ansätze und auch Aussagen. Allen gleich ist die Unterscheidung in drei Niveaustufen. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns bei der Entscheidung,, welche Visualisierung in unseren Materialien genutzt werden soll, unterstützen würdet.  Disskusionsanstoß Welche 3 Bilder zur Niveauabstufung sagen euch am meisten zu? Warum gerade diese?

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Mindset

Zum Einfluss von Bildungsbegleitung als systemischer Ansatz

Lesezeit: ca. 3-4 Minuten – Wörter: 698 Vor wenigen Tagen wurde die Evaluation der Schulbegleitungen in Hamburg durch die Universität Oldenburg seitens der Schulbehörde freigegeben. Der von mir sehr geschätzte Unternehmensberater und gleichzeitig bildungsinteressierte Twitterer (neuerdings müsste es wohl eher „X“er heißen, klingt aber wirklich komisch…) Tobias Lange, hat mich auf diese Studie aufmerksam gemacht und mich nach meiner Meinung gefragt. Diese möchte ich nun hier an dieser Stelle aus meinem „Blickwinkel“ beschreiben. Vorab sei dazu kurz angemerkt, dass ich mir sowohl bei der Erschließung der Studie sowie der nachfolgenden Inhalte und Themen als auch bei der Erstellung des Textes von Chat GPT habe helfen lassen. Aus Gründen der vollständigen Transparenz wird der hierzu getätigte Chat am Ende verlinkt. In der heutigen Bildungslandschaft stellt sich immer wieder die Frage, wie Schülerinnen bestmöglich unterstützt und gefördert werden können, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Die oben genannte Studie zur Schulbegleitung in Hamburg gibt wertvolle Einblicke und zeigt, dass individuelle Förderung durch eine Schulbegleitung erheblich zum Bildungserfolg beiträgt. Sie zeigt zudem, dass individuelle Unterstützung durch Schulbegleiterinnen signifikante Vorteile bietet. Diese reichen von der gezielten Förderung spezifischer Bedürfnisse über die Verbesserung sozialer Kompetenzen bis hin zur Stärkung der Selbstständigkeit und Selbstregulation der Schülerinnen. “Attestiert wird der Schulbegleitung insbesondere eine Förderung der Teilhabe in Schule und Unterricht sowie eine frühzeitige, inklusive Unterstützung und Begleitung von Schüler*innen.” (S. 157) Ein ähnliches Modell zur individuellen Förderung findet sich im Mentorenprinzip der dualen Ausbildungsvorbereitung (AV Dual). Auch hier steht die individuelle Betreuung der Jugendlichen im Vordergrund, wobei Mentorinnen die Schülerinnen bei der Berufsorientierung und der Suche nach Praktikumsplätzen unterstützen. Beide Modelle – Schulbegleitung und Mentorenprinzip – zeichnen sich durch maßgeschneiderte Unterstützung und die Förderung der Selbstständigkeit aus. Allerdings unterscheiden sie sich in ihrem Fokus: Während Schulbegleiterinnen pädagogische und pflegerische Unterstützung leisten, konzentrieren sich Mentorinnen auf die berufliche Orientierung und Betreuung im praktischen Umfeld. der systemische Ansatz als Schlüssel zum Bildungserfolg Ein zentraler Aspekt der erfolgreichen individuellen Förderung ist der systemische Ansatz in der Pädagogik. Dieser Ansatz betrachtet das Kind in seinem gesamten sozialen und gesellschaftlichen Kontext und betont die Bedeutung der Wechselwirkungen zwischen dem Kind und seiner Umgebung. Durch diese ganzheitliche Betrachtung wird die Entwicklung der Schüler*innen umfassend gefördert und ihre individuellen Potenziale besser erkannt und genutzt. Ein systemischer Ansatz in der Pädagogik basiert auf Prinzipien wie Wertschätzung und Anerkennung jedes Kindes als Teil der Gemeinschaft, der Fokussierung auf Ressourcen und Stärken der Kinder sowie der Förderung sozialer Kompetenzen durch Verantwortungsübernahme innerhalb der Gruppe. Die aktive Kommunikation zur frühzeitigen Problemerkennung und die Ermutigung der Kinder, Verantwortung für ihr eigenes Lernen zu übernehmen, sind ebenfalls zentrale Bestandteile dieses Ansatzes. Die Chancen eines solchen systemischen Ansatzes sind vielfältig. Zum einen ermöglicht er eine ganzheitliche Förderung, die alle sozialen und gesellschaftlichen Einflüsse auf das Kind berücksichtigt. Zum anderen unterstützt er die Ressourcenorientierung, indem er die individuellen Stärken und Potenziale der Schülerinnen fördert. Darüber hinaus trägt er zu einer inklusiven Bildung bei, die Chancengleichheit und Teilhabe aller Schülerinnen ermöglicht. Inklusion mit Hilfe des systemischen Ansatzes gelingt nur unter den richtigen Bedingungen Damit diese Vorteile jedoch voll ausgeschöpft werden können, müssen bestimmte Gelingensbedingungen erfüllt sein. Dazu gehört zunächst die Bereitstellung ausreichender finanzieller und personeller Ressourcen, um qualifizierte Schulbegleiterinnen und Mentorinnen zu rekrutieren und kontinuierlich weiterzubilden. Zudem ist eine enge Zusammenarbeit und effektive Kommunikation zwischen Lehrkräften, Schulbegleiter*innen, Eltern und anderen beteiligten Akteuren essenziell. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ergebnisse der Hamburger Studie zur Schulbegleitung, die Prinzipien des Mentorenprinzips in der AV Dual und die Erkenntnisse des systemischen Ansatzes in der Pädagogik verdeutlichen, dass ein starker Fokus auf die individuelle Begleitung der Lernenden der richtige Weg ist, um besseres Lernen zu ermöglichen. Durch die Erfüllung der dazu erforderlichen Gelingensbedingungen können die Vorteile dieser Ansätze voll ausgeschöpft werden, was letztlich zu einem inklusiveren und kompetenzorientierten Bildungssystem führt. Dieses System kann allen Schüler*innen gerecht werden und sie optimal auf ihre Zukunft vorbereiten. … zum dazugehörigen Chat mit GPT4o Zum Abschluss möchten wir dich einladen, deine Gedanken und Erfahrungen zu teilen. Welche positiven oder negativen Erfahrungen hast du in deinem schulischen Umfeld mit individueller Förderung gemacht? Wie stehst du zum systemischen Ansatz in der Pädagogik, der die ganzheitliche Entwicklung der Schüler*innen in den Mittelpunkt stellt? Welche Herausforderungen siehst du bei der individuellen Betreuung von Lernenden und wie könnten diese überwunden werden? Teile deine Meinungen und Anregungen in den Kommentaren!

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Blickwinkel, Mindset
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