OER

Ein grafisches Design mit dem zentralen Hashtag „#DEINETHEMENDEINESTIMME“ in weißer Schrift auf einem schwarzen Hintergrund, umrandet von einem pinkfarbenen Rahmen. Im Hintergrund ein strahlender gelber Kreis, der von türkisfarbenen und weißen Strahlen und Mustern umgeben ist. Um den zentralen Text sind fünf runde Symbole mit pinkfarbenen Rändern angeordnet: oben ein Smartphone, rechts ein Laptop, unten ein Doktorhut-Symbol, links ein Briefumschlag und ein Globus mit einer Blume. Am unteren Rand des Designs ist ein weiteres Symbol zu sehen, das eine Glühbirne und eine Zapfsäule kombiniert, ein Hinweis auf das Bildungssprit-Logo.

#DeineThemenDeineStimme – Thementexte zur #BTW25

Lesezeit: ca. 12 Minuten – Wörter: 3.147 Die Bundestagswahl 2025 rückt näher, und mit ihr steigt die Notwendigkeit, politische Bildung verstärkt in den Fokus zu rücken. Doch gerade in Hamburg, wo nur eine Woche nach der Bundestagswahl auch die Wahl zur Bürgerschaft ansteht, stellt dies Lehrkräfte vor besondere Herausforderungen. Beide Wahlen verdienen eine tiefgehende Auseinandersetzung, doch die zeitliche Nähe erfordert effiziente und durchdachte Ansätze, um den Unterricht sinnvoll zu gestalten.  Die hier vorgestellten Inhalte sollen dabei helfen, Politische Bildung für alle zugänglich machen. Denn besonders unsere Lernenden, in der Regel Erstwähler*innen, stehen oft vor dem Problem, die Komplexität der Wahlprogramme zu erfassen. Themen wie Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit oder Digitalisierung sind essenziell, doch sie werden in den Parteiprogrammen häufig in einer Weise dargestellt, die für Lernende mit eingeschränktem Leseverständnis schwer zugänglich ist. Hier setzt unser neuestes OER-Angebot an: Thementexte zur Bundestagswahl 2025 in einer für Lernende verständlicheren Sprache, hinterlegt in einem Moodlekurs: Kurs: Bundestagswahl 2025 – Thementexte | Lerne mit bildungssprit Bei der Erstellung der Inhalte war es uns besonders wichtig, im Sinne der Inklusion zu agieren. Dazu gehört unserem Verständnis nach auch die Beteiligung an politischen Entscheidungsprozessen und somit auch Bundestagswahlen. Da allerdings nicht alle Jugendlichen in der Lage sind, die komplexe Themenvielfalt weder zu erfassen, haben wir uns dafür entschieden, die Themen, die für junge Menschen interessant und wichtig sein können, in einfachere Texte umzuwandeln. Diese Texte orientieren sich am Sprachniveau A2 bis B1. Um die Inhalte umfassend und effizient aufzubereiten, haben wir auf eine Vielzahl moderner KI-Tools gesetzt. Perplexity diente uns als Ausgangspunkt für die Themenfindung, während die Projekte-Funktion von ChatGPT bei der Textgestaltung half und ermöglichte, Parteiprogramme und deren Entwürfe gezielt einzubinden. Für die visuelle Aufbereitung kamen die Tools Ideogram und Recraft  zum Einsatz, während Audiodateien auf Basis von ChatGPT-Textentwürfen mit AI Voice Generator & Text to Speech | ElevenLabs erstellt wurden. Eine detaillierte Erläuterung unseres Workflows ist weiter unten zu finden.   Der Moodlekurs steht als freie Ressource unter einer CC-BY-Lizenz zur Verfügung und ermöglicht durch den Gastzugang einen einfachen Zugriff. Lehrkräfte können die Materialien direkt einsehen und unkompliziert in ihren Unterricht integrieren. Sollte kein eigenes Moodle-System verfügbar sein, steht zudem eine kompakte Version im Format eines interaktiven H5P-Buches bereit. Diese Version kann über die Plattform apps.zum.de oder direkt über einen bereitgestellten Link heruntergeladen werden. Insgesamt ist es ein Angebot für Lehrkräfte, mit den hier erstellten Inhalten didaktisch und methodisch weiter zu arbeiten. Ziel ist es, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern Lernende aktiv in den demokratischen Prozess einzubeziehen. Die Bundestagswahl 2025 wird damit nicht nur ein politisches Ereignis, sondern auch eine Chance für verstärkte politische Bildung. Interaktive Elemente und Medien als Ergänzung zu den Texten Die thematischen Inhalte samt textlicher Aufbereitung stehen im Fokus des Moodlekurses zur Bundestagswahl 2025. Diese werden im kommenden Abschnitt tiefergehend beschrieben. Unterstützend dazu wurden weitere interaktive Elemente eingebaut, darunter H5P-Dialogkarten mit Audioelementen und zwei unterschiedliche Quizzes. Wie im interaktiven Buch oben zu sehen, wurde zu allen 10 Schwerpunktthemen der Wahl ein Set von Dialogkarten erstellt, die die Positionen der sieben potenziell in den kommenden Bundestag einziehenden Fraktionen darstellen. Die Dialogkarten wurden so gestaltet, dass sie es den Lernenden ermöglichen, zentrale Inhalte der Parteiprogramme zum jeweiligen Thema durch Zuhören zu erfassen. Besonders für Lernende, die Schwierigkeiten mit langen Texten haben, bieten diese Karten eine effektive auditive Alternative, die grundsätzlichen Vorstellungen der Parteien zu den einzelnen Themen mit ihren eigenen Vorstellungen abzugleichen. Auf der Rückseite sind zudem die wesentlichen Forderungen und Ideen der Parteien übersichtlich in Stichpunkten zusammengefasst. Hinzu kommen jeweils zwei Multiple-Choice-Quizze zu jedem der zehn Themen. Das erste Quiz orientiert sich an den Ursprungstexten des jeweiligen Themas im Moodlekurs. Aus insgesamt 20 Fragen werden dabei immer 12 unterschiedliche MC-Fragen ausgewählt, bei denen jeweils nur eine Antwort richtig ist.  Das zweite Quiz, bestehend aus 14 Fragen, von denen jeweils acht unterschiedliche an die Lernenden gestellt werden, ist anspruchsvoller. Es orientiert sich direkt an den Parteiprogrammen, die innerhalb des ChatGPT-Projektes hinterlegt und analysiert wurden. Die Lernenden müssen auf der Grundlage einer konkreten Aussage (Zitat aus dem Programm) oder einer Forderung (politische Richtung) entscheiden, welche der sieben Parteien passend sein könnte. Dabei sind teilweise auch mehrere Lösungen möglich. Die zehn Themen und ihre Bedeutung für junge Menschen Die thematischen Schwerpunkte des Moodlekurses orientieren sich an den Interessen und Bedürfnissen junger Menschen, insbesondere Erstwähler*innen. Dabei wurden die Positionen der unten genannte sieben Parteien (Fraktionen) analysiert und in einfacher Sprache aufbereitet. CDU/CSU SPD AfD Bündnis90 / die Grünen FDP Die Linke Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) Aufgrund der vorgezogenen Neuwahlen im Februar konnten jedoch nicht alle Parteien ein abschließendes Wahlprogramm vorlegen. In diesen Fällen haben wir uns an Grundsatzprogrammen und Entwürfen für die Parteitage orientiert. Die zehn zentralen Themen decken gesellschaftlich relevante Bereiche ab und enthalten jeweils drei Unterthemen, die nachfolgend vorgestellt werden. Dieses Thema beleuchtet die Herausforderungen und Chancen einer sich wandelnden Arbeitswelt. Flexible Arbeitsmodelle und Work-Life-Balance sind besonders für junge Menschen wichtig, die Wert auf eine ausgeglichene Lebensgestaltung legen. Der Umgang mit KI und Automatisierung im Job zeigt auf, wie technologische Entwicklungen Berufsfelder verändern. Schließlich wird mit den Chancen in der digitalen Wirtschaft ein Blick auf die Möglichkeiten geworfen, die sich für eine technikaffine Generation ergeben. Das digitale Leben prägt den Alltag junger Menschen wie keine Generation zuvor. Social Media als Informationsquelle und ihre Auswirkungen sind von zentraler Bedeutung, da Plattformen nicht nur Unterhaltung, sondern auch Nachrichten verbreiten. Der Umgang mit Fake News und Desinformation ist unerlässlich, um kritisches Denken zu fördern. Abschließend wird mit Cybersicherheit und digitalen Rechten ein Bereich abgedeckt, der für eine souveräne Nutzung digitaler Technologien unverzichtbar ist. Der Klimaschutz gehört zu den drängendsten Anliegen junger Menschen. Konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel zeigen auf, wie politische Entscheidungen die Zukunft gestalten können. Nachhaltige Lebensstile und Konsum werden als individuelle Handlungsoptionen vorgestellt. Zudem verdeutlicht das Thema Erneuerbare Energien und grüne Technologien, wie technologische Innovationen den Klimawandel bekämpfen können. Dieses Thema adressiert gesellschaftliche Vielfalt und den Kampf gegen Diskriminierung. LGBTQI+-Rechte und Akzeptanz sind entscheidend, um eine tolerante Gesellschaft zu fördern. Geschlechtergerechtigkeit im Alltag hebt hervor, wie wichtig gleiche Chancen und Rechte sind. Mit Inklusion und Antidiskriminierung wird

#DeineThemenDeineStimme – Thementexte zur #BTW25 Read More »

KI, moodle, OER, Unterricht, , , ,
Ein aufgeschlagenes Buch liegt auf einem Tisch in einem Geschäft. Aus den Seiten des Buches steigen leuchtende Symbole holografisch empor, darunter Herz-, Einkaufswagen-, Prozentzeichen- und Einkaufstüten-Symbole. Diese Symbole schweben über dem Buch und symbolisieren Konzepte wie Shopping, Rabatte und soziale Interaktionen. Im Hintergrund ist ein unscharfer Blick auf die Regale eines Ladens zu sehen, was darauf hinweist, dass es sich um ein Einzelhandels- oder Shopping-Umfeld handelt. Die Farben sind lebendig und leuchtend, wodurch das Bild eine futuristische und technologische Atmosphäre erhält.

OER: interaktives Buch zum Thema “Customer Relationship Management (CRM) im Einzelhandel”

Lesezeit: ca. 2 Minuten – Wörter: 365 Heute möchten wir Euch ein weiteres Materialpaket aus der Beruflichen Bildung vorstellen. Es handelt sich um ein interaktives Buch (H5P) zum Thema Customer Relationship Management (CRM) im Einzelhandel. Hier befassen sich die Lernenden mit der Bedeutung und den verschiedenen Instrumenten des Customer Relationship Managements. Sie werden erfahren, warum der Wandel von der reinen Neukundengewinnung hin zur Kundenbindung so wichtig geworden ist und welche Strategien Unternehmen nutzen, um langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. Aufbau Das Buch ist so gestaltet, dass immer ein KI-generierter Infotext über eine von insgesamt acht unterschiedlichen Möglichkeiten zur Kundenbindung im Einzelhandel informiert. Eine Audiodatei fasst danach die wichtigsten Infos zusammen. Am Ende jedes Kapitels finden sich unterschiedliche Aufgaben zur Wissensüberprüfung. Diese können simple Lückentexte oder Quizze sein. Wenn es sich angeboten hat, habe ich zudem vertiefende Videos mit eingebunden, die das jeweilige Unterthema vertiefen.  Besondere Übungen Innerhalb des Buches befinden sich auch zwei aufwendigere Inhalte. Hierbei handelt es sich zum einmal um die Drag&Drop H5P zum Thema Eventmarketing zur Kundenbindung im Einzelhandel.  Der andere Inhaltstyp befasst sich kritisch mit dem Thema Kundenkarten aus der Sicht von Verbraucher:innen. Genauer gesagt geht es um eine Schicksalsanalyse mit Hilfe von Kundenkartendaten. Mit Hilfe eines LLM habe ich fiktive Datensätze erstellt, welche ein Einkaufsverhalten verschiedener Kundinnen und Kunden über mehrere Monate zeigen. Die Lernenden sollen mit Hilfe der Systemdaten auf Dialog-Cards erkennen, dass sich bei den dargestellten Kundinnen und Kunden das Einkaufsverhalten sehr stark geändert hat. Dabei wird deutlich, dass die Daten, die gesammelt wurden, durchaus einen Rückschluss auf mögliche tragische Schicksale bereit halten. Es gilt zu erfahren, dass die angehenden Kaufleute im Einzelhandel tiefgehende Einblicke in Veränderungen im Leben ihnen fremder Menschen erhalten. Dies ist nicht nur moralisch zu hinterfragen sondern auch Teil einer kritischen Medienbildung. Fazit Das vorliegende interaktive Buch zum Thema “Customer Relationship Management (CRM) im Einzelhandel” ist schwerpunktmäßig für das Lernfeld 12 in der Ausbildung von Kaufleuten im Einzelhandel gedacht. Die Dialog-Cards zur Schicksalsanalyse mit Hilfe von Kundenkartendaten können jedoch auch sehr allgemein zum Thema “Verbraucher:innen-Schutz” und Medienbildung eingesetzt werden. Disskusionsanstoß Wie bewertet ihr die Gestaltung dieses interaktiven Buches? Habt ihr Interesse zu erfahren, wie die einzelnen Inhalte mit Hilfe von KI erstellt wurden? Meldet Euch gerne bei uns! Was sagt Ihr zu den Dialogkarten? Können diese auch im allgemeinbildenden Bereich eingesetzt werden?

OER: interaktives Buch zum Thema “Customer Relationship Management (CRM) im Einzelhandel” Read More »

OER, Unterricht, ,
Eine stilisierte Illustration von vier jungen Erwachsenen, die sich an einem Tisch gegenüber sitzen und ein intensives Gespräch führen. Sie tragen moderne, lässige Kleidung, und jeder hat eine konzentrierte oder nachdenkliche Haltung. Im Hintergrund ist ein großes, farbenfrohes, horizontal gestreiftes Muster in Retro-Farben (Gelb, Pink, Grün) zu sehen, das in der Mitte eine runde Form mit einem Fragezeichen und einer Glühbirne enthält, die wie ein Sonnenuntergang aussieht. Die Szene wirkt modern, nachdenklich und kreativ, mit einem Retro-Futurismus-Stil.

Mit einer politik-didaktischen Methode die Medienkompetenz fördern

Lesezeit: ca. 4 Minuten – Wörter: 1.096 Im vierten Teil unserer Blogreihe zum Thema “Verlockung und Risiko – Die Wahrheit über schnelles Geld im Netz” stelle ich den Materialteil vor, welcher entwickelt wurde, um eine strukturierte und differenzierte Debatte über die Regulierung von (Finanz-)Influencer:innen und ähnlichen Akteur:innen in sozialen Medien zu ermöglichen. Hierbei handelt es sich um die Methode der „Strukturierten Kontroverse“. Anhand der nachfolgend vorgestellten Materialien lernen die Schülerinnen und Schüler, Pro- und Contra-Positionen differenziert zu beleuchten und eigene Standpunkte zu entwickeln.  Ausgangssituation Die Regierung erwägt die Einführung eines umfassenden Gesetzes zur Regulierung von Personen, die in sozialen Medien schnelle finanzielle Gewinne oder Erfolge versprechen. Das vorgeschlagene Gesetz würde folgende Hauptpunkte umfassen: Staatliche Registrierungspflicht für Finanz-Influencer:innen und ähnliche Akteur:innen Verpflichtende Offenlegung des Geschäftsmodells Nachweis relevanter Qualifikationen und Erfahrungen im beworbenen Bereich Transparente Darstellung der eigenen wirtschaftlichen Erfolge, die durch die beworbenen Methoden erzielt wurden Diese Regelungen würden insbesondere Influencer:innen betreffen, welche Geld für Kurse, Anleitungen, Coaching oder den Zugang zu exklusiven Gruppen verlangen, in denen finanzielle oder geschäftliche Erfolge versprochen werden. Zentrale Fragestellung Sollte der Staat Finanz-Influencer:innen und ähnliche Akteur:innen in sozialen Medien zur Registrierung, Offenlegung ihrer Geschäftsmodelle sowie zum Nachweis ihrer Qualifikationen und tatsächlichen wirtschaftlichen Erfolge verpflichten, um potenzielle Betrugsopfer zu schützen, auch wenn dies die unternehmerische Freiheit und Privatsphäre der Anbieter einschränkt? Ziele und Erwartungshorizont des Unterrichts Am Ende der Einheit sollen die Schülerinnen und Schüler: Verständnis der Grundproblematik entwickeln und die verschiedenen Perspektiven zur Regulierung von Finanz-Influencer:innen nachvollziehen können. Pro- und Contra-Argumente zur staatlichen Regulierung differenziert analysieren und ihre Relevanz für Verbraucherschutz, Meinungsfreiheit und Wirtschaftsdynamik bewerten. Eine eigene, begründete Position zur zentralen Fragestellung formulieren und diese in einer respektvollen Diskussion verteidigen. Fähigkeiten in argumentativem Denken und kritischer Reflexion verbessern, um sowohl die Komplexität politischer Entscheidungen als auch die gesellschaftliche Relevanz dieser Entscheidungen zu erkennen. Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Finanzinformationen entwickeln und ihre eigene Haltung zu Regulierung und Freiheit im digitalen Raum kritisch hinterfragen. Rollenkarten Dr. Mia Schmidt – Verbraucherschutz-Vertreterin (pro) Sie setzt sich als Verbraucherschützerin für eine strengere Regulierung von Finanz-Influencern ein, um vor allem junge, unerfahrene Verbraucher zu schützen. Sie argumentiert, dass Transparenz und Qualifikationsnachweise helfen, unseriöse Angebote zu verhindern und die Glaubwürdigkeit seriöser Anbieter zu stärken. Atef Mital – Vertreter der IHK (pro, aber differenziert) Er unterstützt als IHK-Vertreter eine moderate Regulierung, die Vertrauen und Professionalität im digitalen Finanzsektor fördert, ohne Start-ups übermäßig zu belasten. Er plädiert für einen flexiblen Ansatz, der Verbraucherschutz und Innovationskraft in Balance hält. Sarah Müller – Junge Online-Unternehmerin (contra) Sarah Müller, eine erfolgreiche Online-Unternehmerin, lehnt die Regulierung ab, da sie eine Gefahr für Meinungs- und Unternehmensfreiheit sieht. Sie betont die Bedeutung praktischer Erfahrung und Eigenverantwortung und spricht sich für eine verstärkte finanzielle Bildung aus. Alex Chen – App-Entwickler für digitale Finanzprodukte (contra) Alex Chen, App-Entwickler, sieht in starren Regulierungen ein Hindernis für Innovation. Er befürwortet stattdessen technologische Lösungen wie KI-gestützte Überwachung und plädiert für Selbstregulierung und finanzielle Bildung zur Unterstützung der Nutzer. Materialdownload Über diesen Button kann das Unterrichtsmaterial (PDF) sowie die dazugehörige Begleitpräsentation (pptx) heruntergeladen werden. Download Strukturierte Kontroverse Die Materialien sind für den Einsatz in einer strukturierten Kontroverse konzipiert. Diese Methode fördert kritisches Denken, Empathie und Argumentationsfähigkeiten. Die strukturierte Kontroverse folgt einem klar definierten Ablauf, der den Lernprozess in einzelne Phasen unterteilt und den Schülerinnen und Schülern hilft, komplexe Themen strukturiert zu bearbeiten: Rollenverteilung: Jede Gruppe erhält eine spezifische Rolle, wie z. B. Verbraucherschutzvertretende, Unternehmer:in oder Technologieentwickler:in. Dies ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, das Thema der Regulierung von Finanz-Influencer:innen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und sich in die Argumente realer Akteure einzufühlen. Vorbereitung: Mit ihren Rollenkarten und Argumenten ausgestattet, bereiten sich die Lernenden auf ihre jeweilige Position vor. Sie entwickeln eine Argumentation, die ihrer Rolle gerecht wird, und lernen, wie sie ihre Ansichten überzeugend vertreten können. Debatte in Gruppen: Die Schülerinnen und Schüler treten in Gruppen gegeneinander an und vertreten die Argumente, die ihrer Rolle entsprechen. Die strukturierte Auseinandersetzung mit den verschiedenen Standpunkten hilft ihnen, das Thema vielschichtig zu erfassen und kritisch zu durchdenken. Reflexion und persönliche Meinungsbildung: Nach der Debatte reflektieren die Lernenden gemeinsam die Diskussion und formulieren abschließend eine eigene, gut begründete Meinung. Diese Phase ist entscheidend für den Erkenntnisgewinn, da sie den Lernenden ermöglicht, über ihre Rolle hinaus eine eigenständige Position zu entwickeln. Infoplakat zur Unterstützung des Ablaufs Um die Struktur der Methode für die Schülerinnen und Schüler übersichtlich darzustellen, habe ich ein Infoplakat erstellt, das den Ablauf und die wichtigsten Phasen der Strukturierten Kontroverse visualisiert. Das Plakat kann im Unterricht als Orientierungshilfe dienen und stellt sicher, dass die Lernenden stets wissen, in welcher Phase der Diskussion sie sich befinden und welche Schritte als nächstes folgen. Das Plakat ist so gestaltet, dass es auch unabhängig von diesem Thema im Unterricht eingesetzt werden kann.  Plakat in verschiedenen Dateiformaten Das Plakat kann über den nachfolgenden Button als zip.Datei mit den folgenden Formaten heruntergeladen werden: PDF PNG & JPG SVG Download Fazit Die Methode der Strukturierten Kontroverse ist eine wertvolle Ergänzung für die politische und ökonomische Bildung. Sie erlaubt es, kontroverse und praxisnahe Themen aufzugreifen und die Debattenkultur bei jungen Menschen zu fördern. Mithilfe der entwickelten Materialien und des Infoplakats werden die Schülerinnen und Schüler aktiv in den Prozess der Meinungsbildung einbezogen und lernen, eigene Positionen im Dialog zu vertreten. Diese Fähigkeit ist ein wichtiger Baustein für eine reflektierte Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der digitalen Welt. Disskusionsanstoß Was denkt Ihr, in wie weit diese Herangehensweise hilft, um kontroverse Themen wie die Regulierung von Finanz-Influencer:innen gewinnbringend in die politische Bildung im Unterricht zu integrieren? Wie schätzt Ihr den pädagogischen Wert der Rollenübernahme, wie er z.B. in der strukturierten Kontroverse vorkommt, ein? Fördert sie Eurer Erfahrung nach die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme bei den Schülerinnen und Schülern? Inwieweit glaub Ihr, dass die Materialien die kritische Reflexion und die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler im Bereich digitaler Finanzangebote fördern können? Gebt uns gerne ein Feedback hier in den Kommentaren!

Mit einer politik-didaktischen Methode die Medienkompetenz fördern Read More »

Fachwissen, OER, Unterricht, ,
Illustration eines Goldfischglases mit einem Fisch in einem Klassenraum, in dem die Klassen im Kreis sitzt und diskutiert.

Fish-Bowl vs. Fast-Money: Verbraucherschutz partizipativ diskutieren

Lesezeit: ca. 5 Minuten – Wörter: 1.163 In vorherigen Beiträgen haben wir bereits unser Materialpaket zum Thema Verlockung und Risiko –Die Wahrheit über schnelles Geld im Netz mit verschiedenen Online-Geschäftsmodellen beschäftigt, die unseren Schülerinnen und Schülern schnelles Geld versprechen. Von Dropshipping über Trading-Gruppen bis hin zu Hustle-Communities – die Verlockungen sind vielfältig, aber auch die Risiken. Ergänzend kam ein wenig später ein Überblick für Lehrkräfte zu irreführenden Internet-Geschäftsmodellen hinzu. Nun wollen wir uns der Frage widmen, wie wir junge Menschen davor schützen können. Dafür möchten wir hier die zwei, sich ergänzenden, Folgemodule beschreiben. Zum Einen ist dies eine Begleitpräsentation zum Überblick über Verbraucherschutzgesetze und Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher. Im zweiten Teil rückt dann die politische Dimension in den Mittelpunkt. Hier setzen sich die Lernenden mit den unterschiedlichen (teilweise fiktiven!) Positionen der Bundestagsparteien auseinander – von liberalen Ansätzen der Selbstregulierung bis hin zu Forderungen nach strikter staatlicher Kontrolle. Die Bandbreite der politischen Lösungsvorschläge zum Schutz junger Menschen im Netz wird dabei in einer Fishbowl-Diskussion lebendig. Begleitpräsentation zum Überblick über Verbraucherschutzgesetze und Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher Die Begleitpräsentation bildet die rechtliche Grundlage für die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema. Im ersten Teil erhalten die Lernenden einen grundlegenden Überblick über zentrale Verbraucherschutzgesetze. Dabei werden insbesondere das Widerrufsrecht, Informationspflichten der Anbietenden und der Datenschutz thematisiert – also jene Rechte, die für Jugendliche im Online-Handel besonders relevant sind. Ergänzt wird dies durch praktische Hinweise zu unterstützenden Organisationen wie den Verbraucherzentralen. Der zweite Teil der Präsentation knüpft direkt an die bereits behandelten Geschäftsmodelle an und beleuchtet diese aus rechtlicher Perspektive. Die Schülerinnen und Schüler erfahren beispielsweise, welche rechtlichen Herausforderungen beim Dropshipping bestehen, welche Anforderungen an KI-basierte Handelsstrategien gestellt werden oder warum Schneeballsysteme illegal sind. Besonders relevant ist dabei der Abschnitt zu “Hustle- und Mindset-Communities”, der explizit auf die beschränkte Geschäftsfähigkeit Minderjähriger eingeht und den bekannten “Taschengeldparagraphen” in den Kontext dieser modernen Phänomene stellt. Die Präsentation schließt mit einem Überblick zu den rechtlichen Anforderungen bei der Unternehmensgründung. Dies ist besonders wichtig, da viele der behandelten Geschäftsmodelle explizit damit werben, dass man sein “eigener Chef” werden könne. Die Lernenden erkennen hier, dass der Weg in die Selbstständigkeit deutlich komplexer ist als von vielen Internet-Coaches suggeriert. Das nachfolgende Video zeigt die Gesamtpräsentation https://www.youtube.com/watch?v=hC2sWZwRxww Präsentationsdownload Über diesen Button kann die Begleitpräsentation (.pptx) herunterladen und für den eigenen Unterrichtseinsatz genutzt werden. Download politischen Lösungsvorschläge in einer Fishbowl-Diskussion Nach der rechtlichen Einführung folgt der diskursive Teil der Unterrichtseinheit, in dem die verschiedenen politischen Lösungsansätze zum Schutz junger Menschen im Netz debattiert werden. Die Fishbowl-Methode ist einer meiner liebsten Methoden innerhalb des Politikunterrichts, da sie durch ihre dynamische Struktur besonders geeignet ist, unterschiedliche politische Positionen lebendig zu diskutieren. Ein besonderer Vorteil der Fishbowl-Methode liegt aus meiner in ihrer inklusiven und flexiblen Struktur. Anders als bei klassischen Diskussionsformaten müssen sich die Lernenden nicht zu Beginn entscheiden, ob sie aktiv teilnehmen möchten. Der “Hot Seat” im inneren Kreis ermöglicht es auch zurückhaltenderen Schülerinnen und Schülern, sich erst einmal beobachtend mit den verschiedenen Positionen vertraut zu machen und dann einzusteigen, wenn sie sich sicher genug fühlen. Während einige Lernende von Anfang an die Diskussion tragen, können andere zunächst die Argumentationsmuster und -strukturen aus dem äußeren Kreis studieren. Die Erfahrung zeigt, dass gerade schüchterne oder fachlich noch unsichere Lernende von dieser Möglichkeit der verzögerten, aber selbstbestimmten Teilnahme profitieren und sich häufig im Verlauf der Diskussion doch noch einbringen – oft mit besonders durchdachten Beiträgen, da sie bereits verschiedene Argumente gehört und reflektiert haben. Die Methode selbst wird in der Fachliteratur immer ein wenig unterschiedlich dargestellt. Fest steht, dass im Zentrum ein innerer Diskussionskreis steht – das namensgebende “Aquarium” – umgeben von einem äußeren Beobachtungskreis. Die Besonderheit liegt im “Hot Seat”, einem freien Stuhl im inneren Kreis, der es den Beobachtenden ermöglicht, sich spontan in die Diskussion einzubringen. Diese Dynamik sorgt dafür, dass sich mehr Schülerinnen und Schüler aktiv beteiligen können als bei klassischen Diskussionsformaten. Wie dieser besetzt werden darf, ist unterschiedlich beschrieben.  Um den Einstieg in diese dynamische Diskussionsmethode so einfach wie möglich zu gestalten, haben wir ein übersichtliches Methodenplakat entwickelt. Es zeigt auf einen Blick die räumliche Anordnung der Diskussionskreise und erklärt prägnant die wichtigsten Regeln und Abläufe. Die grafische Darstellung des “Aquariums” mit dem charakteristischen freien Stuhl macht die Methode auch für Lernende schnell verständlich, die noch keine Erfahrung mit Fishbowl-Diskussionen haben. Das Plakat eignet sich sowohl zur Einführung der Methode als auch als permanente Orientierungshilfe während der Diskussion – die wichtigsten Regeln sind stets im Blick und helfen allen Beteiligten, die Diskussionskultur konstruktiv zu gestalten.  Methodenplakat Fish-Bowl-Diskussion Das Plakat kann hier als druckbares PDF und PNG-Datei heruntergeladen und nicht nur für dieses Unterrichtsthema eingesetzt werden. Download Für die inhaltliche Auseinandersetzung stehen sorgfältig aufbereitete Rollenkarten der sechs im Bundestag vertretenen Parteien zur Verfügung. Diese liegen jeweils in zwei Versionen vor: Eine ausführliche Fassung (“Network Navigator”) für leistungsstärkere und eine vereinfachte Version (“Pixel Pioneer”) für leistungsschwächere Lernende. Die Materialien wurden unter Zuhilfenahme von KI-Technologie erstellt, um die teils noch nicht ausformulierten Parteipositionen zu diesem aktuellen Thema zu ergänzen – was auch eine interessante Metadiskussion über den Einsatz von KI im Unterricht ermöglicht. Begleitet wird die Diskussion von gezielten Impulsfragen, die verschiedene Aspekte des Themas beleuchten: von Bildung und Aufklärung über Regulierung und Kontrolle bis hin zu technologischen Lösungen und der Rolle der Plattformen selbst. Diese Leitfragen helfen der moderierenden Lehrkraft, die Diskussion zu strukturieren und alle relevanten Facetten des Themas zu behandeln. Der abschließende Vergleich zwischen den diskutierten Parteipositionen und den eigenen Standpunkten der Schülerinnen und Schüler ermöglicht zudem eine vertiefte Reflexion über politische Lösungsansätze im digitalen Verbraucherschutz. Fazit Die vorgestellten Materialien bieten einen ganzheitlichen Zugang zum Thema Verbraucherschutz im digitalen Raum. Die Kombination aus rechtlicher Grundlagenvermittlung und diskursiver Auseinandersetzung mit politischen Lösungsansätzen ermöglicht es den Lernenden, dieses komplexe und für sie höchst relevante Thema aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Besonders wertvoll ist dabei die Verbindung zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler, die täglich mit verlockenden Angeboten in sozialen Medien konfrontiert werden. Die Fishbowl-Methode erweist sich hier als ideales Format, um die unterschiedlichen politischen Positionen zu diskutieren. Durch die differenzierten Materialien, die sowohl

Fish-Bowl vs. Fast-Money: Verbraucherschutz partizipativ diskutieren Read More »

Berufsorientierung, OER, Unterricht, ,
Nach oben scrollen